Mit 144 km/h durch die 80er-Zone: Raser beim Blitzmarathon im südlichen Oberbayern erwischt

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Kontrolle in Großhartpenning: Polizei misst die Geschwindigkeit von Fahrzeugen während des 24-Stunden-Blitzmarathons – insgesamt 11 Raser wurden hier erwischt. © Anna Reiter

Beim 24-Stunden-Blitzmarathon der Polizei am Mittwoch (9. April) wurden zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße im südlichen Oberbayern gemessen. Die Aktion soll für mehr Sicherheit auf der Straße sorgen.

Landkreis – Zu hohe Geschwindigkeit bleibt eine der Hauptursachen für tödliche Verkehrsunfälle. Im Jahr 2024 war sie für mehr als ein Drittel der Verkehrstoten in Bayern verantwortlich. Daher beteiligte sich das Polizeipräsidium Oberbayern Süd auch 2025 wieder am 24-Stunden-Blitzmarathon, um auf die Gefahren von Raserei aufmerksam zu machen.

Raserei bleibt ein großes Problem: Ergebnisse des 24-Stunden-Blitzmarathons im südlichen Oberbayern

Im südlichen Oberbayern starben 2024 insgesamt 28 Menschen aufgrund zu hoher Geschwindigkeit. Darüber hinaus waren Raser auch für 1.335 zum Teil schwerverletzte Verkehrsteilnehmer verantwortlich.

Im Rahmen des 24-Stunden-Blitzmarathons, der vom 9. bis zum 10. April stattfand, wurden im südlichen Oberbayern insgesamt 41.340 Messungen durchgeführt. 653 Fahrzeuge mussten wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen an 136 verschiedenen Messstellen beanstandet werden. Zudem wurden 382 weitere Verkehrsverstöße festgestellt und geahndet.

Die gravierendste Geschwindigkeitsüberschreitung im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd wurde am Mittwochabend in Mehring (Landkreis Altötting festgestellt). Dort beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit 80 km/h. Eine 34-Jährige wurde mit ihrem Auto um 22.22 Uhr mit 144 km/h – also 64 km/h zu schnell – gemessen. Sie muss mit einer Geldbuße, Punkten in der Verkehrssünderdatei in Flensburg und einem Fahrverbot rechnen.

Viele Geschwindigkeitsüberschreitungen im Rahmen des Blitzmarathons festgestellt

Auch im Landkreis Miesbach wurde während des Blitzmarathons kontrolliert – unter anderem in Großhartpenning bei Holzkirchen im Bereich Kurzingen. Dort maßen Polizeibeamte am Mittwoch zwei Stunden lang mit einem Laser die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Das Ergebnis: Elf Autofahrer waren zu schnell unterwegs.

Fünf dieser Fahrer erhielten vor Ort ein Verwarnungsgeld, das sie sofort bezahlten. Sechs weitere müssen mit einem Bußgeldbescheid rechnen. Besonders auffällig war ein Fahrzeug, das in der 70er-Zone mit 109 km/h unterwegs war. Der Fahrer kam aus dem Landkreis München und muss nun mit einem entsprechenden Bußgeld und Punkten in Flensburg rechnen.

Runter vom Gas um Leben zu retten

Polizeivizepräsident Michael Siefener betonte: „Leider sind immer noch viel zu viele Unbelehrbare unterwegs, die einen Denkzettel von der Polizei brauchen. Unser Appell: Halten Sie sich unbedingt an die Verkehrsregeln und die Tempolimits. Nicht nur Ihres Geldbeutels zuliebe, sondern vor allem für Ihre Gesundheit und die der anderen.“

Die Polizei erinnert erneut an die Bedeutung der Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen, um Leben zu retten und Unfälle zu vermeiden.

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