Bürgerversammlung in Egling: Viele Infos von Rathauschef Oberhauser - „Wird deutlich schwieriger“
Bei der Bürgerversammlung im Gasthaus Aujäger gab‘s für die Eglinger von Rathauschef Hubert Oberhauser einen Überblick zur Lage in der Gemeinde. „Riesen-Aufgabe“ ist das Thema Kinderbetreuung.
Egling - „In Egling, do basst‘s 2.0“, mit diesen Worten spielte Wolfratshausens Polizeichef Andreas Czerweny in der Eglinger Bürgerversammlung auf seinen Vortrag bei der Veranstaltung im Vorjahr an. Denn diese gelten nach wie vor. Rund 50 Eglinger folgten der Einladung von Bürgermeister Hubert Oberhauser ins Gasthaus Aujäger. Landrat Josef Niedermaier war terminlich verhindert.
Oberhauser startet mit einem Blick auf den Eglinger Haushalt. Die finanzielle Situation sei „weiter robust gefestigt“, betonte er. „Aber es wird deutlich schwieriger.“ Künftig müsse man noch vernünftiger agieren, und sich „vielleicht das ein oder andere Mal unbeliebt machen“, kündigte er an.
Das Gesamtvolumen des Etats der Gemeinde beträgt 14,8 Millionen Euro. 1,6 Millionen Euro wurden 2023 an Rücklagen entnommen. Gleichzeitig habe Egling „viel investiert“, etwa in den Kindergarten in Deining und die Sanierung der Deininger Ortsdurchfahrt. Oberhauser: „Über die letzten Jahre haben wir uns Rücklagen erarbeitet, diese müssen wir nun überlegt einsetzen.“
Bürgerversammlung in Egling: „Riesen-Aufgabe“ ist das Thema Kinderbetreuung
Eine „Riesen-Aufgabe“ stellt in Egling die Kinderbetreuung dar. Die Zahl der benötigten Betreuungsplätze steigt. Wie berichtet wurde der Deininger Kindergarten saniert und umgebaut, seine Plätze von 35 auf 100 erweitert. 2024 wurde das 4,3 Millionen Euro teure Projekt abgeschlossen.
Eglings größte, anstehende Aufgabe ist die Sanierung der Grundschule, inklusive Neubau und Einrichtung einer Ganztagsbetreuung. Ursprüngliches Ziel sei gewesen, heuer eine Genehmigungsplanung einzureichen. „Wir hatten eine Planung, die war gelungen – aber definitiv zu teuer“, so der Rathauschef. Die Kosten von rund 35 Millionen seien für die Gemeinde „nicht stemmbar gewesen“.
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Nun gilt es, Pläne anzupassen, neue Varianten zu erarbeiten. Dennoch steht fest: Aula und Mensa werden neu gebaut, genauso wie Extra-Räume für den Schulbetrieb. Eine Sanierung des fast 50 Jahre alten Baus sei notwendig, so Oberhauser. Er sprach von einer finanziellen Belastung für Egling. „Gleichzeitig handelt es sich um eine große Investition für unsere Zukunft.“ Eine Riesenbaustelle, lange Diskussionen, intensive Gespräche: Mit diesen Worten fasste der Rathauschef ein herausforderndes Deininger Großprojekt zusammen, die Sanierung der Ortsdurchfahrt.
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Sanierung der Ortsdurchfahrt Deining: „Befinden uns auf der Zielgeraden“
Baubeginn war im Mai 2023. Für Anlieger begann „keine leichte Zeit“. Wasserleitungen und Gehwege wurden erneuert, Rohre für Glasfaser verlegt. Die Gesamtkosten liegen bei rund vier Millionen Euro. „Jetzt befinden wir uns auf der Zielgeraden“, sagte Oberhauser. Am 8. November soll alles fertig sein.
Zurück zu „In Egling, do basst‘s“ und zur Polizei, vertreten von Wolfratshausens Inspektionsleiter Andreas Czerweny und Polizeihauptmeister Markus Otto. Laut Czerweny stieg die Zahl der Schulwegunfälle im Landkreis leicht an. Radunfälle sowie Rauschgiftdelikte hingegen sanken. In den vergangenen zehn Monaten wurden in Egling circa 82 Straftaten registriert, in 51 Fällen mit bekanntem Täter.
Im Anschluss wandte sich der Beamte seinem selbsternannten „Lieblingsthema“ zu: Schock㈠anrufe von Betrügern. Pro Tag erbeuten die Kriminellen im Bezirk Oberbayern Süd eine Viertelmillion Euro, schätzt er. Geschädigte seien nicht nur alte Leute, betonte Czerweny. Sein Appell: in der Familie über das Thema zu sprechen, Codewörter zu vereinbaren. „Und falls ein Betrüger anruft: Bitte auflegen und hinterher die 110 wählen.“
Bei Bürgerversammlung: Deininger beklagen sich über maroden Feldweg
Auch mehrere Bürger brachten ihren Anliegen vor. Michael Forster aus Öhnbock beklagte, dass die Hausnummer 6 – genauer 6, 6a, 6b und 6c – im Ort viermal vergeben sei, zum Teil weit voneinander entfernt. Immer wieder käme es vor, dass Lkw fälschlicherweise eine Ladung bei ihm in der Einfahrt abladen. Forster: „Einmal fand ein Rettungsdienst die richtige Adresse nicht, da hört der Spaß auf.“ Oberhauser versprach, sich darum zu kümmern.
Hans Lippert und Markus Huber aus Deining ärgerten sich über den maroden Zustand des Feldwegs, der zum Sportplatz führt. Während der Sperrung der Ortsdurchfahrt wurde der Weg stark frequentiert. „Da reiht sich Schlagloch an Schlagloch“, so Huber. Oberhauser versprach, den Weg herrichten zu lassen. „Von heute auf morgen geht das nicht. Aber wir haben es auf dem Schirm.“ kof