Krim auf dem Verhandlungstisch: Trump erwägt wohl, Russlands Kontrolle anzuerkennen

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US-Präsident Donald Trump will ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs. Dafür erwägen die USA wohl, Russlands Kontrolle über die Krim anzuerkennen. (Archivbild) © Alex Brandon/AP/dpa

Für ein Ende des Ukraine-Kriegs scheinen die USA zu Kompromissen bereit. Ein Bericht legt nun nahe, dass die Krim zur Verhandlungsmasse mit Russland gehören könnte.

Washington – Ein Friedensabkommen im Ukraine-Krieg ist schon länger der Wunsch von US-Präsident Donald Trump. Bereits vor seinem Amtsantritt versprach der Republikaner, möglichst schnell für ein Ende des Ukraine-Kriegs zu sorgen. Bislang konnte er dieses Vorhaben allerdings noch nicht umsetzen. Sein Außenminister Marco Rubio sprach sich zuletzt sogar für eine finale Frist aus: Sollte es nicht zeitnah Bewegung bei den Verhandlungen geben, würden die USA ihr Engagement zurückfahren. Nun ist ein Bloomberg-Bericht aufgetaucht, der die Debatte um die aktuelle Lage im Krieg weiter anheizt.

Krim auf dem Verhandlungstisch? USA erwägen russische Anerkennung – für Ende des Ukraine-Kriegs

Dem Bericht zufolge erwägen die USA, im Rahmen eines künftigen Friedensabkommens zwischen Moskau und Kiew die russische Kontrolle über die Krim anzuerkennen. Bloomberg will diese Information von anonymen Quellen erfahren haben. Demnach sei das mögliche Zugeständnis der USA ein weiteres Zeichen für den Wunsch von US-Präsident Donald Trump, so schnell wie möglich ein Friedensabkommen zu erzielen.

Für den Kreml wäre ein solches Abkommen ein strategischer Sieg, urteilt Ukrainska Pravda. Russlands Präsident Wladimir Putin strebt seit Jahren die internationale Anerkennung der Annexion der Krim an. Bloomberg erklärte weiter, dieser Vorschlag sei nicht endgültig und erfordere weitere Gespräche mit Kiew. Die europäischen Verbündeten lehnen derweil eine mögliche Anerkennung der besetzten Gebiete kategorisch ab.

Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs: USA erhöhen den Druck – Trump bleibt vage

Erst am Freitag (18. April) hatte Rubio mit dem kryptischen Ultimatum für die Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs für Aufsehen gesorgt. US-Präsident Trump hatte sich in der Folge vage gehalten. Er wolle „sehr bald“ eine Einigung sehen, sagte Trump auf Nachfrage im Weißen Haus. Wie viele Tage damit gemein seien, konkretisierte er jedoch nicht. „Keine bestimmte Anzahl von Tagen – aber schnell“, sagte der Republikaner. 

Trump machte zugleich deutlich, dass er bei mangelnder Kompromissbereitschaft beider Seiten kein Interesse an einer Fortsetzung der US-Vermittlungsbemühungen habe. „Wenn nun aus irgendeinem Grund eine der beiden Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: Ihr seid dumm. Ihr seid Dummköpfe, ihr seid schreckliche Menschen, und wir werden es einfach lassen“, sagte er. „Aber hoffentlich werden wir das nicht tun müssen.“ (fbu/dpa)

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