Dickdarmkrebs an Frühwarnzeichen erkennen: 5 Symptome des Frühstadiums
Jährlich erkranken Tausende an Dickdarmkrebs. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Heilungschancen. Diese Warnzeichen sollten Sie nicht ignorieren.
Frankfurt – Der Dickdarm befindet sich im rechten Unterbauch und wird in mehrere Abschnitte unterteilt. Tumore, die in diesem Bereich zwischen dem Blinddarm und dem Beginn des Mastdarms liegen, werden als Kolonkarzinom bezeichnet. Dickdarmkrebs zählt laut der Deutschen Krebshilfe zu den häufigsten Krebs-Erkrankungen in Deutschland.
Dickdarmkrebs: Fünf frühe Warnsignale könnten Hinweise sein
Jährlich erkranken etwa 60.000 Menschen neu an Dickdarm- und Mastdarmkrebs, und mehr als 25.000 Menschen sterben daran. Diese Krankheit ist besonders heimtückisch, da sie im Frühstadium oft keine oder nur unspezifische Symptome zeigt. Dennoch existieren einige Warnsignale, die auf einen möglichen Dickdarmkrebs hinweisen könnten:
- Veränderte Stuhlgewohnheiten: Ein plötzlicher Wechsel der Stuhlgewohnheiten ist eines der häufigsten frühen Anzeichen für Dickdarmkrebs. Besonders auffällig ist ein anhaltender Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall, der über mehrere Wochen anhält. Auch eine plötzlich auftretende chronische Verstopfung oder häufiger Stuhldrang können Warnsignale sein. Achten Sie zudem auf Veränderungen in der Stuhlform, insbesondere auf den sogenannten „Bleistiftstuhl“, bei dem der Stuhl auffallend dünn und länglich ist, ähnlich einem Bleistift. Diese Verformung könnte auf eine Verengung des Darms durch einen Tumor hindeuten.
- Blut im Stuhl: Tritt Blut im Stuhl auf, gilt dies laut Internisten im Netz als das verlässlichste Frühsymptom für Dickdarmkrebs. Manchmal ist die Blutmenge so gering, dass sie mit bloßem Auge nicht sichtbar ist (okkultes Blut) und nur durch spezielle Tests nachgewiesen werden kann. Wichtig ist, dass auch bei Hämorrhoiden Blut im Stuhl immer ärztlich abgeklärt werden sollte, da es ebenfalls ein Hinweis auf Darmkrebs sein kann.

- Bauchschmerzen und Darmgeräusche: Krampfartige Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten, könnten ein Anzeichen für Darmkrebs sein. Diese Schmerzen treten manchmal unabhängig vom Stuhlgang auf oder verstärken sich beim Toilettengang. Häufig gehen sie mit starken Blähungen einher, die zu einem Völlegefühl trotz geringer Nahrungsaufnahme führen können. Auch ungewöhnlich laute Darmgeräusche könnten auf einen Tumor im Darm hinweisen.
- Müdigkeit und Leistungsabfall: Eine anhaltende, unerklärliche Müdigkeit und ein allgemeiner Leistungsabfall könnten frühe Anzeichen von Dickdarmkrebs sein. Diese Symptome entstehen oft durch eine schleichende Blutarmut (Anämie), die durch den kontinuierlichen geringen Blutverlust im Darm verursacht wird. Betroffene bemerken häufig eine zunehmende Blässe der Haut und fühlen sich selbst bei geringer körperlicher Anstrengung erschöpft. Diese Symptome werden leicht übersehen oder anderen Ursachen zugeschrieben, sollten aber bei Anhalten ärztlich abgeklärt werden.
- Gewichtsverlust: Ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache wie Diät oder vermehrte körperliche Aktivität kann ein Warnzeichen für Dickdarmkrebs sein. Wenn Sie innerhalb weniger Monate ohne ersichtlichen Grund mehr als 5% Ihres Körpergewichts verlieren, sollten Sie dies ärztlich abklären lassen. Dieser Gewichtsverlust tritt oft in Kombination mit anderen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit oder einem allgemeinen Krankheitsgefühl auf und kann auf eine fortschreitende Tumorerkrankung hindeuten.
Bei anhaltenden Symptomen sollten Sie zum Arzt gehen
Die genannten Warnzeichen können auch bei anderen, weniger schwerwiegenden Erkrankungen auftreten. Dennoch sollten Sie anhaltende Symptome, die länger als zwei bis drei Wochen bestehen, unbedingt von einem Arzt abklären lassen. Besonders wichtig ist die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, da Dickdarmkrebs im Frühstadium oft keine eindeutigen Symptome verursacht.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nach Angaben der Apotheken Umschau ab dem Alter von 50 Jahren regelmäßige Stuhluntersuchungen auf verstecktes Blut und eine Darmspiegelung (Koloskopie). Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Darmkrebs erhöht die Heilungschancen erheblich. (jbr)