Burlesque-Show im Hinterhalt: Aus dem Publikum gibt‘s Pfiffe und Rufe – „Ihr seid ja eine Räuberhöhle“
In Geretsried sorgte eine Burlesque-Show sorgt für verführerische Momente. Das „Black Curtain Cabaret“ brachte ein schräges Programm auf die Bühne.
Gelting – Ein Event am Samstagabend fiel komplett aus der Reihe der sonst im Hinterhalt stattfindenden Abendveranstaltungen. Die Welt der schillernden Revue kam nach Gelting. Genauer gesagt: die Kunst des glamourösen Entblätterns. Melody D’Amour präsentierte das „Black Curtain Cabaret“ – eine schillernd, schräge und komödiantische Burlesque-Show. Je mehr Haut, je lauter die Pfiffe und Rufe aus dem Publikum.
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„Ihr seid ja eine Räuberhöhle“, begrüßte Moderatorin Sandy Beach die Gäste mit rauchiger Saloon-Stimme und im Outfit der Bardamen aus Quentin Tarantinos Westernstreifen. Beach hat sich mit mehr als 20 Jahren Erfahrung auf der Showbühne in der Szene einen Namen gemacht. Sie moderierte den Abend, erläuterte dem Publikum humorvoll die Regeln des Abstreifens und die wichtige Kernkompetenz des aufreizenden Handschuh-Ausziehens.
„Das geht sowohl mit dem Mund, dem Schuh oder dem Po“, sagte sie und machte justament einen kecken „Pump“ – das ist ein zackiges Brust-raus, ein verführerischer Hüftschwung mit einem Schritt Richtung Bühnenvorhang. „Begrüßt mit mir Melody D’Amour!“ Sie hatte das Programm gestaltet und die Tänzerinnen aus München eingeladen. Die beiden kennen sich aus der Szene. Die „Drehleier“ ist die Bar des Münchner Burlesque.
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Erst Grazie und Glamour, dann schräger Kung-Fu-Style
Aus dem Voralpenland kamen „Pretty Galant“. Erst seit einem Jahr sind die drei Damen aus Rosenheim, Irschenberg und Schaftlach ein Ensemble. „Es macht einfach Spaß, sich im Tanz zu bewegen.“ Das könne jede Frau in jedem Alter mit jeder Figur, sagten sie im Gespräch. Ihre schillernde Bühnenkleidung nähen die Damen teils selbst.
Ihr Auftritt war ein Hingucker an Grazie und Glamour im Cancan-Style mit Federboa und Fächer. Dagegen kam die kurvenreiche Lio Boheme mit einer schrägen Enthüllungsparodie im Kung-Fu-Style daher – eher lustig als lasziv. Dazu gehörte eine Portion Selbstironie und Selbstbewusstsein. Rubi Schatzi aus Straßburg zeigte sich als verführerische Femme Fatale im Takt der Musik.
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Der Unterschied zwischen Burlesque und Striptease ist, dass am Ende nicht alle Kleidungsstücke fallen. Das Wichtigste wird mit Kettchen und „Pasties“, zu Deutsch Glitzer-Babberl, bedeckt. Beim „Black Curtain Cabaret“ am Samstagabend im Hinterhalt wurden auch die Zuschauer nicht verschont. Als „Stage-Kater“ fungierten Herren, die auf die Bühne gebeten wurden, um nach jedem Act die Kleidungsstücke der Damen vom Bühnenboden einzusammeln. Ein bisschen Spaß und Ironie gehörte eben auch dazu.