Bärenstarker letzter Versuch: Leichtathletik-Talent holt Kugelstoß-Silber — Läufer mit Glück und Pech
Die Leichtathleten des TSV Penzberg zeigten sich in den U16- und U20-Klassen in starker Form. Amelie Mayr gelang im Kugelstoßen gar ein furioser Auftritt.
München – Silber – das ist die Medaillenfarbe, die derzeit dem TSV Penzberg am häufigsten unterkommt. Bei der bayerischen Crosslaufmeisterschaft gab es, durch die Seniorenläufer Mareike Ressing und Hugo Mann, jeweils eine Silberplakette. Nun zogen die Jugendlichen nach: Bei der südbayerischen Hallenmeisterschaft der Altersklassen U16 und U20 in München sammelten Amelie Mayr und Franz Thomamüller als zweitplatzierte Edelmetall.
TSV Penzberg holt Edelmetall bei südbayerischer Meisterschaft
Mayr belegte in der W14-Klasse im Kugelstoßen den zweiten Platz. Die 13-Jährige stieß zum ersten Mal überhaupt die Drei-Kilo-Kugel über die 10-Meter-Marke und musste sich letztlich nur Nadine Angermann (TSV Bad Endorf) geschlagen geben, die mit 10,26 Metern gewann.
Amelie Mayr zeigte laut einer Mitteilung „eine beeindruckende Serie“. Ihren besten Stoß verzeichnete sie im sechsten, dem letzten Versuch – mit 10,11 Metern. Bis dahin hatte die Athletin aus Obersöchering 9,98 Meter zu Buche stehen. In allen Versuchen davor war die Kugel deutlich über 9,60 Meter im Sand gelandet. Die Drittplatzierte, Nina Klink (TuS Pfarrkirchen), kam auf 9,41 Meter; für sie ebenfalls persönliche Bestleistung. Im Weitsprung-Wettbewerb zeigte Mayr ebenfalls eine starke Leistung und belegte mit 4,83 Metern – so weit war sie noch nie gesprungen – den sechsten Platz. Für Bronze wären an diesem Tag 5,03 Meter nötig gewesen.
Franz Thomamüller überzeugt über die 400 Meter
Die zweite Silbermedaille für den TSV Penzberg erkämpfte Franz Thomamüller. Der 18-jährige Bichler zeigte bei seiner 400-Meter-Premiere mit 52,73 Sekunden laut TSV-Coach Markus Brennauer „nicht nur, dass er sehr schnell laufen kann, sondern auch ein gewisses Maß an Ausdauer besitzt“. In seinem Zeitlauf siegte er ungefährdet und musste danach warten, was die vier vermeintlich schnellsten Läufer der Meldeliste in ihrem Zeitlauf abliefern würden.
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Dort wurde dann der Italiener Jean-Pierro Araba (LAG Mittlere Isar) seiner Favoritenrolle gerecht und siegte mit 51,90 Sekunden. Dahinter lieferten sich Daniel Funk (LG Aichach-Rehling) und Ben Berger (LG Augsburg) einen spannenden Zweikampf, den Funk (52,74) für sich entschied. Damit hatte Thomamüller eine Hundertstelsekunde Abstand auf Funk und das Glück auf seiner Seite.
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Im 60-Meter-Finale einige Stunden zuvor hatte er weniger Fortune, als er als Fünfter, mit gestoppten 7,23 Sekunden, nur zwei Hundertstel Differenz zur Bronzemedaille hatte. Trotzdem war Thomamüller mit seiner Leistung zufrieden, hatte er doch seine Bestleistung aus der Vorwoche (7,28) deutlich unterboten.
Großes Verletzungspech bei Hannah Petsch
Eine klare Steigerung konnte auch Luca Glatthaar für sich verbuchen. Der 27-jährige Großweiler steigerte sich über 1500 Meter auf 4:21,40 Minuten und errang damit Bronze bei den Männern. Zudem verbesserte er seine bisherige persönliche Bestleistung um vier Sekunden. Dabei zeigte der TSV-Athlet vor allem auf den letzten 400 Metern, dass er einen guten Tag erwischt hatte. So hatte Glatthaar nur 0,19 Sekunden Abstand zu Silber.
Großes Pech hatte Hannah Petsch (U20), die sich im B-Finale über 60 Meter einen Muskelfaserriss in der linken Oberschenkel-Rückseite zuzog. „Ganz kurz vor dem Ziel habe ich auf einmal einen stechenden Schmerz verspürt“, berichtete die 17-jährige Penzbergerin. Trotzdem belegte sie mit 8,25 Sekunden Rang zwei und landete damit in der Gesamtwertung auf dem zehnten Rang. „Damit ist die kurze Hallensaison für Hannah leider zu Ende“, so Trainerin Conny Lechner-Brennauer.
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Für Lea Lange (U20) wird die Hallensaison noch weiter gehen. Sie überzeugte in der Werner-von-Linde-Halle als Vierte über 400 Meter. Für Lange stoppte die Uhr nach 63,97 Sekunden. Damit steigerte sich die 17-jährige Penzbergerin im Vergleich zur Vorwoche um fast eine halbe Sekunde. Deutlich langsamer als im Wettkampf davor hingegen war Josepha Wintzingerode (U20), die mit 2:57,95 Minuten über 800 Meter Fünfte wurde. „Irgendwie habe ich heute schlechte Luft bekommen“, so die Gymnasiastin.