Viehhausens Naturgarten-Projekt: Betreiber Schönegge äußert sich zu den Plänen
Das geplante Naturgarten-Projekt in Viehhausen steht unter Beschuss. Betreiber Erhard Schönegge verteidigt das Projekt und stellt seine Sicht der Dinge dar. Eine Infoveranstaltung soll für Klarheit sorgen.
Viehhausen – Es ist offenbar einiges schiefgelaufen in der Kommunikation, aber auch in der Darstellung des in Viehhausen geplanten „Naturgartens“. Ein zugegebenermaßen ehrgeiziges Projekt, das eine Biogärtnerei, einen Reitstall sowie einen Wald- und Naturkindergarten mit entsprechenden Nebengebäuden umfasst. Die Empörung darüber war zuletzt groß. Im Gemeinderat, aber auch innerhalb der Bevölkerung (wir haben berichtet). Als Knackpunkt stellte sich das Verkehrsaufkommen, respektive die Zufahrt von Sünzhausen, heraus. Es war von maximal bis zu 50 Fahrzeugen pro Stunde die Rede.
Das FT hat mit Erhard Schönegge, Betreiber des Naturgartens „Schönegge“ und Vater der beiden Antragstellerinnen Lilian Schwaiger und Sophia Sedlmaier, darüber gesprochen, wie sich die Sache aus Sicht des Familienunternehmens darstellt. Demnach hätte man die Bevölkerung gerne vorab informiert, was aber nicht möglich gewesen sei, weil man sich zuerst mit den zuständigen Behörden im Landratsamt und beim Amt für Landwirtschaft und Forsten auseinandersetzen habe müssen, ob die Voraussetzungen in Viehhausen überhaupt gegeben und die Vorgaben zu erfüllen sind.
„Damit nachhaltig und sicher Landwirtschaft betrieben werden kann, hat man uns nahegelegt, das möglichst im Bereich einer offen gelassen Landwirtschaft und nicht etwa irgendwo am Ortsrand zu machen“, erklärt Schönegge die Vorgehensweise. Außerdem habe man zu einer Situation im Außenbereich geraten, weil dort für landwirtschaftliche Nutzung eine Privilegierung vorliege. Das alles hat sich im Falle von Viehhausen als gegeben herausgestellt. Dass es sich bei dem Millionenprojekt, das für die berufliche Zukunft seiner Töchter existenziell von Bedeutung sei, im Grunde um Landwirtschaft handle, steht für Schönegge außer Frage. „Es ist auch für uns ein großes Projekt“, gibt der Gartenbaubetreiber in Anbetracht von 17 Hektar zu bedenken. Für zu groß, wie im Gemeinderat moniert, hält er es aufgrund der Gegebenheiten aber nicht. Einen Plan B, sollte das Vorhaben in Viehhausen wirklich scheitern, gibt es laut Schönegge nicht.
„Was wirklich blöd gelaufen ist, ist, das in der Gemeinderatssitzung die Zufahrt über Sünzhausen präferiert wurde“, sagt Schönegge. Und er fügt an: „Wir haben immer schon eine Zufahrt über Gremertshausen im Auge gehabt.“ Die könne man nämlich von Freisinger Seite aus nutzen, ohne durch den Ort fahren zu müssen. Überhaupt würden er und seine Familie die ganze Angelegenheit gerne der Öffentlichkeit vorstellen – auch um den sozialen Charakter und die Nachhaltigkeit des Projektes hervorzuheben. Es soll in absehbarer Zeit eine Infoveranstaltung geben. „Das ist uns ein totales Anliegen, damit die Leute verstehen, was es bedeutet, Landwirt und Gärtner zu sein“, sagt Schönegge. Zuerst gelte es aber eine endgültige Regelung für die Zufahrt zu treffen. Anders mache es keinen Sinn.