Im Weltwald sind Bäume der gesamten Nordhalbkugel vereint: Leiter Herbert Rudolf verriet seinen Lieblingsort.
Kranzberg – Wenn man gerne riesige Ahornbäume sehen und erleben möchte, kann man in die USA oder nach Kanada fliegen, oder man besucht einfach den Weltwald im Kranzberger Forst. Auf einer Fläche von 100 Hektar verteilt lassen sich über 300 Baum- und Straucharten aus den unterschiedlichsten Ländern und Regionen der Nordhalbkugel auf verschiedenen Themenpfaden bestaunen. Dieses Prinzip funktioniert, da alle Bäume, die in dem Wald zu sehen sind, aus Regionen kommen, in denen ähnliche klimatische Verhältnisse herrschen wie in Bayern.
Aufgeteilt ist der Wald in verschiedene Themenpfade, die durch insgesamt 18 Pflanzenquartiere führen. Daneben gibt es die sogenannten Gärten der Kontinente. Einer davon ist der Asien-Garten, der Lieblingsort des Weltwald-Leiters Herbert Rudolf: „Weil ich da sehr viel Gestaltungsüberlegungen eingebracht habe. Es ging darum die Formensprache chinesischer und japanischer Gartentradition in ein stimmiges Bild für den Weltwald zu übersetzen. Jetzt, da er fertig ist, bin ich sehr gerne dort.“
Neben einfachen Spaziergängen finden über das gesamte Jahr hinweg auch Veranstaltungen statt, welche sich mit den unterschiedlichsten Themen befassen. Dieses Jahr laufen sie unter dem Motto „Brückenschläge“.
Nicht nur die natürlichen Phänomene gibt es zu bestaunen, sondern auch Skulpturen sind im Wald aufgestellt worden. Wenn man mal fertig ist mit dem Entdecken von neuen Pflanzenarten, kann man sich auch in einem großen Zentralpavillon ausruhen und entspannen. Zum Zurechtfinden sind Karten und Schautafeln in den Eingangspavillons aufgestellt, welche man aber nicht nutzen muss, da es eine App zum Planen eines Ausflugs gibt. Auch für die kleineren Besucher gibt es den Amerika-Garten. „Ein Spielplatz mit vielen Facetten“, so beschreibt Herbert Rudolf den Kinderspielraum.
Der Weltwald ist ganz sicher einen Besuch wert, nicht nur für jene, die unbedingt etwas lernen wollen, sondern für alle, die einen Tagesausflug planen oder einfach mal raus in die freie Natur möchten. „Da greift Eins ins Andere und ergibt für mich ein wunderschönes Gesamtkunstwerk“, sagt Rudolf.
Weitere Informationen zum Weltwald, unter anderem auch zu den Veranstaltungen in diesem Jahr, zur App und zur Anfahrt, gibt es unter www.weltwald.de. Hugo Maneveld