Star-Investor Buffett knöpft sich Trump vor: "Ein großer Fehler"

Auf der Jahreshauptversammlung seiner Holding Berkshire Hathaway sprach Warren Buffett über seine Bedenken bezüglich Trumps Zollpolitik, ohne den Präsidenten direkt zu nennen. „Handel sollte keine Waffe sein“, erklärte der 94-Jährige. Er betonte, dass die USA vom globalen Handel profitieren sollten und die Wohlstandssteigerung anderer Länder nicht zulasten Amerikas gehe, sondern im Gegenteil den eigenen Wohlstand mehren könne.

US-Präsident Donald Trump hat hohe Importzölle angekündigt, um die Produktion im Inland zu verstärken. Er sieht das Handelsdefizit der USA als ein Problem, da der Wert der importierten Waren die Exporte übersteigen. Allerdings wurden die Zölle für die meisten Länder schnell wieder aufgehoben, nachdem die Finanzmärkte darauf negativ reagierten. 

Warren Buffet
Warren Buffet gehört zu den einflussreichsten Menschen der Welt Getty

Buffett spricht deutliche Warnung aus

Buffett selbst hatte früher die Einführung von Importzertifikaten vorgeschlagen, um das Handelsdefizit zu verringern. Dabei sollten Unternehmen für ihre Exporte Importrechte erhalten, die sie an andere Firmen verkaufen könnten. Diese Idee fand jedoch wenig Anklang, wie Buffett am Samstag bei der Versammlung einräumte.

Buffett sprach eine Warnung aus und riet den USA, den Rest der Welt nicht gegen sich aufzubringen. Er sieht darin „ein großer Fehler“, wenn 7,5 Milliarden Menschen eine negative Meinung über die USA haben, während sich 300 Millionen Amerikaner ihrer Lage rühmen. „Ich denke nicht, dass das richtig ist - und ich denke nicht, dass das weise ist“, hob Buffett hervor.

Buffetts Erfolg mit Berkshire Hathaway

Berkshire Hathaway, die Holding von Buffett, besitzt eine Vielzahl von Unternehmen, darunter der Versicherer Geico, die Eisenbahngesellschaft BNSF, die Fast-Food-Kette Dairy Queen und der Batteriehersteller Duracell. Darüber hinaus hält die Gesellschaft Beteiligungen an großen Konzernen wie Apple und Coca-Cola.

Ursprünglich war Berkshire eine kleine Textilfirma, die Buffett in den 1960er Jahren erwarb und in eine höchst erfolgreiche Investmentgesellschaft umwandelte. Dank seines ausgeprägten Geschäftssinns erzielte Berkshire mit seinen Investitionen deutlich bessere Ergebnisse als der durchschnittliche Aktienmarkt.

5 Fakten über Warren Buffet 

  • Warren Buffett ist der Vorstandsvorsitzende und CEO von Berkshire Hathaway, einem multinationalen Konglomerat, das er zu einem der größten und wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht hat.
  • Buffett ist bekannt für seinen "Value Investing"-Ansatz, der ursprünglich von Benjamin Graham inspiriert wurde. Er sucht nach unterbewerteten Unternehmen mit starken Fundamentaldaten und hält langfristige Investitionen, um von ihrem Wachstumspotential zu profitieren.
  • Trotz seines enormen Reichtums lebt Buffett relativ bescheiden. Er wohnt immer noch in dem Haus in Omaha, Nebraska, das er im Jahr 1958 für etwa 31.500 Dollar gekauft hat.
  • Warren Buffett hat sich verpflichtet, einen großen Teil seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Er ist einer der Initiatoren des "Giving Pledge", bei dem sich die reichsten Menschen der Welt dazu verpflichten, den Großteil ihres Vermögens zu spenden. Buffett hat zugesagt, über 99 % seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden, hauptsächlich über die Bill & Melinda Gates Foundation.
  • Warren Buffett ist bekannt für seine Vorliebe fürs Lesen. Er verbringt einen Großteil seines Tages damit, Bücher, Berichte und Zeitungen zu lesen, um sich über die Wirtschaft, Unternehmen und Märkte zu informieren.