Haushams Bürgermeister Jens Zangenfeind setzt im neuen Jahr auf Kinderbetreuung, Bergbaumuseum und ein Verkehrskonzept.
Schon mehr als einmal hat Bürgermeister Jens Zangenfeind (FWG) durchblicken lassen, dass manche Projekte mit etwas weniger Bürokratie und Vorschriften deutlich schneller vorangehen würden. Doch trotz aller Hürden, zu denen auch die zunehmend klamme Finanzlage gehört, soll sich in der Gemeinde Hausham 2025 einiges rühren. Zu den Top-3-Projekten, die er im neuen Jahr auf jeden Fall angehen will, zählt der Rathauschef die Kinderbetreuung, das Bergbaumuseum und die Umsetzung des Verkehrskonzepts. Auch abseits dieser Themen gibt es einiges zu tun.
Top 1: Kinderbetreuung
„Viele Eltern sind auf unsere Kinderbetreuungseinrichtungen angewiesen, um Beruf und Familie vereinbaren zu können“, sagt Zangenfeind. „Daher legen wir einen Schwerpunkt auf die Erweiterung unserer Kindergärten und die Betreuungsmöglichkeiten in der Mittagsbetreuung der Grundschule.“ Insgesamt betreibt die Gemeinde Hausham mit den Kindergärten Inge-Beisheim, Regenbogen und Sonnenschein bekanntermaßen drei Kitas selbst.
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Letztere soll eine Gruppe dazubekommen. Außerdem wird die Mittagsbetreuung an der Grundschule erweitert. Auch eine weitere Großtagespflege steht im Raum, ist aber noch nicht spruchreif. Ob diese, wie zuletzt geplant, an der Nagelbachstraße umgesetzt werden kann oder ein neuer Standort gesucht wird, ist offen.
Noch etwas Geduld ist derweil auf dem Grundstück der ehemaligen Argula-Kirche gefragt. Die Gemeinde will hier bekanntermaßen eine Krippe, einen Hort und Wohnungen bauen. Das Vorhaben bleibt 2025 weiterhin in der Planungsphase, was auch dem komplizierten Förderverfahren geschuldet ist. „Wir haben drei unterschiedliche Förderstellen“, erklärt der Bürgermeister.
Top 2: Bergbaumuseum
Weiterhin hofft Zangenfeind außerdem, Räumlichkeiten für ein Bergbaumuseum nahe dem Förderturm zu finden. „Wir führen aktuell erfolgversprechende Gespräche mit Grundstückseigentümern“, kündigt der Rathauschef an. Wie berichtet, hatte Zangenfeind zuletzt eine Einigung bis zum Jahreswechsel angestrebt. Sollte diese nicht zustande kommen, werde die Gemeinde eine Alternativplanung anvisieren. „Es ist mir ein großes Anliegen, eine neue Heimat für das Bergbaumuseum zu finden“, betont er. „Die Menschen im Bergwerk haben hart gearbeitet, damit es uns heute gut geht.“ Die Geschichte des Bergbaus dürfe nie vergessen werden.
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Top 3: Verkehrskonzept
Als drittes Thema will der Bürgermeister 2025 die Umsetzung des Verkehrskonzepts priorisieren. „Wir möchten die Situation für Fußgänger, Radfahrer und auch Pkw innerorts optimieren und verbessern“, fasst er zusammen. „Gerade die ,Schleichwege‘, die aufgrund der Navigationssysteme von vielen genutzt werden, fordern uns.“ Umgesetzt werden sollen unter anderem Projekte für die Schulwegsicherheit, für Fußgänger und Radfahrer. „Wir nehmen aber auch Rücksicht darauf, dass gerade die Einzelhandelsbetriebe darauf angewiesen sind, dass Ihre Geschäfte mit dem Pkw erreichbar sind und Parkmöglichkeiten bestehen.“
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Konkret nennt Zangenfeind eine Querungsmöglichkeit an der Schlierseer Straße zum Bahnhof, die etwa für Schulkinder wichtig ist. Auch die Einmündung der Tegernseer Straße bis zum Bahnübergang soll so umgestaltet werden, dass der Bereich von allen sicher genutzt werden kann. Lösungen sucht die Gemeinde außerdem für die Verkehrssituation in Agatharied. „Die Einmündung in die Fehnbachstraße schafft gerade für die Anlieger eine sehr belastende Situation.“ Welche Einzelmaßnahmen des Konzepts umgesetzt werden, entscheidet letztlich aber der Gemeinderat.
Weitere Herausforderungen
Langwierige Verfahren sieht Zangenfeind auch 2025 als größte Herausforderung. „Die Erfahrung hat aber gezeigt: Man darf nie aufgeben und muss so lange arbeiten, bis ein Projekt umgesetzt werden kann.“ Er freue sich darauf, sich auch im neuen Jahr gemeinsam mit seinem Team für die Belange der Haushamer einzusetzen. Zuhören, Lernen und Handeln – mit diesen Schlüsselbegriffen will Zangenfeind 2025 auch schwierige und große Herausforderungen annehmen und Lösungen erarbeiten.