75 Jahre TuS: Mutter-Tochter-Duo legt bei Kindern Grundstein fürs Turnen - „Macht riesigen Spaß“
Der TuS Geretsried blickt auf 75 Jahre zurück. Seit knapp vier Jahrzehnten engagiert sich Ingrid Veiglbinder für den Verein. Zum Teil gemeinsam mit ihrer Tochter, leitet sie etwa das Eltern-Kind-Turnen.
Geretsried – Seit knapp vier Jahrzehnten ein ehrenamtlicher Halbtagsjob in der Turnhalle: So lässt sich Ingrid Feiglbinders Engagement für den TuS Geretsried zusammenfassen. Die 69-Jährige gibt etwa Pilates, leitet eine Nordic-Walking-Gruppe und das Eltern-Kind-Turnen. „Mir macht das riesig Spaß“, schwärmt die Geretsriederin. „Man kommt raus und erlebt immer wieder Neues.“ Mit ihrer Leidenschaft für den TuS hat die Ehrenamtliche ihre Tochter Anne, Abteilungsleiterin im Bereich Turnen, längst angesteckt. Ab und an arbeitet das Duo auch gemeinsam, zum Beispiel beim Eltern-Kind-Turnen.
75 Jahre TuS Geretsried: Ingrid Feiglbinder engagiert sich seit etwa 40 Jahren ehrenamtlich
„In der Turnhalle bin ich quasi groß geworden“, erzählt Anne Feiglbinder und lacht. „Ich war immer mit dabei, zum Teil in der Kindertragetasche.“ Mit 16 Jahren half die heute 43-Jährige zum ersten Mal in einer TuS-Sportstunde aus. Seitdem ist auch sie dem Geretsrieder Verein treu geblieben.
In der Turnhalle bin ich quasi groß geworden. Ich war immer mit dabei, zum Teil in der Kindertragetasche.
Vor Geretsried lebte die Familie in Fürstenfeldbruck. Bereits dort engagierte sich Ingrid Feiglbinder im Sportverein. Als 1984 der Umzug erfolgte, dauerte es nicht lange, bis die dreifache Mutter in ihrer neuen Heimat auf den TuS stieß. „Ich fragte nach, ob sie noch ehrenamtliche Helfer fürs Turnen brauchen.“
Das war der Fall – 1985 startete die gebürtige Stuttgarterin mit dem damaligen Schülerturnen. Rasch kam mehr dazu, Mitte der 1990er zum Beispiel das Eltern-Kind-Turnen. Mitmachen dürfen dort bis heute Mädchen und Buben, sobald sie laufen können. „In dem Alter sind die Kleinen total neugierig, wollen immer wieder ihre Grenzen austesten“, erzählt die 69-Jährige.
Eltern-Kind-Turnen in Geretsried: Teilnehmer lernen Vertrauen zu fassen und Rücksicht nehmen
In den Turnhallen der Karl-Lederer-Grundschule und der Isardamm-Grundschule können die jungen Geretsrieder genau das viermal die Woche in einem sicheren Rahmen tun – mit aufgebauten Parcours, Reifen, Seilen und Bällen. „Im Grunde genommen gleicht es einem großen Spielplatz“, sagt Anne Feiglbinder mit einem Augenzwinkern. Nebenbei werden die Kinder spielerisch an Sportgeräte herangeführt. Sie lernen, anderen zu vertrauen und Rücksicht zu nehmen.
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Das Konzept kommt an. Ingrid Feiglbinder: „Manchmal mussten wir die Turnstunde in zwei Gruppen aufteilen, weil der Andrang so groß war. Die hätten alle nicht in die Halle gepasst.“
Im Gegenzug lernen Mutter und Tochter genauso durch ihre Schützlinge. „Schlimmer, als sich vor einer Gruppe Kindern hinzustellen und zu versuchen, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, wird’s auch vor Erwachsenen nicht“, sagt Anne Feiglbinder und lacht. Außerdem werde man flexibler.
Ehrenamtliche denkt nicht ans Aufhören - „Macht mir viel zu viel Spaß“
„Ich kann die besten Pläne haben, wenn die Mädchen und Buben nicht mitmachen, muss ich alles umkrempeln.“ In all den Jahren erlebte das Duo durch den TuS zahlreiche schöne Momente. „Einmal nahmen wir eine Trampolin-Sportlerin von unserer Partnerstadt Chamalières auf“, erinnert sich Ingrid Feiglbinder.
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„Später ist Lea Weltmeisterin geworden und war im Fernsehen zu sehen.“ Ebenso fiebern die beiden dem jährlichen Weihnachtsturnen entgegen. „Zu sehen, was die Kinder in einem Jahr alles geschafft haben und wie stolz sie darauf sind, das ist einfach toll.“ Nicht ganz so einfach fällt ihr hingegen die Antwort auf die Frage, wie viel Zeit sie jede Woche ehrenamtlich in den Sportverein steckt. „Vermutlich fast ein Halbtagsjob“, mutmaßt die 69-Jährige. Ans Aufhören denkt die engagierte Geretsriederin jedoch noch lange nicht. „Dafür macht es mir viel zu viel Spaß.“ kof
Serie
Heuer wird der TuS Geretsried 75 Jahre alt. In unserer neuen Serie blicken wir in loser Reihenfolge auf besondere Momente zurück und sprechen mit prominenten Persönlichkeiten aus der Vereinsgeschichte.
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