Sie ist die neue Chefin an der Schongauer Staufer-Grundschule: Anna Hertwig (37). Im Gespräch hat die Rektorin verraten, welche Schwerpunkte sie setzen möchte und warum sie den Schulanfang nicht in Schongau verbracht hat.
Schongau – In diesem Jahr konnte Anna Hertwig den Schulanfang erstmals aus zwei verschiedenen Perspektiven erleben: Als Mutter eines Erstklässlers, der in Germaringen bei Kaufbeuren zur Schule geht – und als neue Schulleiterin der Schongauer Staufer-Grundschule, die sie seit 1. August ist.
Vorgängerin Ute Meub war lange krank
Den Schulanfang verbrachte Hertwig somit nicht an ihrer neuen Arbeitsstelle, sondern an der Grundschule in Germaringen. „Jetzt kann ich auch die Eltern mit ihren Nöten besser verstehen“, sagt die Mutter des frisch gebackenen Schulkindes. Neben ihrem sechsjährigen Sohn hat die 37-Jährige auch noch eine vierjährige Tochter.
Anna Hertwig ist die Nachfolgerin von Ute Meub, die sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Meub allerdings bereits seit etwa zwei Jahren nicht mehr an der Schule sein, Konrektorin Petra Schelle übernahm in dieser Zeit aushilfsweise die Schulleitung.
Allgäuerin war in Kempten und Biessenhofen bisher tätig
Hertwig, gebürtige Immenstadterin, hatte ihr Studium in Augsburg absolviert. Nach einer Station in Biessenhofen leitete sie zuletzt die Grundschule auf dem Lindenberg in Kempten.
Hertwigs erster Eindruck von der Staufer-Grundschule ist durchweg positiv. „Ich freue mich auf diese große, bunte Schule. Die Kinder hier sind sehr offen und freundlich.“ Und auch für die Lehrer hat Hertwig nur lobende Worte: „Alle sind sehr engagiert. Zwischen 6 und 20 Uhr trifft man hier immer jemanden an.“
Hoher Ausländeranteil an Schule
Eine wichtige Zukunftsaufgabe an der Staufer-Grundschule, an der der Ausländeranteil im Vergleich zu anderen Schulen im Umkreis relativ hoch ist, wird es sein, „zu schauen, dass in der Schule die deutsche Sprache im Fokus steht“, so Hertwig. Wenn die Kinder zuhause kein Deutsch sprechen, sieht die neue Rektorin darin kein Problem.
Durch das Startchancen-Förderprogramm, in das die Schongauer Grundschule heuer aufgenommen wurde, erhält die Schule nun Finanz-Zuschüsse vom Freistaat Bayern – natürlich ganz zur Freude der neuen Rektorin.
Hertwig hat sich vorgenommen, die „Förderung der Schüler zu intensivieren“. Das heißt: mehr Rechnen und mehr Deutsch (gegebenenfalls als Zweitsprache) an der Schule.
Keine Zeit für Klassleitung
Für die Leitung einer Klasse hat Anna Hertwig als Rektorin keine Zeit – aber sie wird ein paar Unterrichtsstunden in der Woche geben, unter anderem im Fach Sport.
„Ich war gerne Klassleiterin, bin aber auch gerne Schulleiterin“, erklärt Anna Hertwig. „Denn so kann ich die Schule voranbringen.“
Das Schongauer Schulzentrum wird weiter modernisiert, aber die Fertigstellung der Mittelschule verzögert sich.
In Gedenken an den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Schongau und Landrat Dr. Friedrich Zeller wurde erst dieses Jahr ein Platz eingeweiht – der vor der Lechsporthalle