Das Ehrenamt des ACE kümmert sich mit der Clubinitiative „Easy Going“ um die Sicherheit der Schulwege an Grundschulen, auch an der Kemptener Nordschule.
Kempten – Kinder brauchen ihre Zeit, bis sie Geschwindigkeiten von Fahrzeugen richtig einschätzen können. Auch die Bedeutung von Verkehrsschildern muss erst erlernt werden. Der Straßenverkehr ist also eine besondere Herausforderung für sie. Eine gute Gelegenheit, das sichere Bewegen im Straßenverkehr zu üben, ist der Schulweg – zunächst gemeinsam mit den Eltern, später dann allein oder mit Schulkameraden. Der Auto Club Europa (ACE) setzt sich vor allem auch für diejenigen ein, die sich im Straßenverkehr noch nicht sicher bewegen können – in diesem Jahr auch im Rahmen der Clubinitiative.
Das Ehrenamt des ACE kümmert sich in diesem Jahr im Rahmen der Clubinitiative „Easy Going“ bundesweit um die Sicherheit der Schulwege an Grundschulen. Und: Die rund 700 Ehrenamtlichen nehmen Elterntaxis ins Visier. Auch der ACE-Kreisvorstand Allgäu war unterwegs – an der Grundschule in Kempten haben der Kreisvorsitzende Thomas Wilhelm und die Schriftführerin des ACE-Kreises Allgäu, Katharina Schrader, Elterntaxis und Schulumfeld genauer unter die Lupe genommen.
Insgesamt 69 Elterntaxis zählten Thomas Wilhelm und Katharina Schrader zwischen 7.15 und 8 Uhr an einem Dienstag während des Schuljahres im Bereich der Nordschule. 58 dieser Elterntaxis hielten richtig an – mit 84,1 Prozent ein sehr hoher Wert. Aus ebenfalls 58 Elterntaxis stiegen die Kinder auf der Gehwegseite aus. Und auch beim gefährlichen Wenden oder Rückwärtsfahren gab es nur zwölf Fahrzeuge, die notiert werden mussten. 57 Fahrzeugführende machten hier alles richtig.
Verkehrschaos bleibt Ausnahme – ACE lobt Elternverhalten an der Kemptener Nordschule
„Solche Werte hatten wir bei unseren Tests tatsächlich nicht oft“, schildert Ursula Hildebrand, Regionalbeauftragte Club und Ehrenamt beim ACE, die die Aktion begleitet hat. Auch Wilhelm und Schrader zeigen sich zufrieden: „Wir hätten tatsächlich mit mehr Problemen gerechnet, doch die Zählung zeigt, dass es hier an der Nordschule geordnet zugeht.“
Dabei ist die Verkehrssituation nicht einfach: Direkt an der Schule befindet sich die Zufahrt zum Gelände – auf der einen Seite folgt dann direkt die Elternhaltestelle, auf der anderen Seite eine Ampel. Das wäre auch der einzige Kritikpunkt seitens des ACE: „Diese Ballung von Einfahrt, Haltestelle und Ampel sorgt gelegentlich für Stau, in dem die Kinder dann zwischen den Fahrzeugen laufen, was doch etwas gefährlich ist“, so Wilhelm. „Allerdings sind die räumlichen Gegebenheiten begrenzt, sodass nicht davon auszugehen ist, dass hier die Möglichkeit besteht, die Situation zu entschärfen.“ Aber: „Wir schlagen vor, dass bei einer der nächsten Verkehrsschauen auch dieser Bereich genauer unter die Lupe genommen wird.“
ACE mahnt: Schulweg zu Fuß schützt Kinder besser
Wilhelm und Schrader appellieren auch an alle Eltern, ihre Kinder nach Möglichkeit zu Fuß in die Schule gehen zu lassen. Denn: „Jedes Elterntaxi vor einer Schule erhöht die Gefahr für die Kinder“, so Hildebrand.
Noch bis zum 31. Juli checkt das ACE-Ehrenamt Elterntaxis und Schulwege, die Ergebnisse der Zählungen werden dann im Herbst veröffentlicht. Weitere Infos zur Aktion gibt es im Internet unter www.ace-clubinitiative.de
kb
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