Israel könnte Hamas-Tunnel mit Meerwasser fluten
Offenbar bereitet Israel die Flutung der von der Hamas genutzten Tunnel im Gazastreifen vor. Alle Infos im Newsblog.
Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
Kommunikationsdienste in Gaza teilweise wiederhergestellt
10.43 Uhr: Die Telekommunikationsdienste im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben teilweise wiederhergestellt. Diese waren am Montag inmitten des Gaza-Krieges erneut flächendeckend ausgefallen. "Wir möchten die schrittweise Rückkehr der Kommunikationsdienste (Festnetz, Handy und Internet) im Zentrum und in südlichen Bereichen des Gazastreifens bekannt geben", schreibt das im Westjordanland ansässige palästinensische Unternehmen Paltel auf Facebook.
Am Montag hatte es geheißen, der Grund für den Ausfall seien Schäden an Kernelementen des Netzwerkes durch die anhaltenden Angriffe. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
UN: Zahl der in Gaza getöteten Zivilisten "nimmt rapide zu"
9.34 Uhr: Die Ausweitung der israelischen Angriffe im Süden des Gazastreifens führt nach Angaben der Vereinten Nationen zu immer mehr Todesopfern unter der Zivilbevölkerung. "Die Zahl der getöteten Zivilisten nimmt rapide zu", schreibt der Generalkommissar des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, in einer Mitteilung. Zivilisten, darunter Frauen, Kinder, Ältere, Kranke und Menschen mit Behinderungen, seien die Hauptleidtragenden des Krieges. Mit der Wiederaufnahme der Militäroperation und ihrer Ausweitung im Süden "wiederholen sich die Schrecken der vergangenen Wochen", beklagt Lazzarini.
Israel: Drei Soldaten am Montag im Kampf getötet
7.30 Uhr: Bei Gefechten im Gazastreifen am Montag sind nach Angaben des israelischen Militärs drei Soldaten getötet worden. Es seien erbitterte Kämpfe mit der Terrororganisation Hamas gewesen, berichtet der Armee-Rundfunk. Seit Beginn der israelischen Bodenoffensive Ende Oktober wurden im Gazastreifen nach offiziellen Angaben insgesamt etwa 80 Soldaten getötet.
Erneut Raketenalarm an Israels Grenze zum Gazastreifen
6.41 Uhr: Während Israels Armee verstärkt gegen die islamistische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen vorgeht, gibt es auf israelischer Seite wieder Raketenalarm. Wie die israelische Armee meldet, heulen an der Grenze zum Gazastreifen erneut die Sirenen.
Armeesprecher: Haben Hinweise zum Verbleib übriger Geiseln in Gaza
4 Uhr: Das israelische Militär hat einem Sprecher zufolge nachrichtendienstliche Hinweise zum Verbleib der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. Auf die Frage, ob das Militär nachrichtendienstliche Informationen habe, wo sich die Geiseln befinden könnten, entgegnete Armeesprecher Jonathan Conricus in der Nacht zum Dienstag: "Ja, haben wir." Nähere Angaben könne er nicht machen. Das Thema habe für Israels nachrichtendienstliche Organisationen, zu denen auch das Militär gehöre, höchste Priorität, sagte der Sprecher.
Israel geht davon aus, dass insgesamt noch 137 Geiseln in dem Küstenstreifen festgehalten werden. Unter ihnen sind laut dem israelischen Verteidigungsminister Joav Galant noch 15 Frauen und zwei Kinder. Tausende Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen hatten Israel überfallen und im Grenzgebiet ein Massaker angerichtet. Rund 1.200 Menschen wurden ermordet, der Großteil davon Zivilisten. Rund 240 Menschen wurden an dem Tag in den Gazastreifen verschleppt.
Bericht über große Kampagne: Israel bereitet Flutung der Hamas-Tunnel vor
3 Uhr: Israel erwägt einem Medienbericht zufolge die Flutung der von der Hamas genutzten Tunnel im Gazastreifen. Israel habe ein großes Pumpsystem installiert, um die von der Terrorgruppe genutzten Tunnelsysteme unter dem Gazastreifen zu fluten und die Terroristen zu vertreiben, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf US-Vertreter. Mitte November habe die israelische Armee die Installation von mindestens fünf Pumpen etwa eine Meile nördlich des Flüchtlingslagers Al-Schati abgeschlossen. Mit Tausenden Kubikmetern Wasser pro Stunde könne das unterirdische Netzwerk innerhalb weniger Wochen geflutet werden. Unklar blieb in dem Bericht, ob Israel den Einsatz der Pumpen erwägt, bevor alle Geiseln freigelassen sind. Reuters konnte die Details des Berichts vorerst nicht überprüfen.
Das israelische Verteidigungsministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage. Ein Vertreter der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) lehnt einen Kommentar zu dem Plan ab, wird aber mit den Worten zitiert: "Die IDF arbeitet daran, die Terrorkapazitäten der Hamas auf verschiedene Weise und mit verschiedenen militärischen und technologischen Mitteln zu zerstören."