Spiele-Expertin über ihre liebsten Brettspiele: „Indiana Jones auf dem Brett“

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Holzkirchen

Kommentare

Liebster Zeitvertreib: Sandra Bogos mag Brettspiele. Am liebsten spielt sie „Die verlorenen Ruinen von Arnak“. © Stefan Schweihofer

Sandra Bogos hat vor fünf Jahren den Holzkirchner Brettspieltreff gegründet. Welche Spiele die 52-Jährige am liebsten spielt, hat sie in der Serie „unsere Besten“ verraten.

Holzkirchen –„Ein echter Spieler spielt kein Monopoly“, sagt Sandra Bogos und lacht. Spiele spielen ist ihre große Leidenschaft: egal ob Brettspiele, Kartenspiele, Rätsel- oder Partyspiele. Deshalb hat sie vor fünf Jahren den Holzkirchner Brettspieltreff initiiert. Jeden Montag trifft sich die 51-Jährige mit Gleichgesinnten im Batusa-Stüberl zum Spielen. Auch zu Hause spielt die Export-Sachbearbeiterin in der Chemiebranche gerne mit Freunden. Sie besitzt rund 120 Gesellschaftsspiele. Damit sie nicht den Überblick verliert, führt Bogos sogar Statistik in einer App. Am gemeinsamen Spielen gefällt ihr vor allem das Miteinander. „Man kann nach einem stressigen Tag in eine andere Welt eintauchen.“ Ihre drei Lieblingsspiele spielt sie häufig an den gemeinsamen Spieleabenden.

Gold für „Die verlorenen Ruinen von Arnak“

„Das kennt kein Mensch“, sagt Bogos über ihr Lieblingsspiel. Es heißt „Die verlorenen Ruinen von Arnak“. Die Spielenthusiastin vergleicht es mit „Die Siedler von Catan“. „Es ist ein bisschen schwerer, aber man kann sich durchaus herantasten.“ Im Spiel befinden sich die Teilnehmer auf einer Art Expedition und müssen einen Schatz suchen. Sie müssen Dinge ausgraben, forschen, mit dem Auto durch die Gegend fahren und dabei auch noch Monster besiegen. „Im Grunde ist es Indiana Jones auf dem Brett“, erklärt die 51-Jährige lachend.

Auch, wenn es eher ein Spiel für „Kenner“ ist, kann sie es auch Anfängern empfehlen, da die Anleitung sehr gut beschrieben sei. „Es sind sehr viele Komponenten im Spiel, es ist sehr abwechslungsreich.“ Am Spiel gefällt Bogos vor allem, dass es thematisch ist. „Ich mag es, wenn man eine Vorstellung hat, was passiert. Ein bisschen Fantasie gehört zum Spielen dazu.“ Das Spiel ist für bis zu vier Mitspieler geeignet. Ein Spiel dauert rund ein bis zwei Stunden, je nachdem, wie erfahren die Spieler sind. Diese Zeit nimmt sich Bogos aber gerne für ein Spiel. Im Spieltreff landet es rund einmal im Monat auf dem Tisch, schätzt sie. „Man kann die Leute einfach damit catchen.“

Silber für das Partyspiel „Hitster“

Das Partyspiel „Hitster“ ist im Spieltreff ein richtiger Renner, sagt Bogos. Die Spieler müssen nicht nur Titel und Interpret eines Liedes erraten, sondern auch das Erscheinungsjahr. Voraussetzung ist ein Handy, mit dem die Lieder angespielt werden. „Wer es richtig errät, darf die Karte behalten. Die Karten sortiert man dann in einem Jahreszahlenstrahl“, erklärt die Expertin. Was sich im ersten Moment einfach anhört, ist oft gar nicht so leicht: Im Spiel gibt es Lieder aus den vergangenen hundert Jahren. „Man glaubt gar nicht, was man alles nicht weiß.“

Mittlerweile gibt es das Spiel auch in verschiedenen Varianten, mit Schlagern oder Musik zum Thema Sommer-Party. Somit ist für alle Generationen etwas dabei, findet die 51-Jährige. „Da kommen manchmal schon Erinnerungen hoch, die man gemeinsam teilen kann.“ Am Spiel gefällt ihr besonders, dass man in die Musik eintauchen kann. Manchmal hören die Holzkirchnerin und ihre Freunde auch ganze Lieder an. „Musik verbindet – genauso wie Spielen.“ Bis zu zehn Teilnehmer können mitspielen. Das Spiel dauert rund eine Stunde. „Aber die Zeit vergeht extrem schnell“, findet Bogos.

(Eine Auswahl aller relevanten News und Geschichten erhalten Sie in unserem kostenlosen Newsletter regelmäßig und direkt per Mail. Melden Sie sich hier an für Tegernsee, hier für Miesbach und hier für Holzkirchen)

Bronze geht an „Die Burgen von Burgund“

Auf Platz drei ihrer liebsten Spiele liegt „Die Burgen von Burgund“. Es spielt im Frankreich des 15. Jahrhunderts. Die Spieler betreiben Handel und füllen ihre Ländereien mit Klöstern, Burgen oder Tieren. Das Spiel ist auch für Anfänger gut geeignet, sagt Bogos. Einziges Manko: „Das Spiel hat extrem kleine Plättchen, deren Bedeutung man am Anfang immer wieder nachschauen muss.“ Auch an diesem Spiel gefällt Bogos, dass es einen thematischen Schwerpunkt hat. „Es hat einen ganz leichten Siedler-Charakter“, findet sie.

An einem guten Spiel ist ihr vor allem die Thematik und die Spielmechanik wichtig. „Das Spiel muss zugänglich sein.“ In „Die Burgen von Burgund“ muss sie auch mit ihren Mitspielern interagieren: „Das macht für mich ein gutes Spiel aus.“ (sf)

Zu dieser Serie

Nach den Olympischen Spielen in Paris beginnt der Olympische Sommer im Landkreis: In einer Serie vergeben Experten in ihrem jeweiligen Bereich ihre ganz persönlichen Medaillen.

Auch interessant

Kommentare