„Völlige Kernschmelze“ im Pentagon: Trumps Verteidigungsminister steht vor großem „Chaos“
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Probleme im Pentagon. Nach Signal-Skandal und Musk-Besuch verliert Trumps Minister jetzt wichtige Mitarbeiter.
Washington – Pete Hegseth war von Beginn an umstritten. Mit nur 50 zu 51 Stimmen wurde er vom Senat als Verteidigungsminister im Kabinett von Donald Trump bestätigt. Sein Amtsantritt wurde von Vorwürfen des Alkoholmissbrauchs und der Vergewaltigung einer Frau getrübt.
Die Demokraten verwiesen immer wieder auf Hegseths Unfähigkeit, das Pentagon zu leiten – ihre schlimmsten Befürchtungen scheinen sich nun zu bestätigen. Nach dem Signal-Skandal und Elon Musks umstrittenem Besuch im Verteidigungsministerium verliert Hegseth jetzt vier seiner wichtigsten Mitarbeiter. Die Berichte über Angst und Chaos im Pentagon häufen sich.
Trumps Verteidigungsminister: Pete Hegseth verliert vier Pentagon-Mitarbeiter in einer Woche
Joe Kasper, der bisherige Stabschef von Verteidigungsminister Pete Hegseth, wird seinen Posten in den kommenden Tagen aufgeben und eine neue Position in der Behörde antreten, wie ein hochrangiger Regierungsbeamter mitten in einer Woche voller Turbulenzen im Pentagon gegenüber Politico mitteilte.
Der leitende Berater Dan Caldwell, Hegseths stellvertretender Stabschef Darin Selnick und Colin Carroll, der Stabschef von Vize-Verteidigungsminister Stephen Feinberg, wurden diese Woche im Zuge einer laufenden Untersuchung beurlaubt. Alle drei wurden am Freitag entlassen, wie drei mit der Angelegenheit vertraute Personen ebenfalls gegenüber Politico berichten. Ihnen wurde wie anderen Personen Anonymität gewährt, um ein sensibles Thema zu besprechen.
Kritik an US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wächst
Durch die Veränderungen wird Hegseth weder über einen Stabschef, einen stellvertretenden Stabschef noch einen leitenden Berater in seinem Front Office verfügen. „Im Gebäude herrscht völlige Kernschmelze, und das wirft ein schlechtes Licht auf die Führung des Ministers“, sagte ein hochrangiger Verteidigungsbeamter.
Pete Hegseth habe sich mit Leuten umgeben, denen seine Interessen nicht am Herzen liegen. Für die Demokraten sind die aktuellen Entwicklungen ein weiterer Beweis für Hegseth Unfähigkeit. „Jeder wusste, dass Pete Hegseth weder die Führungsqualitäten noch den Hintergrund oder die Erfahrung besaß, um Verteidigungsminister zu sein“, sagte Chris Meagher, der während der Biden-Regierung stellvertretender Verteidigungsminister für öffentliche Angelegenheiten war.

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„Es wird wahrscheinlich noch mehr Chaos geben“ – Pete Hegseth hat Probleme im Pentagon
Die Entlassungen dieser Woche folgen einer Säuberung hochrangiger Militäroffiziere im Februar, zu der auch der ehemalige Generalstabschef der Streitkräfte der Vereinigten Staaten, General CQ Brown, und die Chefin der Marineoperationen, Admiral Lisa Franchetti, gehörten. Generell herrsche im Pentagon, wie auch in anderen Behörden, ein Klima der Angst vor Elon Musks Regierungseffizienzwerkzeug DOGE.
Ein ranghoher Beamter des Verteidigungsministeriums hatte laut ZON vor Journalisten gesagt, dass auch dort etwa 50.000 bis 60.000 Stellen gestrichen werden sollen. „Es wird wahrscheinlich noch mehr Chaos geben“, sagte ein weiterer Verteidigungsbeamter zu Politico. „Das verstärkt sicherlich den Angstfaktor und das Bewusstsein, dass niemandes Arbeitsplatz sicher ist.“ (lm)