Training unter freiem Himmel: Ukraine fügt Russland-Truppe mit Raketenhagel Verluste zu
Training unter freiem Himmel: Ukraine fügt Russland-Truppe mit Himars-Angriff Verluste zu
Russische Soldaten führen regelmäßig Übungen im Freien in den besetzten Regionen durch. Das macht sie zu einem leicht angreifbaren Ziel für die ukrainischen Truppen.
Saporischschja – Ukrainische Streitkräfte haben mit einem Himars-Angriff erneut russische Soldaten auf einem offenen Trainingsgelände getroffen, berichtete Forbes unter Verweis auf ein entsprechendes Video. Demnach handele es sich bereits um den mindestens sechsten Vorfall in den vergangenen acht Monaten.
Himars-Angriff: Ukraine überrascht russische Soldaten auf Trainingsgelände
Laut einem Bericht ereignete sich der jüngste Vorfall in der teilweise von Russland besetzten ukrainischen Region Saporischschja. Eine ukrainische Beobachtungsdrohne entdeckte trainierende Soldaten und übermittelte die Informationen an eine Himars-Einheit. Diese setzte daraufhin eine M30/31-Rakete ein, die zu einer Gruppe präzisionsgelenkter Boden-Boden-Raketen gehört und eine Reichweite von 70 bis 150 Kilometern hat. Mindestens eine dieser Raketen enthielt einen Sprengkopf mit Streumunition, wie ein auf der Social-Media-Plattform X veröffentlichtes Video zeigt.

Laut Angaben von Forbes trainieren russische Truppen immer wieder im Freien, in der Nähe der amerikanischen GPS-gesteuerten M30/31-Raketen, die der Ukraine zur Verfügung stehen. Mitte September kam es zu einem Himars-Angriff auf eine russische Ausbildungseinrichtung im Petrovskiy-Distrikt von Donezk, die sich 24 Kilometer von der Front entfernt befindet. Dabei wurden nach Angaben mindestens ein Dutzend russische Soldaten getötet.
Ständige Angriffe im Ukraine-Krieg
Während eines russischen Angriffs in der Nacht zum 16. Oktober hat die ukrainische Luftabwehr 51 der 136 Kampfdrohnen vom Typ Shahed abgeschossen, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Berichten zufolge wurden die Drohnen von der russischen Hafenstadt Primorsko-Achtarsk an der Küste des Asowschen Meeres sowie von den russischen Oblasten Kursk und Orjol aus gestartet.
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Nach Angaben haben Flugzeuge, Raketen- und elektronische Kriegsführungseinheiten sowie mobile Feuergruppen der ukrainischen Luftwaffe die Drohnen in 14 Oblasten der Ukraine abgefangen. Nach Angaben der Militärverwaltung der Stadt Kiew hat die Luftabwehr alle Drohnen abgefangen, die Russland auf die ukrainische Hauptstadt gestartet hat.
Ukraine-Krieg
Über alle Entwicklungen aus dem Ukraine-Krieg und die Lage an der Front informieren wir aktuell in unserem News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Ukraine-Krieg: Russische Truppen verstärken Angriffe in Donezk
Im Osten der Ukraine verstärken die russischen Truppen ihren Druck auf den Ort Kurachiwka im Gebiet Donezk. Der ukrainische Generalstab in Kiew meldete, dass es allein an diesem Frontabschnitt am Dienstag (15. Oktober) 40 russische Sturmangriffe gegeben habe. Die Angriffe seien abgewehrt worden, hieß es. Allerdings berichteten ukrainische Militärblogs, dass russische Einheiten das Dorf Ostriwske südlich von Kurachiwka erobert hätten. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es nicht.
In Ostriwske bremst zwar ein Stausee des Flusses Wowtscha einen weiteren russischen Vormarsch. Doch für die ukrainischen Verteidiger von Kurachiwka kommt der Gegner nun von Süden, Osten und Norden – es droht eine Einkesselung. Insgesamt registrierte der Generalstab für Dienstag eine im Vergleich hohe Zahl von 171 Gefechten an der Front im Osten und Süden des Landes. (jal/dpa)