K-Frage in der SPD wohl entschieden: Pistorius verzichtet auf Kanzlerkandidatur

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Boris Pistorius verzichtet auf eine Kandidatur um das Amt des Bundeskanzlers. Das teilte der Verteidigungsminister in einer Videobotschaft mit.

München – Boris Pistorius will nicht der Kanzlerkandidat der SPD bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar 2025 werden. Das bekräftigte der Verteidigungsminister am Donnerstagabend in einer knapp zweiminütigen Videobotschaft, die auf dem Kurznachrichtendienst X verbreitet wird. Er habe der Partei- und Koalitionsspitze mitgeteilt, dass er „nicht zur Verfügung stehe, für die Kandidatur um das Amt des Bundeskanzlers“. Die Entscheidung habe Pistorius „souverän“ getroffen.

Bundeskabinett
Verteidigungsminister Pistorius steht als Kanzlerkandidat nicht zur Verfügung. (Archivbild) © Kay Nietfeld/dpa

K-Frage in der SPD: Pistorius verzichtet offiziell auf Kandidatur

Im weiteren Verlauf des Videos stellt sich Pistorius hinter Olaf Scholz, den er als „hervorragenden Bundeskanzler“ bezeichnet, der eine „schon für normalen Zeiten schwierig zu führende Koalition aus drei Parteien durch die vielleicht größte Krise der letzten Jahrzehnte geführt.“ Scholz sei laut Pistorius ein „starker Kanzler“ und somit auch der richtige Kandidat für die SPD.

Die Diskussion um die K-Frage in den vergangenen Wochen seit dem Ampel-Aus habe nicht nur für Unsicherheit innerhalb der SPD, sondern auch für Irritationen bei den Wählern gesorgt, führt Pistorius weiter aus. „Das schadet meiner Partei, der ich jetzt seit 48 Jahren angehöre.“ Der Verteidigungsminister bekräftigt, dass er die Debatte weder angestoßen noch gewollt habe.

Weg frei für Scholz: Pistorius sieht Arbeit als Verteidigungsminister „noch nicht beendet“

Das Amt als Verteidigungsminister sei für ihn kein Karrieresprungbrett gewesen. „Ich habe diese Arbeit ins Herz geschlossen und die Arbeit ist noch nicht beendet“, sagt Pistorius weiter. In den kommenden Wochen wolle er jetzt für die Partei und für Scholz kämpfen.

Scholz dürfte durch den Verzicht von Pistorius als gesetzt gelten. Der Verteidigungsminister wurde vor allem wegen seiner guten Umfragewerte als Ersatzkandidat für Scholz gefordert. Andere Namen für eine Kanzlerkandidatur wurden in den vergangenen Wochen nicht ernsthaft diskutiert. (fd)

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