Anastasia Lührs von der Freisinger Wirtschaftsschule gehört zu Bayerns besten Absolventen. Hier blickt sie auf ihre Schullaufbahn zurück und verrät ihr Berufsziel.
Paunzhausen - Sie geht gerne Schwimmen, ist Mitglied beim Deandlverein Paunzhausen – und nun eine von Bayerns besten Schülerinnen: Die 16-jährige Anastasia Lührs aus Paunzhausen hat nach einer beeindruckenden Laufbahn an der Freisinger Wirtschaftsschule einen hervorragenden Abschluss geschrieben und wurde dafür nun in München geehrt. Im Interview erzählt sie, wie sie sich selbst motiviert hat, wie ihre Freunde auf das Überspringen einer Klasse reagiert haben und bei welcher Firma sie ihre berufliche Zukunft sieht.
Herzlichen Glückwunsch Anastasia zu Deinem herausragenden Erfolg! Was bedeutet Dir die Auszeichnung als eine von Bayerns besten Schülerinnen?
Vielen Dank! Ich find’ das natürlich toll. Die Verleihung wurde ja vom Ministerpräsidenten durchgeführt, den sehe ich sonst höchstens auf Instagram (lacht). Die ganze Veranstaltung war schon beeindruckend.
Was hat Markus Söder bei der Urkundenverleihung denn gesagt?
Dass er ganz stolz auf uns alle ist. Und wie es bei ihm in der Schulzeit war.
Nämlich?
Die Mittelstufe ist ihm nicht so leicht gefallen, dafür hat er sein Abitur dann aber doch noch sehr gut abgeschlossen.
Was bekommt man als eine der 77 besten bayerischen Schülerinnen und Schüler, abgesehen vom Handschlag des Ministerpräsidenten?
Zu der Urkunde gab’s noch einen Büchergutschein und einen Kaffeebecher mit dem bayerischen Wappen.
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Du hast auf der Freisinger Wirtschaftsschule einen kompletten Jahrgang übersprungen. Wie hast Du das angestellt?
In den letzten Sommerferien hab’ ich mir die 9. Klasse komplett selbst beigebracht.
Wie denn das?
Man kann sich doch die ganzen Lehrpläne im Internet anschauen, dazu hab’ ich auch noch alle notwendigen Bücher von der Schule bekommen.
War das Überspringen Dein Wunsch, oder wie kam es dazu?
Ich war im Unterricht mit den gestellten Aufgaben immer recht schnell fertig und hab’ dann in der übrigen Zeit meinen Mitschülern geholfen. Am Ende des Schuljahrs wurde ich dann von der Schule angesprochen, ob ich es in Erwägung ziehe, die 9. Klasse zu überspringen. Ich musste noch einen Antrag abgeben, und der wurde genehmigt.
In nur sechs Wochen ein komplettes Schuljahr zu meistern: Warst Du Tag und Nacht nur am Lernen?
Nachts nicht (lacht). Aber vormittags schon. Ich hab’ mir einen Plan geschrieben, was ich an dem Tag schaffen will. Was ich am Vormittag nicht geschafft hab’, wurde dann eben noch am Nachmittag erledigt.
Bist Du selbst so diszipliniert, oder haben Dich Deine Eltern angetrieben?
Das hab’ ich schon selbst hinbekommen, meine Eltern mussten nicht groß motivieren. Mein Ansporn war es, dass meine Noten relativ ähnlich bleiben und im Vergleich zum vorherigen Schuljahr nicht total abfallen. Ich wollte schon zu den Besseren in der Klasse gehören.
Mit Erfolg!
Ja, ich wurde Zweitbeste in der Klasse und war unter den zehn Besten im Jahrgang an der Schule.
Wie haben Deine Mitschüler darauf reagiert?
Die fanden das schon krass. Allerdings waren sie weniger begeistert darüber, dass ich die Klassengemeinschaft dafür verlassen muss. Aber nachdem sie das verdaut hatten, haben sie sich sehr für mich gefreut.
Gab es auch Neider?
Nein, das überhaupt nicht.
Dann hast Du noch die 10. Klasse absolviert und einen grandiosen Mittleren-Schulabschluss mit einem Schnitt von 1,88 geschafft. Welche Fächer lagen Dir denn besonders?
Mathe und BSK, als Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle, haben mir immer sehr viel Spaß gemacht.
Gab es auch Fächer, in denen Du Dich durchquälen musstest?
Na ja, das Fach Englisch war nie so ganz meins, aber ich hab’s trotzdem gut hinbekommen. Die 3 war dann auch die schlechteste Note auf dem ganzen Zeugnis.
Wie geht es jetzt für Dich weiter?
Ich mache jetzt erst mal mein Fachabi an der FOS im Bereich Wirtschaft.
Hast Du bereits ein berufliches Ziel?
Mein Wunsch wäre ein Duales Studium bei BMW, denn da arbeitet auch mein Vater. Im Moment informiere ich mich aber intensiv über die Fachrichtung Wirtschaftsinformatik, denn ich finde den Schnittpunkt zwischen Wirtschaft und IT ganz interessant.
Glaubst Du, die Chancen dafür stehen gut?
Ja. Ich denke, die Auszeichnung jetzt liest sich schon ganz gut im Lebenslauf.