Fischbachaus Ausblick ins Jahr 2024: Bürgermeister hofft auf große Projekte
Die Herausforderungen des Jahres 2024 in Fischbachau sind gesetzt. Unsicherheiten bleiben bezüglich der Finanzierung. Der Bürgermeister hält an einem Plan fest.
Fischbachau – Die großen Themen fürs neue Jahr sind in der Gemeinde Fischbachau eigentlich gesetzt. Doch ob wirklich alles so umsetzbar ist, wie unter anderem in der Bürgerversammlung vorgestellt, ist freilich nicht ganz sicher. Vor allem die klamme Haushaltslage des Bundes schürt mancherorts Zweifel: Werden Fördergelder für Kommunen gestrichen? Wie wirkt sich die Konjunktur auf die anstehenden Projekte aus? „Eine Glaskugel wäre schön“, sagt Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU). „Es ist vieles undurchsichtig, was Bundes- und Landesfördermittel betrifft.“ In einem Ausblick auf 2024 kann Deingruber trotzdem überwiegend positive Prognosen abgeben. Viele große Projekte sollen heuer zum Abschluss kommen.
Stollen Deisenried
Wie genau das unter Tage im Schaustollen Deisenried aussieht, verrät der Bürgermeister noch nicht. Doch klar ist schon jetzt: Die Eröffnung ist auf jeden Fall fürs Jahr 2024 geplant. Wie berichtet, ist auch die Leader-Förderung an die pünktliche Zugänglichkeit gekoppelt. Neben dem Innenausbau muss vorher nur noch das Kassen- und das Toilettenhäusl aufgestellt werden.
Pumptrack
Gleiches gilt für den Pumptrack, der heuer in Betrieb gehen wird. „Natürlich habe ich mir schon Gedanken gemacht, wie wir die Einweihung feiern können“, sagt Deingruber auf Nachfrage. Einen Termin und Details gibt’s aber noch nicht. Schließlich will der Bürgermeister erst mit den Initiatoren des Crowdfundings sprechen. Und auch der Planer der Anlage, Andi Wittmann, habe sicher noch die eine oder andere Idee, meint Deingruber. Zur Einweihung sollten aber auf jeden Fall Kinder und Jugendliche kommen. „Der neue Pumptrack soll ja gleich in Betrieb genommen werden.“
Fotopoints und Tafeln
Ebenfalls sofort sichtbar ist der Bau der neuen Fotopoints, die an mehreren Stellen in allen Gemeindeteilen aufgestellt werden oder bereits stehen. Noch in diesem Winter würden die fehlenden Standorte bestückt, sagt Deingruber. Gleiches gelte für die neuen Ortseingangstafeln (wir berichteten).
Klosterstüberl
Pünktlich zur Saison öffnet in Fischbachau außerdem der neue Biergarten im Kloster-stüberl. „Im Frühjahr wird noch der Belag gemacht“, sagt der Bürgermeister. Außerdem steht der Umbau der WC-Anlagen an, der ebenfalls gesichert scheint. Die Finanzlage kann diesem Projekt jedenfalls Stand Ende Dezember nichts anhaben.
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Grundschule
Auf einer höhere Förderung angewiesen ist die Gemeinde Fischbachau indes bei der Grundschule in Elbach, die bekanntermaßen erweitert werden soll. „2024 wird die Vorplanung und die Grundlagenermittlung stattfinden“, kündigt Deingruber an. Da es sich bei den Geldern um Mittel des Freistaats handelt und der Förderbescheid bereits im Rathaus eingetroffen ist, drohen hier zunächst keine Kürzungen.
Warmfreibad
Vor den Augen der Badegäste verborgen, deshalb aber nicht weniger wichtig, sind die neuen Filteranlagen, die über diesen Winter im Warmfreibad eingebaut werden. „Das ist unerlässlich, um den Betrieb aufrecht zu erhalten“, schildert Deingruber.
Dorferneuerung
Den finanziell größten Unsicherheitsfaktor erwartet der Bürgermeister beim Thema Dorferneuerung. „Es ist unklar, wie sich die Fördermittel in den nächsten Jahren entwickeln.“ Konkret betroffen ist davon auch die Sanierung der Leonhardikapelle in Hundham. Hier stehe die Gemeinde vor der Entscheidung, ob sie ein 40 000 Euro teures Gutachten in Auftrag geben soll, um später Fördermittel zu erhalten, oder ob sie auf das Gutachten verzichtet – und damit auch auf alle Zuschüsse. Beide Varianten sind ein Wagnis, wie Deingruber erklärt. Denn trotz Gutachten könnten Fördergelder gestrichen werden, fürchtet Deingruber. „Dann wäre es sinnvoller, gleich über den Zimmerer zu gehen.“ So oder so, betont der Bürgermeister, werde an der Kapelle 2024 etwas gemacht. „Das Dach alleine ist für uns schon stemmbar“, meint Deingruber. Wie berichtet, sollen unter anderem die Schindeln erneuert werden.
Fazit
Trotz der Unsicherheiten blickt Deingruber „nicht völlig ängstlich“ ins neue Jahr. Schließlich bringe es nichts, sich ins Blaue hinein Sorgen zu machen. „Der Leitzachtaler ist ein Mensch, der für andere da ist“, betont der Bürgermeister. Für 2024 wünscht er sich, dass dieser Zusammenhalt bleibt.
Zu dieser Serie
Der Jahreswechsel bietet Gelegenheit für einen Ausblick: Welche Projekte werden in den Kommunen des Landkreises 2024 angepackt oder umgesetzt? Wo muss möglicherweise der Rotstift angesetzt werden? Wir geben Ihnen einen Überblick.
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