Kulturcafé eröffnet: Vintage-Möbel und asiatische Sandwiches
Das neue Kulturcafé, das gestern fertig aufgebaut worden ist, ist nun eröffnet. Neben einer Kleinkunstbühne und Essenswagen ist Public Viewing für Fußballfans geplant.
Bei extem schwülen Temperaturen waren am Donnerstag die letzten Arbeiten für den Aufbau des Kulturcafés im Rahmen des Kultursommers in vollem Gange. So schleppten einige Helferinnen und Helfer noch Möbel, malten Banner und trafen letzte Vorbereitungen. „Umsonst und draußen“ lautet das Motto im Bucentaurpark – und dazu wollen auch die neuen Gastronomen ihren Teil beitragen. Sie sind – wie berichtet – in der Szene keine Unbekannten. Daniel (34) und Julian Hahn (31) haben sich schon längst einen Namen mit ihren Engagements in München in der Szene gemacht, wie dem Kulturzentrum Bahnwärter Thiel, der Alten Utting oder dem Kulturzirkus Wannda e.V. Betriebsleiterin vom Kulturcafé ist die 27-jährige Hannah Wamers.
Daniel und Julian Hahn betreiben heuer erstmals das Kulturcafé, das gestern Nachmittag eröffnet hat. Sie wollen nun auch in Starnberg Gäste generationenübergreifend begeistern. Der Kultursommer ist am Mittwochabend gestartet – noch beim MRSV, zieht aber in den Bucentaurpark um. Mehr als 40 Veranstaltungen sind geplant. Die Brüder planen flankierend zum Kultursommer ein Programm auf ihrer Kleinkunstbühne – von Konzerten bis zu Bastelangeboten für Kinder. Aus einem Bauwagen heraus geben sie Kaffee und Kuchen sowie Getränke aus, aus einem weiteren Banh Mi, eine Sandwich-Variante aus Vietnam. „Das ist wie eine Bowl in einem Baguette“, beschrieb Hahn das Angebot. Die Sandwiches soll es vegan, vegetarisch und mit Fleisch geben.
Außerdem gibt es handgemachtes Bio-Eis am Stiel aus Tirol und Pommes. „Gleich kommt der Bauer und bringt uns Biokartoffeln aus Freising. Wir machen die Pommes selbst“, sagte Hahn am Donnerstagmittag. Und die gibt es dann für 4,50 Euro. Ausgeschenkt werden unter anderem Bier vom Starnberger Brauhaus sowie Säfte, Schorlen oder Aperol Spritz, der 6,90 Euro kosten soll – alles Selbstbedienung. „Es gibt keinen Konsumzwang. Die Leute sollen einfach vorbeikommen, wir finden immer einen Platz“, betonte Julian Hahn.
Eine Bühne bestückt mit alten Möbeln
Auf der Bühne haben die Helfer alte Sessel und Stühle sowie einen Couchtisch platziert. „Die Möbel haben wir zum Beispiel von Flohmärkten oder Hausauflösungen. Sie wären sonst weggeschmissen worden“, erklärte Hahn. Auch die großen Fenster rund um die Bühne haben einen besonderen Ursprung. „Das sind alles Fenster aus einer Gaststätte in München, die leider schließen musste. Mit ihnen können wir die Transparenz zum See bewahren.“
Auch klassische Biertischgarnituren und eine kleine Sitztribüne sollen zum Verweilen einladen. Über den Biertischen ist ein Zeltdach aufgebaut. „Das soll vor zu viel Sonne schützen und auch mal vor Regen“, erklärte Hahn. Sollte es einen Tag lang stark durchregnen, bleibt das Café geschlossen. Die Sitztribüne steht schräg zur Bühne. „Es gleicht ein bisschen einem Amphitheater“, sagte Hahn und fügte hinzu: „Uns ist es wichtig, dass die Leute miteinander ins Gespräch kommen, auch wenn sie sich davor nicht kannten. Das geht auf der Tribüne besonders gut.“
Fußballfans können sich außerdem freuen, die Betreiber planen nämlich Public Viewing. Es sollen alle Deutschlandspiele gezeigt werden sowie alle Spiele der Europameisterschaft ab dem Viertelfinale.
Ab August gibt es ein Programm auf der Kleinkunstbühne des Cafés. Geplant sind unter anderem Auftritte, zum Beispiel am 31. August vom Duo Amakó, am 7. September von der Band Skiffle Skeletons und am 14. September von der Band Amanda und der Wolff. Das Kulturcafé ist ab sofort montags bis samstags von 10 bis 22 Uhr geöffnet und sonntags von 10 bis 21 Uhr. (fwe)
Meine news
(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Starnberg-Newsletter.)