Viele Neuigkeiten bei der Bürgerversammlung – Bank öffnet ihren Schalter wieder

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Miesbach
  4. Bayrischzell

Kommentare

Viel zu berichten hatte Bayrischzells Bürgermeister Georg Kittenrainer bei seiner elften Bürgerversammlung, die mit rund 140 Gästen im Klosterhof zur Post stattfand. © dw

Rund 140 Leute lauschten kürzlich dem bereits elften Tätigkeitsbericht von Rathauschef Georg Kittenrainer. Der hatte viel zu erzählen: In Bayrischzell gibt‘s einige Neuigkeiten.

Bayrischzell – Ähnlich wie im vergangenen Jahr war die Bayrischzeller Bürgerversammlung im Klosterhof zur Post auch heuer wieder gut besucht: Rund 140 Leute lauschten kürzlich dem bereits elften Tätigkeitsbericht von Rathauschef Georg Kittenrainer (CSU). Dabei ging er insbesondere auf die Kläranlage, Infrastruktur und den Tourismus (Bericht folgt) ein.

Kläranlage

Für die Generalsanierung der Kläranlage in Osterhofen liegt nun ein Zeitplan vor. „Wir werden im laufenden Jahr die Vorbereitungsplanung und Vergabe machen“, berichtete Kittenrainer. Im Frühjahr 2026 beginnen die Baumaßnahmen, die 2027 dann abgeschlossen sein sollen. „Aufgrund der stark gestiegenen Baupreise wird die Sanierung rund 6,3 Millionen Euro kosten.“ Da die Abwasserentsorgung kostendeckend arbeiten muss, komme auf die Bürger eine finanzielle Belastung in Form des Verbesserungsbeitrages zu.

„Ich schulde euch eine Antwort, in welcher Größenordnung die Kosten für Einfamilienhäuser liegen“, sagte der Bürgermeister und zeigte dazu eine Folie mit einer Musterberechnung verschiedener Modelle, die sich anhand des Quadratmeterpreises und der Verbesserungsbeitrag-Umlage (50 oder 60 Prozent) berechnen. Keller und Obergeschosse zählen voll, Dachgeschosse nur, wenn sie ausgebaut sind. Die Kostenspanne liegt hier zwischen 3 450 und rund 14 000 Euro. „Das ist keine erfreuliche Nachricht für Hausbesitzer, aber leider ein Thema, das wir angehen müssen.“

Grundschule

Nach wie vor ist die Gemeinde, die im Verbund mit Elbach ist, auf Schülerzahlen für den Betrieb der Grundschule im Ort angewiesen. „Derzeit schaut es gut aus“, so Kittenrainer. 47 Kinder werden aktuell in zwei Klassen unterrichtet. „Das ist die optimale Größe, weil das mit den Lehrern und Zimmern gut umzusetzen ist.“ Ein Ganztagsangebot sei jedoch für einen kleinen Standort wie Bayrischzell nicht möglich. Gut besucht ist derzeit auch der Kindergarten, der zwei Gruppen mit jeweils 25 Plätze beherbergt und für September bereits voll ist. Auch der Hort sei für Familien ein wichtiges Angebot, den elf Kinder besuchen. Hier gibt es noch freie Plätze ab Herbst.

Brücke am Seeberg

Eine große Baustelle ist der Brückenneubau am Seeberg, der sich auf der Zielgeraden befindet. Ende April kann laut Kittenrainer der Verkehr dort wieder freigegeben werden. Im Anschluss daran soll der Bau des Explorer-Hotels starten. „Sobald die Baugenehmigung vom Landratsamt vorliegt, geht’s los.“ Die Verlegung des dortigen Wohnmobilstellplatzes verlief reibungslos. Die Gemeinde hat von den Campern über den neuen Platz am Schwebelift-Parkplatz nur positive Rückmeldungen bekommen. Eine gute Nachricht gab es auch zum Eisplatz, der dem Hotel weichen muss. Die Eisstockschützen wollen künftig ihren Platz für die Schlittschuhfahrer freigeben und mit ihnen teilen, „da sie nicht mehr so aktiv sind wie früher“, erklärte Kittenrainer. „Es ist gut, wenn dort hinten wieder mehr Leben hinkommt.“

Alpenfreibad

Belebt war in der vergangenen Saison auch das Alpenfreibad. Die 2024 abgeschlossene Sanierung für rund 1,4 Millionen Euro ist für den Bürgermeister eine „Erfolgsgeschichte“. Die Besucheranzahl habe sich verdoppelt, 50 000 Euro Eintritt konnte das Schwimmbad verbuchen. Auch die Technik spielt mit. Die Photovoltaikanlage und Wärmepumpe funktionieren „einwandfrei“. Für heuer sind kleinere Arbeiten geplant: So soll der Bereich um den Kiosk noch gepflastert und das Dach erneuert werden. Besonders erfreulich: Der Tourismus- und Kinderförderverein spendete zwei neue Spielgeräte und eine Umkleideschnecke.

Sparkasse

Überraschungsgast des Abends war Jörg Quicker, Beratungscenterleiter der Sparkasse Schliersee. „Wir wollen wieder einen Service im Ort anbieten“, berichtete er. Ab 17. April soll die Bayrischzeller Filiale wieder vormittags mit einer Mitarbeiterin besetzt werden. „Wir hoffen, dass wir ihnen damit entgegenkommen.“ Zudem soll der alte, störanfällige Bankautomat durch einen neuen ausgetauscht werden. Daniel Wegscheider

Auch interessant

Kommentare