Übernachtungs- und Gästerekord in Peiting
Mit 38 605 Übernachtungen verzeichnete der Markt Peiting im vergangenen Jahr einen neuen Urlauber-Rekord. Auch die Zahl der Gästeankünfte hat mit 16 705 das Vor-Corona-Niveau überstiegen. Stark im Kommen sind die Rad-Touristen sowie die Online-Buchungen.
Peiting – Wenige Tage, bevor der traditionsreiche Gasthof „Steingadener Hof“ (Zum Buchberger) in Peiting nach 149 Jahren für immer seine Pforten schließt, traf sich der 76 Mitglieder starke Peitinger Verkehrsverein dort noch zu seiner Jahreshauptversammlung.
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Vorsitzender Ralf Benning zeigte sich in seiner Rede hoch erfreut darüber, dass der Bauhof rechtzeitig vor Beginn des Frühjahrs die Bepflanzung am „Gumpen“ ausgeschnitten und die Entenhäuschen befestigt hat. Schon heute dürfe man sich daher auf die Gumpenserenade am 29. Juni freuen. Der Männerchor des Trachtenvereins Alpenrose, die Peitinger Alphornbläser und die „Eggbichlmusi“ haben bereits fest zugesagt.
Ausweichtermin ins Auge fassen
Höhepunkt wird das „Steigerlied“ sein, gemeinsam gespielt von der Knappschafts- und Trachtenkapelle und den Birkländer Musikanten, dirigiert von Bürgermeister Peter Ostenrieder.
Andreas Schmid, zusammen mit dem früheren Bürgermeister Klement Sesar, „Vater“ des musikalischen Leckerbissens, regte an, falls es wieder wie im vergangenen Jahr wegen Regens ausfallen sollte, einen Ausweichtermin ins Auge zu fassen. Was allerdings aufgrund vieler Terminüberschneidungen ein schwieriges Unterfangen ist.
Dank an Feuerwehr und Fischereiverein
Der „Dahliensommer“ in Peiting erfreut inzwischen seit 23 Jahren Urlauber und Einheimische gleichermaßen. Die meisten Spender der insgesamt 60 Quadratmeter großen Beete an fünf Standorten in der Marktgemeinde sind von Anfang an dabei. Gepflanzt und gepflegt werden die Dahlien von der Gärtnerei Leinauer, während der Bauhof fürs regelmäßige Gießen sorgt. Ralf Benning sagte allen ein herzliches „Vergelt´s Gott“.
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Dazu gehören auch die Freiwillige Feuerwehr Peiting für das zur Verfügung-Stellen der Bänke und der Fischereiverein Peiting, der den Kahn für die Serenade ausleiht.
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Positive Rückmeldungen gibt es beim Verkehrsverein und der Gemeinde Peiting immer wieder von den Nutzern der Wohnmobilstellplätze – wegen der idealen Lage neben dem Wellenfreibad mitten im Ort. Geschäftsführerin Andrea Deibler appellierte an die Vermieter, ihre Angebote im Internet stets aktuell zu halten. Denn die immer mehr werdenden Online-Buchungen seien nicht mehr wegzudenken. Die Kosten für das Informations- und Reservierungssystem (SECRA) bezahlt der Verkehrsverein.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von nur 2,3 Nächten je Gast liege an der hohen Zahl der Geschäftsreisenden sowie der Benutzer der Fernwander- und -radwege, habe man festgestellt. Sie liege durchaus im Schnitt der vergangenen fünf Jahrzehnte. Lediglich 1981 und 1989 wurden Spitzenwerte von 3,4 Tagen je Gast erreicht.
Aktuell gibt es 335 Betten in der Marktgemeinde
Der Höchststand an Übernachtungen lag im Jahr 1991 bei 63 532. Dabei müsse aber auch berücksichtigt werden, dass die Bettenzahl in Peiting von 422 im Jahre 2003 auf aktuell 335 abgenommen habe. Diese teilen sich auf in sieben Hotels, Gasthöfe und Pensionen mit zusammen 220 Betten, drei Privatzimmeranbieter (13) und 28 Ferienwohnungen (102).
Der ständige Wandel erfordere auch im Tourismus stets ein Umdenken: War in den goldenen 70er-Jahren noch ein reger Skibetrieb am Schnaidberg möglich, gab es im vergangenen Winter nur kurze Möglichkeiten zum Langlauf. Mit den Fernwanderwegen stellte Heinrich Vogler aber rechtzeitig die Weichen in die Zukunft. Positiv wirkte sich auch das „Peiting mobil“ aus: Es erspare lange Wege durch den Ort.
Fernradwege sehr beliebt
Es gab aber auch traurige Meldungen bei der Versammlung: Leider habe man derzeit einen größeren Schaden am schönsten Teilstück des „König-Ludwig-Weges“ durch das Naturwaldreservat an der Ammer. Dieses werde auch von den immer mehr werdenden Pilgern auf dem Jakobsweg benutzt.
Ein großer Aktivposten seien auch die durch Peiting führenden Fernradwege, jetzt ergänzt um den Radweg nach Birkland. Auch heuer gebe es wieder Top-Touren, die vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) ab Peiting angeboten würden.
Abschied von den „Buchberger“-Pächtern
Und auch ein Peiting-internes Detail wurde angesprochen: Wie berichtet, schließen Rainer und Hanni Schäffler aus Altersgründen ihren Gasthof „Zum Buchberger“ am heutigen Freitag, 15. März. Der Verkehrsverein Peiting nahm dies zum Anlass, sich bei ihrem Vorstandsmitglied zu bedanken.
„Wir verlieren nicht nur einen mit Herzblut geführten bayerischen Gasthof, sondern auch unser Bindeglied zur Peitinger Gastronomie,“ bedauerte der Vorsitzende Ralf Benning in seiner Laudatio.
Liegestuhl und Blumenstrauß
Die Gründung dieser Traditionsgaststätte im Zentrum der Marktgemeinde geht zurück auf das Jahr 1875. Sie ist seit 1890 im Besitz der Familie Schäffler. Benning bedankte sich für die zahlreichen Versammlungen, die „wir bei Euch abhalten durften“, und sprach den Wunsch aus, dass „uns der Rainer in der Vorstandschaft noch lange erhalten bleibt“.
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Als symbolische Gabe überreichten Andrea Deibler und Ralf Benning Rainer Schäffler für den Ruhestand einen Liegestuhl mit dem Logo der Romantischen Straße. Für Ehefrau Hanni gab es einen Blumenstrauß.