Rückenwind für die Landratswahl: FWG nominiert Zangenfeind
Standing Ovations, Jubel und minutenlanger Applaus: Mit Begeisterung haben die Mitglieder des FWG-Kreisverbands den Haushamer Bürgermeister Jens Zangenfeind offiziell als ihren Landratskandidaten nominiert. Der will den Rückenwind nutzen – und strebt mehrere Amtszeiten an.
Landkreis – Auch, wenn seine Nominierung absehbar war, war die Freude und Erleichterung bei Jens Zangenfeind (53) groß. Am Donnerstagabend haben die Mitglieder des Kreisverbands der Freien Wählergemeinschaft (FWG) den Haushamer Bürgermeister offiziell zu ihrem Landratskandidaten bei der Kommunalwahl 2026 gekürt.
Zangenfeind strebt mehrere Amtszeiten an
„Es ist ein gutes Zeichen und ein starker Rückhalt für meine Kandidatur, dass ich nicht alleine hier stehe“, sagte Zangenfeind zu Beginn seiner Nominierungsrede im Staudenhäusl in Agatharied. Dieser Rückhalt spiegelte sich am Ende auch im Wahlergebnis wider: Ohne Gegenkandidat erhielt der Jurist die Stimmen aller 70 Wahlberechtigten. „Das ist ein tolles Ergebnis“, gratulierte FWG-Kreisvorsitzender Norbert Kerkel.
Schon jetzt machte Zangenfeind deutlich, dass er mehrere Amtsperioden anstrebt: „Die letzten Landräte waren nur sechs Jahre im Amt. Dieser Zeitraum reicht nicht aus, um große Projekte auf den Weg zu bringen und dann auch die Umsetzung zu begleiten“.
Diese Themen hatte der Kandidat bereits vor Augen. Im Landratsamt müsse es Umstrukturierungen geben, Dienstwege und Genehmigungslaufzeiten müssten verkürzt und für den Bürger transparenter werden. „Der Landrat muss sich einbringen und Führungskompetenz zeigen.“ Als weitere wichtige Punkte nannte Zangenfeind den Busverkehr mit Ausbau von On-Demand-Angeboten, die Förderung des Wirtschaftsstandortes und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
Kandidat will Bürger vertreten
Als stellvertretender Landrat habe er viele Kontakte geknüpft und Erfahrungen gesammelt. Jetzt sei für ihn der richtige Zeitpunkt gekommen: „Ich habe das Alter und die Kraft, mich mit voller Energie für den Landkreis einzusetzen.“ Er sei kein Politiker leerer Versprechen, versicherte Zangenfeind. „Ich werde mich zu 100 Prozent für die Menschen im Landkreis einsetzen. Der Landkreis hat ein großes Potenzial, das nach meiner Meinung noch nicht ausgeschöpft ist.“
Ausreden wie „es geht halt nicht anders“ will der 53-Jährige nicht akzeptieren: „Wir können aus diesem gesetzlichen Rahmen immer das Beste herausholen für uns.“ Es dürfe keinen Unterschied machen, ob der Landrat als Vertreter der Staatsbehörde oder als Vertreter der Kommune handelt, sagte der Haushamer Bürgermeister mit Blick auf die Debatte über die Unterbringung von Geflüchteten. „Die Sorgen und Ängste der Bevölkerung müssen ernst genommen werden.“
Martin Rosenberger sichert Unterstützung zu
Vor den anstehenden Themen habe er keine Angst, versicherte der Jurist. Nicht zuletzt, weil er auf die Unterstützung seiner Familie und der FWG zählen könne. Die FWG-Bürgermeister Alfons Besel, Bernhard Schäfer und Klaus Thurnhuber sprachen Zangenfeind ihre volle Unterstützung aus. „Du kannst zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen“, sagte Schäfer.
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Auch Martin Rosenberger, Mitglied im Kreisvorstand der Freien Wähler und deren Fraktionssprecher im Kreistag, sicherte Zangenfeind seine Unterstützung zu. „Du bist mit deinen Kompetenzen bestens gerüstet für dieses Amt.“ Rosenberger ließ durchblicken, dass er mit der FWG gerne gemeinsame Sache machen würde: „Dann werden wir richtig stark im Landkreis.“ Die Freien Wähler haben bekanntlich noch keinen eigenen Landratskandidaten nominiert, zu einer offiziellen Unterstützung Zangenfeinds haben sie sich bislang aber noch nicht bekannt. Eine Zusammenarbeit wäre wohl auch im Sinne des FWG-Kandidaten, der zu Rosenberger sagte: „Ihr gehört zu uns.“
Ein Nachfolger für Zangenfeind steht in den Reihen der FWG bereits fest: Sie schicken Hans Harraßer ins Rennen um das Bürgermeisteramt in Hausham.
sf