Kein Stillstand trotz Ablehnung: TTT-Chef erklärt, wie es nach dem Kreuther Beschluss weitergeht
Die Gemeinde Kreuth hat das TTT-Budget für 2024 abgelehnt. Was bedeutet das für die Gesellschaft? Sie werde weiterhin alle Aufträge erfüllen, betont Tourismus-Chef Christian Kausch.
Kreuth – Es war ein Paukenschlag kurz vor dem Jahreswechsel: Der Kreuther Gemeinderat hat dem Budget 2024 der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) im Dezember nicht zugestimmt. „Aber sämtliche Aufträge laufen weiter, auch die aus Kreuth“, erklärt TTT-Chef Christian Kausch. Es gebe schließlich laufende Verträge, insgesamt müsse der Betrieb funktionieren.
Kommunen haben Budget mit 4:1 Stimmen abgesegnet
Letztlich ist der TTT-Etat 2024 auch beschlossen. Die Gesellschafter, also die fünf Kommunen im Tegernseer Tal, haben das Budget schließlich mehrheitlich abgesegnet, mit 4:1 Stimmen. Der Mehrheitsbeschluss reicht aus, um die Handlungsfähigkeit der TTT zu sichern. Einfach so stehen lassen will die Gesellschaft dieses Ergebnis aber nicht. Zeitnah, also noch im Januar oder auch im Februar, werde es ein Gespräch mit dem Gemeinderat Kreuth geben, kündigt Kausch an. Man suche nach einer gemeinsamen Lösung einem Kompromiss.
TTT-Chef betrachtet Kreuther Beschluss nicht als Misstrauensvotum
Die Ablehnung aus Kreuth hat den Tourismus-Chef überraschend getroffen. „Im Vorfeld hätte es genug Gelegenheit gegeben, über alles zu sprechen. Das wurde nicht genutzt“, erklärt Kausch. Er betrachte die Ablehnung aber nicht als Misstrauensvotum. Nach seiner Kenntnis stelle die Gemeinde Kreuth die Tourismus-Gesellschaft als solche nicht in Frage. „Das Hauptthema ist eher der Kreuther Haushalt“, meint Kausch.
Die Gemeinde fährt einen rigorosen Sparkurs. Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider hatte zuletzt darauf verwiesen, dass die Ablehnung vor allem aus dem Umstand resultiere, dass die Gemeinde 2024.40 000 Euro mehr in den TTT-Topf einzahlen solle als bisher. Aktuell weilt Rathaus-Chef Bierschneider im Urlaub.
TTT-Chef Kausch: „Können nicht immer weiter einsparen“
Um eine Erhöhung komme die Tourismus GmbH in Anbetracht der allgemeinen Kostensteigerung nicht herum, lässt Kausch durchblicken. „Wir können nicht jedes Jahr immer weiter einsparen.“ Zumal von der Tourismusorganisation erwartet werde, dies und jenes umzusetzen. „Dafür haben wir dann kein Geld.“
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Er sei aber zuversichtlich, im Gespräch mit dem Kreuther Gemeinderat eine Lösung zu finden. Neu aufgerollt wird das von den anderen vier Gesellschafter-Gemeinden bereits beschlossene Budget 2024 aber nicht.
jm