Bericht über möglichen Rücktritt: Trumps Verteidigungsminister soll neuen Posten im Blick haben
Laut einem Medienbericht will US-Verteidigungsminister Pete Hegseth Gouverneur in Tennessee werden. Das Pentagon dementierte umgehend.
Washington, D.C. - US-Verteidigungsminister Pete Hegseth verfolgt offenbar konkrete Pläne, seinen Posten aufzugeben und im Bundesstaat Tennessee für das Amt des Gouverneurs zu kandidieren. Das berichtet der US-Sender NBC News. In dem Beitrag zitiert der Sender zwei Personen, die mit Hegseth über das Thema gesprochen haben wollen.
Es habe sich nicht nur um einen Gedankenaustausch gehandelt, sondern um ein ernstes Gespräch, soll eine der beiden Quellen laut NBC News gesagt haben. Auch die zweite Person habe die Gespräche als „ernsthaft“ bezeichnet. Sollte Hegseth wirklich kandidieren wollen, müsste er von seinem Amt als Verteidigungsminister zurücktreten. Regierungsmitarbeitern ist eine Kandidatur nicht gestattet.
Tritt Verteidigungsminister Hegseth zurück? Kandidatur für Gouverneurs-Amt in Tennessee 2026
Beiden Quellen zufolge soll Hegseth die Kandidatur für Tennessee im Jahr 2026 ins Auge gefasst haben. Dort ist die Amtszeit von Gouverneur Bill Lee begrenzt. Wie weit fortgeschritten die Pläne des US-Verteidigungsministers tatsächlich sind, ist derzeit aber noch unklar.
Ein Sprecher des Pentagon dementierte die Meldung umgehend: „Fake News NBC ist so verzweifelt auf der Suche nach Aufmerksamkeit, dass sie eine erfundene Geschichte in Umlauf bringen“, sagte Sprecher Sean Parnell. Entweder seien die Quellen erfunden oder die Reporter seien verarscht worden, sagte Parnell weiter. „Minister Hegseths Fokus liegt einzig und allen darauf, unter Präsident Trump zu dienen und die Mission America First im Verteidigungsministerium voranzutreiben.“
Hegseth bald nicht mehr US-Verteidigungsminister? Amtszeit gespickt mit Kontroversen
Hegseth ist ehemaliger Moderator des konservativen TV-Senders Fox News und seit seiner Nominierung als Verteidigungsminister durch US-Präsident Donald Trump in mehrere Kontroversen verwickelt. In seiner Anhörung vor der Amtsvereidigung wurde Hegseth mit zahlreichen Anschuldigungen konfrontiert, darunter Alkoholkonsum während der Arbeit und Vergewaltigung. Er bestreitet die Vorwürfe bis heute. Weil der Senat sich nicht auf Hegseth als neuen Verteidigungsminister festlegen wollte, musste Vizepräsident JD Vance ihn per entscheidendem Votum ins Amt hieven.
Knapp zwei Monate nach seiner Ernennung wurden Chats im Messengerdienst Signal öffentlich, bei dem der ehemalige Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz versehentlich einen Reporter des US-Magazins Atlantic zu einem privaten Kanal mit Hegseth, Vize-Präsident JD Vance und anderen hochrangigen Regierungsmitarbeitern hinzufügte. In diesem Chat verriet Hegseth wichtige Details über bevorstehende Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen im Jemen. Hegseth soll seitdem laut Medienberichten fast schon paranoid geworden sein, was undichte Stellen in seiner Abteilung angeht (fmü)