Alfred „Charly“ Herbrik erhält besondere Auszeichnung der Stadt

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Herzlichen Glückwunsch: Dem Bürgerpreisträger Alfred „Charly“ Herbrik (Mi.) gratulierten Bürgermeister Michael Müller (re.) und Kommandant Erik Machowski. © Hans Lippert

Mit dem Bürgerpreis hat die Stadt Geretsried Alfred „Charly“ Herbrik ausgezeichnet. Der Name Herbrik ist eng mit der Freiwilligen Feuerwehr verknüpft.

Geretsried – Der Champagner stand schon bereit, auch das Buffet war komplett aufgebaut. Doch bevor die Gäste zu Messer und Gabel greifen durften, stand beim Jahresabschlussessen des Stadtrats in den Ratsstuben noch ein besonderer Festakt auf dem Programm: die Verleihung des Bürgerpreises. Bürgermeister Michael Müller nutzte die Gelegenheit und bedankte sich bei allen, „die mitmischen und was für die Gemeinschaft tun“. So jemand ist auch Alfred „Charly“ Herbrik, der seit vielen Jahren bei der Geretsrieder Feuerwehr engagiert ist. Weil er bei der Soirée im Mai verhindert war, als Herbert Kunert den Bürgerpreis erhielt, wurde Herbrik nun mit der besonderen Auszeichnung gewürdigt.

Kommandant Erik Machowski hält die Laudatio

„Es ist leichter, ein Held zu sein als ein Ehrenmann. Ein Held muss man nur einmal sein, ein Ehrenmann immer.“ Mit diesem Zitat des italienischen Schriftstellers Luigi Pirandello begann der Kommandant der Geretsrieder Feuerwehr, Erik Machowski, seine Laudatio auf Herbrik. Der ist es auch, der den jetzigen Kommandanten vor über 30 Jahren unter seine Fittiche genommen hatte.

Du hast Dein Leben lang für das Wohl Deiner Mitmenschen gewirkt.

Der Name Herbrik ist von Beginn an eng mit der Geretsrieder Feuerwehr verknüpft. Denn ein knappes Jahr nach Herbriks Geburt am 14. Dezember 1948 gründeten sein Vater und sein Onkel am 16. November 1949 die Freiwillige Feuerwehr Geretsried. Der Junior trat aber nicht mit 14 Jahren der Jugendgruppe bei, sondern begann eine Lehre als Koch in München. Später arbeitete er als Koch im Hotel „Zur Post“ in Bad Heilbrunn und als Außendienstmitarbeiter bei der Firma Nadler in Geretsried.

Bis zum 65. Geburtstag im aktiven Dienst

Im April 1971 ist Herbrik dem „väterlichen und familiären Gruppenzwang gefolgt“ sagte Machowski, als er einige Meilensteine aus dessen Feuerwehr-Karriere aufzählte – denn da trat er der Feuerwehr bei. Er wurde 1983 zum Löschmeister befördert und ein Jahr später zum Gruppenführer ernannt. Von 1987 bis 1990 und von 1998 bis 2004 war Herbrik Zweiter Vorsitzender, wurde 2006 Hauptlöschmeister. Mit seinem 65. Geburtstag schied er aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus. Auch seine beiden Söhne, Marcus und Manuel, folgten „der Herbrik-Tradition“ und traten mit 14 Jahren der Feuerwehr bei.

Ein Einsatz, den Herbrik wohl nie vergessen wird, war der, als er mit seinen Kameraden im August 1993 zu einem Dachstuhlbrand am Taubenweg gerufen wurde. „Im Traubenweg vielleicht“, hatte Herbrik damals gesagt, schilderte Machowski lachend, denn Herbrik wollte nicht glauben, dass es bei seiner Familie daheim brannte.

Stets ansprechbar für die Belange der Wehr

„In der Feuerwehr konnte und kann man sich kaum ein Fest ohne Charly vorstellen“, so Machowski. Dabei sei Herbrik „stets ansprechbar für die Belange“ der Geretsrieder Wehr geblieben. Der Kommandant würdigte „die kontinuierliche Aufrechterhaltung unserer einzigartigen Kameradschaft“ sowie die Ruhe und Disziplin, die Herbrik immer ausgestrahlt habe.

„Du warst kein Held, aber Du hast Dein Leben lang für das Wohl Deiner Mitmenschen gewirkt, somit bist Du für mich ein wahrhafter Ehrenmann“, unterstrich der Geretsrieder Feuerwehr-Kommandant.

Bürgermeister war ein Schützling Herbriks

Wie der Bürgermeister verriet, war auch er einmal bei der Feuerwehr ein Schützling von Herbrik. „Das ist gelebtes bürgerschaftliches Engagement“, lobte er unter dem lang anhaltenden Applaus der Gäste. Der Haupt- und Finanzausschuss hatte im April darüber entschieden, dass Herbrik den Bürgerpreis erhalten soll. Er ist mit 2500 Euro dotiert und wird seit 2008 verliehen.

oy

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