Spatenstich für inklusiven Skatepark in Murnau – Fertigstellung voraussichtlich Mitte August

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Freut sich schon auf die Eröffnung „mit Feuerwerk“: Bürgermeister Rolf Beuting (5.v.l.) beim Spatenstich für die inklusive Skateanlage mit mehreren Akteurinnen und Akteuren aus den beteiligten Bereichen. © Reindl

Spatenstich für inklusiven Skatepark in Murnau: Voraussichtlich Mitte August wird die Anlage am Murnauer Bahnhof fertig sein. Kostenpunkt 665.000 Euro, zum Teil staatlich gefördert.

Murnau – Man hätte eine Strichliste führen können, so oft nahm Rolf Beuting (ÖDP/Bürgerforum) das Wort „besonders“ in den Mund. Das bemerkte der Rathauschef aber auch selbst. Es sei eben so etwas Besonderes, man könne gar nicht oft genug darüber sprechen, meinte der Bürgermeister beim Spatenstich für die inklusive Skateanlage am Murnauer Bahnhof am vergangenen Mittwoch. Läuft alles nach Plan, wird die Anlage in rund eineinhalb Monaten fertiggestellt sein.

An Obstacles wird es in der Anlage nicht mangeln: mehrere Banks, dazu Quarterpipes, Bowls und eine Rainbow-Rail, um nur eine Auswahl zu nennen. Auf die einzelnen Spezialitäten des Areals ging Bürgermeister Beuting nicht im Einzelnen ein. Was der Rathauschef beim Spatenstich stattdessen verriet: die Elemente werden nicht aufgeschraubt, diese „kommen aus einem Guss“. Offenbar ein besonderes Qualitätsmerkmal der Skateanlage in spe am Murnauer Bahnhof. Beuting erinnerte daran, dass das Projekt in der Kreisjugendvertretung geboren worden sei und mit einer Online-Petition Jugendlicher angefangen habe. „Für die Jugendlichen hat es wahrscheinlich am längsten gedauert“, meinte Beuting. Aber „für unsere Verhältnisse“ sei das Ganze in einem „relativ hohen Tempo“ gelaufen.

Zum Spatenstich seien „von allen beteiligten Akteuren“ Vertreter und Vertreterinnen gekommen, stellte der Bürgermeister erfreut fest, etwa aus der BGU Murnau, dem Rollstuhlsportverein, der Firma Landskate, dem Marktgemeinderat, der Verwaltung. Es werde „nicht nur ein normaler Skaterplatz“, sagte Beuting, sondern eine inklusive Anlage. Diese kann mit Scootern, BMX-Rädern und Skateboards ebenso befahren werden wie mit Rollstühlen. Integrativ denken, „das machen wir in der Stadtplanung immer öfter“, meinte der Rathauschef. Inklusion spiele in Murnau inzwischen eine große Rolle. Dann blickte er auf die Jugendlichen, die zum Teil mit ihren Boards zum Spatenstich gekommen waren. „Für euch machen wir es letzten Endes.“ Ziemlich sicher zeigte sich Beuting, dass die Anlage viel hermachen wird. „Umschauen“ werden sich viele aus dem Oberland, „unsere Anlage wird eine Schau werden“.

Auf einem rund 500 Quadratmeter großen Areal am Bahnhof, dort, wo sich einst Parkplätze befanden, entsteht die inklusive Skateanlage, die etwa mit Scootern, BMX-Rädern, Rollstühlen, Inlinern und Boards befahren werden kann.
Auf einem rund 500 Quadratmeter großen Areal am Bahnhof, dort, wo sich einst Parkplätze befanden, entsteht die inklusive Skateanlage, die etwa mit Scootern, BMX-Rädern, Rollstühlen, Inlinern und Boards befahren werden kann. © Reindl

Den Standort für die Anlage, unweit des Bahnhofgebäudes, habe man „bewusst“ gewählt. Der Ort sei „einigermaßen im Zentrum“ und hier seien „nicht allzu viele Nachbarschaftsinteressen betroffen“. Umgeben sein wird der Park von mehreren Bäumen wie Ahorne, Akazien und Gleditschien. Genutzt wurde das Areal, auf dem künftig Bowls, Pipes und Ledges zu finden sein werden, in der Vergangenheit durchaus. Man habe „Parkplätze aufgelöst, das hört nicht jeder gern“, sagte Beuting. Mit Blick auf den Halbstundentakt, der in ein paar Jahren eigeführt werden soll, würden Parkplätze am Bahnhof aber Thema bleiben.

Rund 665.000 Euro werde die Anlage kosten, verriet die stellvertretende Rathaus-Geschäftsleiterin Nina Herweck-Bockhorni. Aber es gibt eine nicht unerhebliche Förderung vom Freistaat Bayern. Beuting zu den Kosten: „Wir haben den Löwen einigermaßen unter Kontrolle gehalten.“ Voraussichtlich Mitte August wird die Skateanlage fertiggestellt sein. Die Eröffnung werde wohl nach den Sommerferien erfolgen, meinte Beuting, dem ein Opening „mit Feuerwerk“ vorschwebt. Was genau der Bürgermeister unter Feuerwerk versteht, wird sich dann im September zeigen.

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