Behelfsbrücke entfernt: Wichtiger Weg zur Luitpoldanlage bis Februar gesperrt
Nach vier Jahren hat das THW die Behelfsbrücke zwischen Dr.-von-Daller-Straße und Luitpoldanlage entfernt, die Stadt Freising mit dem Neubau der Brücke begonnen.
Freising – Jetzt ist sie weg: Die Behelfsbrücke zwischen der Bahnunterführung Höhe der Dr.-von-Daller-Straße: der kürzeste Weg zur Luitpoldanlage für Fußgänger und Radlfahrer aus Freisings Innenstadt ist somit gesperrt.
Vier Jahre liegt es nun schon zurück als bei Sanierungsarbeiten an der Brücke derart gravierende Schäden festgestellt worden waren, dass das damals gut 100 Jahre alte Bauwerk über die Schleifermoosach abgerissen werden musste. Die Fachgruppe Brückenbau des THW Freising hatte sich Ende 2020 bereiterklärt, eine Behelfsbrücke zu errichten, die bis zum Neubau nicht nur den kürzesten Weg von der Innenstadt zur Luitpoldanlage, sondern auch den Flucht- und Rettungsweg sichern sollte. Vier Jahre hat das nun gedauert, jetzt konnte die Behelfsbrücke zurückgebaut werden. Und das war mit einem enormen Aufwand verbunden, wie THW-Ortsbeauftragter Michael Wüst in einer detaillierten Pressemitteilung zu den Rückbaumaßnahmen der 15,3 Meter langen Brücke ausführt.
25 THW-Kräfte bauen Brücke zurück
„Gut 25 Kräfte entfernten den hölzernen Fahrbahnbelag und die Fahrbahnträger in Handarbeit“, erklärt Wüst die Arbeit der ehrenamtlichen Truppe. „Danach konnte die Brücke durch den neuen THW-Mobilkran über die Schleifermoosach gehoben und auf der Festplatzseite abgelegt werden.“ Einen Tag später rückten die Kräfte erneut an: Die Brücke wurde in ihre Einzelteile zerlegt und direkt zu ihrem Lagerplatz auf dem Übungsgelände des THW Freising gebracht, dort wartet sie nun auf ihren nächsten Einsatz.
Somit war das Feld frei für den Neubau: Und der hat laut Auskunft der Stadt Freising bereits begonnen. Die Komplettsperrung wird freilich erst nach Fertigstellung des neuen Brückenbauwerks aufgehoben, damit rechnet man Anfang Februar 2025. Die Umleitung ist ausgeschildert und verläuft über die Heiliggeistgasse, Parkstraße, Wertstoffhof und Eishalle, wie aus dem Rathaus zu erfahren war.

Der Neubau der Brücke wird nach aktuellem Stand knapp eine halbe Million Euro kosten, die Höhe der beschlossenen Gesamtprojektkosten liegen bei rund 460 000 Euro. Vier Jahre gedauert hat das nach Auskunft der Stadt deshalb, weil umfassende, zeitintensive Vorarbeiten nötig waren – vom Projektbeschluss über die Planung bis hin zur Ausschreibung und der Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel. Zudem war ein aufwändiges Wasserrechtsverfahren nötig, und im Brückenbereich verlaufen außerdem zahlreiche Versorgungsleitungen, auf die bei der Planung Rücksicht genommen werden musste.

Eine schnelle Realisierung des Neubaus war somit ausgeschlossen. Schon allein deshalb war die Behelfsbrücke ein Segen, die Umleitungsstrecke ist nämlich, wie es solche Umleitungen so an sich haben, wesentlich länger. Michael Wüst dazu: „Der Wegfall dieser Zuwegung, die unter anderem das Parkhaus Untere Altstadt mit dem Volksfestgelände verbindet, hätte gravierende Nachteile mit sich gebracht.“ Die hatten die Menschen in Freising schon zu spüren bekommen, als der Weg im Sommer 2020 zu den ursprünglichen Sanierungsarbeiten gesperrt worden war.
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Eine Behelfsbrücke bleibt bestehen
Damit gibt es im Stadtgebiet nur noch eine dieser vom THW errichteten Behelfsbrücken. Wüst: „Diese gewährt die Zufahrt zur Dombergbaustelle und führt von der ehemaligen B11 über die Moosach.“ Im Gegensatz zur Brücke an der Luitpoldanlage sei die aber so gebaut, dass sie von 40 Tonnen schweren Lkw befahren werden kann. „Diese Brücke entschärft seit der Inbetriebnahme ein potenzielles Risiko für Schüler auf dem Weg zum Domgymnasium und Fußgänger zur Altstadt, hätten die Baufahrzeuge sonst über den Sondermüllerweg fahren müssen.“
