Nobelpreis für Trump? US-Präsident reagiert auf Clinton-Bemerkung
Immer wieder kokettiert Donald Trump mit dem Friedensnobelpreis. Hillary Clinton gab an, ihn zu für die Auszeichnung zu nominieren, sollte er den Ukraine-Krieg beenden.
Washington, D.C. - Kaum eine Politikerin hat Donald Trump schärfer attackiert, doch nun erwähnt die ehemalige Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, den US-Präsidenten und die höchste Auszeichnung des Friedens gemeinsam in einem Satz. Sollte es Trump gelingen, den Krieg Russlands in der Ukraine zu beenden, ohne dass Kiew Gebiete abtreten müsse, würde sie persönlich ihn für den Friedensnobelpreis nominieren, sagte Clinton und nahm dabei Bezug auf das jüngste Treffen von Trump mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Auf Clintons Aussage angesprochen, scherzte Trump nun, er müsse die Demokratin vielleicht wieder „mögen lernen“. An Bord der Air Force One auf dem Weg nach Alaska zum Treffen mit Putin bedankte er sich gegenüber Bret Baier, Fernsehmoderator des TV-Senders Fox News, für ihre Worte: „Das war sehr nett.“

Nobelpreis für Trump: Clinton will US-Präsident nominieren, sollte der den Ukraine-Krieg beenden
Bei einem Auftritt im Podcast „Raging Moderates“ sagte Clinton, dass sie verstehe, dass Trump „sehr gerne den Friedensnobelpreis erhalten würde“. Sollte es Trump gelingen, den Krieg zu beenden, „ohne die Ukraine in eine Lage zu bringen, in der sie ihr Territorium an den Aggressor abtreten muss“, würde sie ihn für den Preis nominieren, führte Clinton aus.
Wenn es den USA gelänge und „Präsident der Architekt dafür wäre, würde ich ihn für den Friedensnobelpreis nominieren, denn mein Ziel ist es, keine Kapitulation vor Putin zuzulassen, unterstützt und begünstigt durch die Vereinigten Staaten“, betonte die ehemalige First Lady und Außenministerin der USA.
Friedensnobelpreis für Trump: US-Präsident geht nicht von einer Auszeichnung aus
Seit dem ruppig geführten Wahlkampf 2016 wird Clinton und Trump ein angespanntes Verhältnis nachgesagt. Bereits während seiner ersten Amtszeit wurde Trump mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert, gewonnen haben aber immer andere.
Im vergangenen Juni schrieb Trump auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social: „Nein, ich werde keinen Friedensnobelpreis bekommen, egal was ich tue, einschließlich Russland/Ukraine und Israel/Iran, wie auch immer die Ergebnisse aussehen mögen, aber die Menschen wissen es, und das ist alles, was für mich zählt.“
Nobelpreis für Trump? Putin und US-Präsident verhandeln über Kriegsende in Ukraine
Beim Treffen von Trump und Putin am Freitag verhandelten die beiden Staatsoberhäupter über ein Ende des andauernden Krieges in der Ukraine. Trump hatte im Wahlkampf immer wieder behauptet, er würde den Krieg zwischen Russland und der Ukraine innerhalb von 24 Stunden nach seiner Wahl oder kurz nach Amtseinführung beenden. Halten konnte er sein Versprechen nicht.
Das Treffen des russischen Präsidenten mit Trump könnte nun aber Auswirkungen auf die Beziehungen der USA und Russland haben. In Trumps Delegation befanden sich Außenminister Marco Rubio und der US-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten, Steve Witkoff. Putin ließ neben Außenminister Sergej Lawrow auch wichtige Vertreter aus der Wirtschaft nach Alaska einfliegen. (fmü)