Dagegen ist Putin machtlos - Inflation setzt Russland zu - Zentralbank plant massive Zinserhöhung

Russlands Zentralbank steht vor einer erheblichen Zinserhöhung, da die Inflation trotz wiederholter Maßnahmen zur Eindämmung weiter zunimmt. Der Verbraucherpreisindex stieg im November im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 Prozent, angetrieben unter anderem durch steigende Lebensmittelpreise.

Erneute Beschleunigung der Inflation

CNBC“ berichtet, dass Ökonomen mit einer Erhöhung des Leitzinses um 200 Basispunkte bei der Sitzung am 20. Dezember rechnen. Liam Peach, Senior Emerging Markets Economist bei Capital Economics, sagte: „Die erneute Beschleunigung der Inflation in Russland auf 8,9 Prozent im Jahresvergleich im November und die Wahrscheinlichkeit weiterer Anstiege in den kommenden Monaten sprechen stark für eine weitere große Zinserhöhung der Zentralbank.“

Im Oktober hatte die Zentralbank bereits eine Zinserhöhung um 200 Basispunkte beschlossen und gewarnt, dass die Inflation „deutlich über“ der Sommerprognose liege. Russische Verbraucher sind besonders betroffen, da Grundnahrungsmittel wie Butter, Eier und Sonnenblumenöl zweistellige Preissteigerungen verzeichnen.

Schwacher Rubel bleibt problematisch

Laut „CNBC“ hat der schwache Rubel, der nach neuen US-Sanktionen im November stark fiel, die Inflation weiter angeheizt. Russlands Wirtschaft leidet seit der Invasion in der Ukraine unter hohen Importkosten. Präsident Putin wies jedoch im November darauf hin, dass es „keine Gründe zur Panik“ gebe und verwies auf saisonale Faktoren.

Experten wie Alexandra Prokopenko und Alexander Kolyandr sehen wenig, was die Zentralbank gegen die Inflation und die Rubel-Schwäche tun kann, solange der Krieg anhält. Sie erklärten gegenüber „CNBC“: „Die Gründe für die Schwäche des Rubels sind nach wie vor vorhanden, und die Dynamik der Handelsströme deutet darauf hin, dass die Währung schwächer wird und die Inflation weiter ansteigt.“