Als neuer Kreisbrandinspektor unermüdlich im Einsatz für die Feuerwehr
Uwe Wieland ist kein Freund voreiliger Entscheidungen. Denn sie könnten in seiner Position verheerende Folgen haben. „Schnell schnell läuft hier gar nichts, ich plane ruhig und besonnen“, erklärt der neue Kreisbrandinspektor (KBI).
Schongau – Seit diesem Jahr ist Uwe Wieland in der Funktion des Kreisbrandinspektors für die Gebiete „Lech“ und „West“ im Landkreis Weilheim-Schongau zuständig. Damit obliegt ihm die Verantwortung für 24 Freiwillige Feuerwehren. Sein Fachgebiet ist Gefahrgut. „Darunter fällt alles, was mit atomaren, biologischen oder chemischen Stoffen zu tun hat – kurz ABC“, erklärt der Schongauer.
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Im Jahr 2009 zog er zusammen mit seiner Frau Martina von der Pfalz in die Lechstadt, wo er auch gleich der Schongauer Feuerwehr beitrat. Rückblickend ist Wieland dankbar dafür, dass er als „Zugezogener“ so herzlich von den Kameraden aufgenommen wurde. Dieser Zusammenhalt ist bis heute eine Triebfeder für den 48-Jährigen.
Komplette Führungsausbildung durchlaufen
Seine Laufbahn bei der Schongauer Feuerwehr startete er als Maschinist, dann rückte Wieland zum Betreuer des Einsatzleitwagens auf und hatte ab dem Jahr 2014 den Posten des Gruppenführers inne. Zwei Jahre später wurde der Schongauer zum „Kreisbrandmeister Gefahrgut“ ernannt.
Dabei durchlief Wieland an den entsprechenden Feuerwehrschulen die komplette Führungsausbildung – vom Gruppen- über den Zug- bis hin zum Verbandsführer. Diesen Lehrgang haben alle Mitglieder der Kreisbrandinspektion absolviert. „Das ist die höchste feuerwehrtechnische Ausbildung“, erklärt der neue Kreisbrandinspektor.
Von seinem Vorgänger gut eingearbeitet
Bevor man in diese Position kommt, muss man ihm zufolge mindestens zehn Jahre Feuerwehr-Dienst geleistet haben. Es gilt: Je größer die Verantwortung, desto mehr Erfahrung wird benötigt.
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Wieland wurde dazu ein halbes Jahr lang von seinem Vorgänger Ludwig Fernsemmer eingearbeitet. „Er hat mich auf alle seine Termine mitgenommen und alles dafür getan, dass ich sofort durchstarten kann.“
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Als KBI berät Wieland den jeweiligen Einsatzleiter vor Ort und erstellt entsprechende Einsatzkonzepte. Sind Gefahrstoffe im Spiel, lässt er sich von Fachberatungsstellen der chemischen Industrie beraten. Deren Mitarbeiter sind rund um die Uhr telefonisch erreichbar. Von ihnen erfährt Wieland etwa, welche Schutzkleidung und Vorgehensweisen bei der jeweiligen Lage angebracht sind.
Frau bei der Feuerwehr kennengelernt
An ABC-Einsätzen war Wieland heuer noch nicht beteiligt. Doch er ist auch bei den meisten Ereignissen mit Personen in Gefahr als KBI gefragt. So war sein erster Einsatz im neuen Amt ein Schongauer Balkonbrand in der Silvesternacht.
Wielands Engagement ist zeitintensiv. „Das macht man nicht einfach so nebenbei“, meint der Betreiber eines Taxi-Unternehmens. Für die Feuerwehr gehen gut zwei Arbeitstage pro Woche drauf. Über das Landratsamt bekommt Wieland eine Aufwandsentschädigung. Wenn er zu einem dringenden Einsatz muss, hält ihm seine Frau Martina den Rücken frei.
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Sie ist bei der Schongauer Feuerwehr Gruppenführerin und Jugendwart. Die beiden hatten sich über die Feuerwehr in der Pfalz kennen und lieben gelernt.