Zwei Holzhäuser für Geflüchtete

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So sollen sie aussehen, die beiden Gebäude in Holzbauweise, die in Böbing für Geflüchtete gebaut werden sollen. © Walter Kindlmann

Jetzt wird es ernst mit Unterkünften für Asylsuchende in Böbing: Es geht um den Neubau zweier Gebäude in Holzbauweise mit je vier Wohneinheiten für insgesamt 32 Flüchtlinge. Bauherr ist das Landratsamt. Geschlossen hat der Gemeinderat dem Bauantrag zugestimmt.

Böbing – Bereits vor zwei Jahren hatte sich der Böbinger Gemeinderat in einer Sitzung mit öffentlicher Beteiligung mit dem Thema Unterkunft für Asylsuchende beschäftigt. Dabei machte Bürgermeister Peter Erhard klar, dass die Gemeinde das Aufstellen von Wohn-Modulen ablehnen werde. Man präferiere eher eine Unterkunft in Holzbauweise, hieß es damals. Das sah letztlich auch das Landratsamt so.

Das Grundstück für die beiden Gebäude war schnell gefunden: In dem Baugebiet „Nähe Sportplatz“ hatte die Gemeinde auf dem insgesamt 4000 Quadratmeter großen Baugebiet nahe des Sportplatzes 1000 Quadratmeter Grund erworben, den sie dem Landratsamt für den Bau der beiden Gebäude zunächst bis 2030 vermietet. Mitte des Jahres 2025 soll mit dem Bau begonnen werden.

Familien mit Kindern oder Frauen mit Kindern

In jedem der beiden Gebäude in Holzbauweise sind jeweils vier Wohneinheiten für maximal 32 Flüchtlinge vorgesehen. „Wir“, so Böbings Bürgermeister, „sollten den Segen dazu geben.“ Erhard ist sicher: „Wir gehen so den richtigen Weg.“ Die Belegung der beiden Gebäude würden sich schon ergeben.

Der Grundriss: In jedem der beiden Gebäude sind je vier Wohneinheiten für maximal 32 Flüchtlinge vorgesehen.
Der Grundriss: In jedem der beiden Gebäude sind je vier Wohnungen für maximal 32 Flüchtlinge vorgesehen. © Walter Kindlmann

Auf der Sitzung vor knapp zwei Jahren äußerten Einwohner die Befürchtung, dass in die beiden Gebäude nur junge Männer einziehen könnten. Schon da machten die Vertreter des Landratsamtes klar, dass diese Befürchtung unbegründet sei. Entweder Familien mit Kindern oder alleinstehende Frauen mit Kindern werden die Wohnungen in den beiden Gebäuden beziehen, heißt es dagegen vom Landratsamt.

Gebäude später erwerben

Gemeinderätin Christine Bair hatte die Befürchtung geäußert, dass Böbinger Kinder im gemeindlichen Kindergarten eventuell keinen Platz mehr bekommen könnten. Sie hatte vorgeschlagen, dass Böbinger Kinder vormittags und die Kinder der Asylsuchenden nachmittags den Kindergarten besuchen sollten. Des Bürgermeisters Botschaft war da schon: „Es muss niemand Angst haben, dass wegen der Flüchtlingskinder Böbinger Kinder keinen Platz im gemeindlichen Kindergarten bekommen.“ Ja, und was geschieht mit den beiden Gebäuden, wenn in fünf Jahren seitens des Landratsamtes kein Bedarf mehr besteht? Auch das haben Bürgermeister und Gemeinderat geregelt: „Die Gemeinde könnte sie dann zum aktuellen Marktwert erwerben.“

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