Gasthaus Zur Post nimmt Gestalt an: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran“

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Einen neuen Veranstaltungssaal mit Platz für rund 200 Besucher hat die Gemeinde unter anderem im Zuge des Post-Umbaus errichten lassen. Bürgermeister Robert Kühn präsentiert den fertigen Rohbau. © THOMAS PLETTENBERG

Der neue Gasthof zur Post in Bad Wiessee nimmt langsam Gestalt. Die Gemeinde verfolgt einen ehrgeizigen Zeitplan: Im Mai oder Juni soll das Gebäude an den Pächter übergeben werden. Noch ist allerdings die Frage: Wer wird Wirt?

Bad Wiessee – In den ersten Zimmern beginnen die Fliesenarbeiten, demnächst wird mit der Verschalung des neuen Saals begonnen: Es sieht ganz danach aus, als könnte die Gemeinde Bad Wiessee den mit viel Ehrgeiz gesetzten Termin für die Fertigstellung ihres neuen Gasthofs zur Post im nächsten Frühsommer halten. „Wir arbeiten mit Hochdruck da㈠ran“, sagt Bürgermeister Robert Kühn (SPD).

Arbeiten liegen im Zeitplan

Der Rathaus-Chef hat es in öffentlicher Gemeinderatssitzung schon mehrfach betont. Obwohl sich die Gemeinde einen „extrem herausfordernden Zeitplan“ auferlegt habe, liege sie mit dem Umbau ihres Gasthofs voll im Rahmen. Die Arbeiten am Neubau und am teils denkmalgeschützten Anbau laufen parallel und offenbar ganz nach der Vorstellung der Kommune. „Wir gehen weiterhin davon aus, die Post im Mai oder Juni an den Pächter übergeben zu können“, sagt Kühn. Wie berichtet, hat Mitte des Jahres die Brauerei Aying offiziell den Pachtvertrag mit der Gemeinde unterzeichnet.

Post-Saal fasst bis zu 200 Gäste

Es ist Wunsch der Kommune, dass sich die Post nach dem Umbau wieder als bodenständige Wirtschaft mit Hotel präsentiert. Als solche wird der Gasthof derzeit im Ort schmerzlich vermisst. Der Gast㈠raum soll rund 150 Plätze bieten, dazu kommen ein Nebenraum mit 40 Plätzen und ein Biergarten, der mit bis zu 400 Plätzen deutlich größer ist als der frühere. Der alte Saal wurde abgerissen und durch einen neuen ersetzt – hier können künftig bis zu 200 Gäste zusammenkommen. Das neue Salettl verfügt über 90 Plätze, das Hotel bietet 44 Doppelzimmer.

Dass der neue Postsaal pünktlich zur Verfügung steht, sei umso wichtiger, da in Rottach-Egern das Seeforum nächstes Jahr zwischen Mai und September mit einer neuen Lüftungstechnik ausgestattet wird und dann nur sehr eingeschränkt zur Verfügung steht (wir berichteten). Dann werde das Angebot in Bad Wiessee dringend gebraucht, meint Kühn. „Sonst wird‘s eng mit Sälen.“

Rund 22 Millionen Euro lässt sich Bad Wiessee den Umbau und die Sanierung des Gasthofs kosten. Derzeit liegt die Gemeinde laut Bürgermeister im vorgegebenen Kostenrahmen. Ob die Kalkulation zu halten sein wird, müsse letztlich die Schlussrechnung zeigen, sagt Kühn. „Aber es wird wohl keine Riesenausreißer geben“, vermutet er. Lediglich drei Auftragsvergaben stünden derzeit noch aus. Insgesamt sei er „hochzufrieden“ mit dem Verlauf der Baustelle.

Auch Helmut Erdmann, Direktor der Ayinger Privatbrauerei, ist zuversichtlich, die neue Post im Juni eröffnen zu können. „Wir wollen sie vor der Saison zum Laufen bringen“, sagt er und spricht ebenfalls von einem „sehr ehrgeizigen“ Zeitplan. Noch heuer fänden die ersten Innenausbau-Arbeiten statt – zunächst im Altbau, anschließend im Neubau.

Ausschreibung im Frühjahr gestartet

Spannend ist für viele auch die Frage nach dem künftigen Wirt: Wer als Unterpächter die neue Post in Bad Wiessee betreiben wird, ist noch immer nicht bekannt. Die Brauerei hatte im Frühjahr bereits eine Ausschreibung gestartet und von mehreren Bewerbern gesprochen, welche die Post gerne übernehmen würden. Einen Namen präsentiert Erdmann auf Nachfrage nicht. Nur so viel: „Die Brauerei macht sich wegen des Wirts keine Sorgen.“

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