Zukunftsprojekt in Neufahrn: Möglicher Investor stellt Pläne für neues Gewerbegebiet vor
Die Gemeinde Neufahrn bastelt an ihrer Zukunft. In der Neufahrner Bürgerversammlung stellte sich der potenzielle Investor für ein neues Gewerbegebiet vor.
Neufahrn – Als nördlich von Mintraching das große Cineplex-Kino samt der Gastronomie- und Unterhaltungslandschaft dazu eröffnete, landete die Gemeinde Neufahrn einen Riesencoup. In den vergangenen Jahren wuchs um dieses erste Gebäude der Gewerbestandort. Nun soll eine neue Erweiterung den nächsten Coup bringen. In der Neufahrner Bürgerversammlung stellte das Unternehmen asto die ersten Ideen für den High-Tech-Campus ONE vor.
High-Tech-Zentrum soll Schwerpunkt KI erhalten
Asto ist im Bereich der Projektentwicklung eine ganz große Nummer und hat bereits große High-Tech-Gewerbeparks für Entwicklung in Martinsried und Oberpfaffenhofen auf den Weg gebracht. Unternehmensgründer Dr. Bernd Schulte-Middelich und sein Mitarbeiter Lukas Hofstetter zeigten bei der Neufahrner Bürgerversammlung auf, dass sie zwischen den Forschungsstandorten Garching und Freising ein High-Tech-Zentrum mit dem Schwerpunkt Künstliche Intelligenz realisieren wollen.

Die Bürger hatten diverse Fragen zu der Größe des Campus, den potenziellen Unternehmensansiedlungen und den Gewerbesteuereinnahmen. Dazu konnten die Gäste noch relativ wenig sagen. Bernd Schulte-Middelich betonte, dass man sich erst mit dem künftigen Mieter einigen wolle und dem dann eine maßgeschneiderte Lösung realisiere. Investor asto bleibt auch nach dem Bezug des Geländes vor Ort als Verwalter und Vermieter.
Neuer S-Bahnhof ist vielleicht ein Thema
Auf einem zwölf Hektar großen Grundstück können etwa 170 000 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen werden. Mit dem Themenbereich Künstliche Intelligenz sollen Unternehmen für die Beantwortung wichtiger Zukunftsfragen angesiedelt werden.
Noch einmal spannender wird die asto-Ansiedlung durch den Fakt, dass das Unternehmen bereits Geothermie-Projekte realisiert hat. Auf diesem Weg könnte auch für Neufahrn die maximal umweltfreundliche Wärmegewinnung durch heißes Wasser aus dem Erdinneren realisiert werden. Und der High-Tech-Campus bekäme auch grüne Energie.
Bürgermeister Franz Heilmeier sagte auf Nachfrage eines Bürgers, dass ein solcher Büropark auch ein neuer Anschub werden könnte für die Realisierung eines weiteren S-Bahnhofs in der Gemeinde. Technisch wäre ein solcher Halt sicherlich möglich und mit vielen neuen Arbeitsplätzen hätte man dann auch ein beachtliches Passagierpotenzial.
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Kritik gibt es an Parkzonen für Car-Sharing
Ein anderes Thema der Bürgerversammlung waren die Miles Autos des Car-Sharing-Projekts. Ein Bürger kritisierte, dass die Fahrzeuge in der Gemeinde abgestellt werden können, während der klassische Autofahrer für das Parken entweder bezahlen oder eine Parkscheibe ins Auto legen muss.
Hier antwortete der Bürgermeister, dass in der Gemeinde für die Miles-Fahrzeuge entsprechende Bereiche ausgewiesen wurden und man durch Car-Sharing erreichen könne, dass manche Bürger kein eigenes Auto mehr brauchen. Das wiederum kann die Parksituation in der Gemeinde entschärfen.