Miesbach: Neues Gewerbegebiet bietet Platz für fünf Firmen

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Das Gewerbegebiet wird größer: Die Grafik verdeutlicht, wohin sich Miesbach-Nord in Zukunft entwickelt. © Bayernatlas/MM

Die Erweiterung des Gewerbegebiets Nord in Miesbach nimmt Konturen an. Im Stadtrat wurde nun die Aufteilung der drei Hektar großen Fläche vorgestellt. Insgesamt entsteht so Platz für fünf Unternehmen – darunter der Milchproduktenhandel Oberland mit seiner Tochterfirma Miesbacher Gastroservice.

Die Vorbereitungsarbeiten im Hintergrund haben das erste Etappenziel erreicht. Die Verwaltung hat am Donnerstagabend im Miesbacher Stadtrat die Aufteilung der 30 000 Quadratmeter großen Erweiterungsfläche im Gewerbegebiet Nord vorgestellt. Fünf Parzellen wurden nebst Erschließungsstraße, Parkplätze und Ortsrandeingrünung entworfen. Damit will die Stadt ins Bebauungsplanverfahren einsteigen. Doch das ist durchaus komplex.

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Wie Bauamtsleiter Lutz Breitwieser bereits eingangs betonte, ist die Planung aber noch nicht fix. Es gebe noch offene Punkte, die aber lösbar seien. Vor allem die Wasserschutzzone, in deren Schutzbereich III sich die Erweiterungsfläche befindet, sei schwer einzuordnen. Die Stadt habe zwar eine Ausnahme für das Gewerbegebiet erteilt bekommen. Was damit aber konkret möglich sei, müsse sich zeigen. „Für uns geht es darum, im Verfahren ein Gefühl zu bekommen“, umschrieb es Breitwieser. „Wie läuft es? Wie lange wird es dauern?“ Der Trinkwasserschutz werde im Sinne des Schutzgebiets auf jeden Fall beachtet.

Positive Resonanz

Bei den Fraktionen kam das bislang erarbeitete Ergebnis gut an. „Wir finden es gut, dass wir die nächsten Schritte machen können“, sagte Paul Fertl für die SPD. Dies sei im Interesse der Firmen und der Stadt, „damit Geld reinkommt“. Da die Stadt nicht viele Gebiete ausweisen könne, müsse dieses „klug und intensiv“ genutzt werden.

So ganz ohne Kritik ging es dann aber doch nicht. So begrüßte es Michael Lechner (Freie Liste), „dass es vorwärts geht“. Jedoch gab er zu bedenken, dass es „viele Enttäuschte“ geben werde, weil zwei große Parzellen zwei Firmen zugeschlagen worden seien.

Arbeitskreis ermittelte Parzellenvergabe

Wie berichtet, braucht der Milchproduktenhandel Oberland mit seiner Tochterfirma Miesbacher Gastroservice dringend eine Erweiterungsfläche. Die Vergabe der Parzellen unter den Bewerbern ermittelte ein Arbeitskreis aus dem Stadtrat. Ein Kriterium dabei war die Steuerkraft, von der sich die finanziell unter Druck stehende Kreisstadt für die Zukunft wichtige Einnahmen erhofft. Das Ergebnis des Bewertungskatalogs ist, dass zwei große Firmen – eine davon dürfte der Gastroservice sein – den Zuschlag bekamen.

Entsprechend dieser Bedürfnisse fallen die Parzellen aus, die Architekt Joachim Staudinger geplant hat. Die größte umfasst etwa 11 300 Quadratmeter, die zweitgrößte etwa 9000 Quadratmeter. Die drei verbleibenden umfassen etwa 2150 sowie zweimal 1700 Quadratmeter. Der Rest der 30 000 Quadratmeter wird für die Erschließungsstraße sowie das Grün zur Ortsabrundung benötigt.

Grundkonzept steht

Das Grundkonzept sieht ein Gewerbegebiet ohne Vergnügungsstätten, großflächigem Einzelhandel, Einkaufszentren oder Tankstellen vor. Das größte Baufenster umfasst eine Grundfläche von 3400 Quadratmetern bei zwölf Metern Wandhöhe. Bei der zweiten sind es 2300 Quadratmeter mit maximal 10,50 Metern Wandhöhe. Bei den drei kleinen sind etwa 450 Quadratmeter Grundfläche bei 8,50 Meter Wandhöhe vorgesehen.

Bürgermeister Gerhard Braunmiller (CSU) will das Bebauungsplanverfahren nun „zeitnah fortführen“. Der Stadtrat hat dafür in seiner Sitzung einstimmig grünes Licht gegeben. Die Verwaltung wurde ermächtigt, mit dem ausgearbeiteten Bebauungsplanentwurf das Verfahren mit der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange fortzusetzen. (ddy)

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