Putins Bluthund prahlt: Ukraine-Krieg in drei Monaten zuende – „Wenn ich Entscheidungsgewalt hätte“

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Ramsan Kadyrow prognostiziert das Ende des Ukraine-Krieges im Sommer 2024. Noch schneller ginge es nur, wenn er das Sagen hätte.

Grosny – Ramsan Kadyrow gilt als einer der Hardliner in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Außerdem zählt zu den engsten Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin, was ihm den Beinamen „Putins Bluthund“ eingebracht hat. Jetzt hat der tschetschenische Machthaber das Ende des Ukraine-Kriegs für den nächsten Sommer vorausgesagt.

„Etwa im Juni oder Juli. Wenn ich die Entscheidungsgewalt hätte, wären wir in drei Monaten fertig“, sagte Kadyrow nach Medienberichten in einem Livestream am 13. Dezember. Er zeigte sich optimistisch, dass Russland seine Ziele im Ukraine-Krieg erreichen werde. Die Verzögerung bislang erklärte er damit, dass Kremlchef Putin den Militärs die Aufgabe gestellt habe, die ukrainischen „Städte so wenig wie möglich zu zerstören“.

„Putins Bluthund“ Ramsan Kadyrow.
„Putins Bluthund“ Ramsan Kadyrow. © IMAGO/Sergei Savostyanov

Putins Bluthund Kadyrow: Kiew hätte schon eingenommen werden können

Russland führt seit mehr als 21 Monaten einen brutalen Krieg gegen sein Nachbarland und greift dabei auch regelmäßig Städte an. Aktuell ist Kiew wieder in den Fokus der russischen Attacken gerückt.

Kadyrow behauptete in dem Stream zudem, dass die russischen Truppen Kiew hätten einnehmen können, wenn es nicht den Befehl zur Schonung der Zivilbevölkerung gegeben hätte. Die Schlacht um Kiew lief von Ende Februar bis Anfang April, nachdem das russische Militär die ukrainische Hauptstadt auch mit Einheiten, die im benachbarten Belarus stationiert waren attackiert hatte. Hohe Verluste veranlassten die Führung in Moskau schließlich zum Rückzug vor Kiew.

Zur Person
Name Ramsan Achmatowitsch Kadyrow
Geboren am 5. Oktober 1976
Geburtsort Zentoroi, Russland
Amt Präsident von Tschetschenien seit 2007

Kadyrow, der die Teilrepublik Tschetschenien autoritär führt und dem zahlreiche Menschenrechtsverletzungen bis hin zu Mord vorgeworfen werden, gilt als „harter Hund“. Seine diktatorische Amtsführung ist geprägt von schweren Menschenrechtsverletzungen wie zum Beispiel außergerichtlichen Tötungen und Folter von seinen Gegnern, Korruption und einem ausufernden Personenkult. Dies alles wird von der russischen Regierung seit langem geduldet.

Tschetschenische Einheiten sind als Teil der russischen Nationalgarde im Krieg gegen die Ukraine aktiv. Was von den Prophezeiungen Kadyrows zu halten ist, steht allerdings in den Sternen. Anfang des Jahres hatte er einen russischen Sieg bis Ende 2023 vorausgesagt. Davon ist Moskau noch immer ein gutes Stück entfernt. (skr)

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