London - Mann muss 1000 Euro für weggeworfene Zigarettenkippe zahlen

Carl Smith ist entsetzt über eine hohe Geldstrafe, die er für das Wegwerfen eines Zigarettenstummels bezahlen muss. Der 31-Jährige wurde laut „Daily Mail“ beim Shoppen in Bromley, Südlondon, von einem Beamten der Stadtverwaltung dabei beobachtet, wie er den Stummel nach dem Rauchen in einen Gully warf. 

Der Raucher weigerte sich, die 100 Pfund Strafe zu bezahlen

Der Beamte habe ihn daraufhin nach eigener Aussage festgehalten und ihm mit aggressivem Tonfall mitgeteilt, dass er ihm für dieses Vergehen nun eine Geldstrafe von 100 Pfund (121 Euro) auferlegen werde. Smith weigerte sich jedoch, die Strafe zu bezahlen.

Auch dann noch, als er ein Schreiben von der Stadtverwaltung erhielt, in dem er aufgefordert wurde, die Geldstrafe von 100 Pfund innerhalb von 31 Tagen zu zahlen. Er legte Berufung ein, weil er die Zigarette in einen Abfluss geworfen habe und das keine Vermüllung sei. 

Vor Gericht erhöhte sich die Strafe auf fast 900 Pfund

Weil er sich Smith trotzdem weiter weigerte zu zaheln, wurde er laut „Daily Mail“ letzte Woche zum Gericht bestellt. Er beschloss, sich doch schuldig zu bekennen. So hatte er die Hoffnung, dass ihm 30 Prozent der Gerichtskosten erlassen würden. Stattdessen verurteilte das Gericht Herrn Smith, der nicht vor Gericht erschien, zur Zahlung von 833 Pfund (1010), bestehend aus 293 Pfund (355 Euro) Geldstrafe, 117 Pfund (142 Euro) Aufschlag und 423 Pfund (513 Euro) Kosten. 

Bromley Magistrates' Court
Smith sollte vor Gericht erscheinen, nachdem er sich geweigert hatte, die Strafe für das Wegwerfen der Zigarette zu bezahlen. Getty Images

Smith sagte schockiert: „Von einer Geldstrafe von 100 Pfund auf fast 900 Pfund. Das ist das Achtfache des Geldes. Das ist eine Schande. So schlecht ist der Bromley Council.“ Die Stadtverwaltung erklärte laut „Daily Mail“, dass die Strafen als „Warnung an andere dienen, unerwünschte Gegenstände nicht auf der Straße zu entsorgen, sondern sie in einen Abfalleimer zu werfen oder den Müll mit nach Hause zu nehmen“. 

Nichtraucherin soll 3000 Euro für weggeworfene Zigarette zahlen

In vielen Städten wird das Wegwerfen von Zigarettenstummeln sehr ernst genommen und bestraft. So zum Beispiel auch in Wien, wo sogenannte Müll-Sheriffs Bußgelder von bis zu 2000 Euro aufbrummen können.

Es kann jedoch auch zu falschen Verdächtigungen kommen: Die 31-jährige Natalie Walton aus Staffordshire, England, sollte für das Wegwerfen einer Zigarette vor Gericht erscheinen. Bei Verurteilung drohten ihr bis zu 2500 Pfund (3000 Euro) Strafe. Dabei war sie nicht in dem 320 Kilometer entfernten Ort und ist noch dazu Nichtraucherin.