So steht es um Allershausens Hochwasser-Baustellen – erste Überlegungen zu Flutpolder

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Freising
  4. Allershausen

KommentareDrucken

Das Jahrhunderthochwasser wird die Gemeinde Allershausen noch lange beschäftigen. Jetzt gab Bürgermeister Martin Vaas einen Überblick (Symbolbild). © dpa/Kreisbrandinspektion Freising

Das Jahrhunderthochwasser wird Allershausen noch lange beschäftigen. Nun gab Bürgermeister Martin Vaas ein Update zu den Schäden – und einem potenziellen Flutpolder.

Allershausen – Bürgermeister Martin Vaas berichtete den Allershausener Gemeinderäten in der jüngsten Sitzung, dass die Bautrockner im Keller des Rathauses weiterhin laufen, und von dem unvermeidbaren Umzug des Kindergartens Spatzennest in die Ampertalhalle: „Das würde nicht gehen mit dem ganzen Staub und Dreck der Arbeiten.“ Beim Kindergarten an der Kirchstraße hat man die leise Hoffnung, bis zum neuen Kindergartenjahr im September die Sanierungsarbeiten abschließen zu können.

Vaas arbeitete sich mit den Nachrichten aber nur dem Tiefpunkt entgegen, und das ist die Schule. „Eigentlich ist der Keller dort nur noch ein Rohbau“, berichtete der Bürgermeister. Auf längere Zeit werden die Mittelschüler für den Fachunterricht pendeln müssen. Der Rathauschef betonte die Bemühungen der Gemeinde („Da ist gerade viel am Laufen“) und wurde dann deutlich mit der bitteren Wahrheit: „Wir sind noch Lichtjahre von der Nutzung des Kellers entfernt. Wir hoffen, bis zum Beginn des Schuljahres 2025/26 wieder halbwegs normale Bedingungen in der Schule herstellen zu können.“

Schulamtsdirektorin schaltet sich ein

Allershausens Grund- und Mittelschulleiter Thomas Nistler hat im FT aufgrund der Hochwasserschäden in seinem Gebäude SOS gefunkt und dabei auch auf Gehör von Kultusministerin Anna Stolz gehofft. Das hat Schulamtsdirektorin Sigrid Heck dazu veranlasst, sich um einen Kontakt zur Ministerin zu bemühen, wie sie unserer Zeitung berichtete. Ob Stolz, wenn sie an diesem Donnerstag in Zolling ist, auch in Allershausen vorbeischaut, könne sie noch nicht sicher sagen. Aber der Schulleiter habe am Dienstag von einem Mitarbeiter des Ministeriums Kontaktdaten erhalten, an die er sich mit der Bitte um Unterstützung jederzeit wenden könne. Heck abschließend: „Ich hoffe auf eine Gelegenheit, Frau Stolz bei ihrem Besuch an der Grund- und Mittelschule Zolling sprechen zu können.“

Gespräche mit Hohenkammer laufen bereits

Der Allershausener Bürgermeister nahm auch Stellung zu den Forderungen, dass man sich nach der verheerenden Flut für die Zukunft – sprich das nächste Jahrhunderthochwasser – rüsten muss. „Zwischen Hohenkammer und Allershausen hätten wir Flächen für einen Flutpolder“, sagte Martin Vaas, „die Gespräche mit dem Kollegen Mario Berti aus Hohenkammer laufen bereits.“ Auch bezüglich des zu kleinen und gebrochenen Damms mit den verheerenden Folgen für den Ortsteil Göttschlag laufen die Gespräche.

Glonnterrassen wiederherstellen

Es gibt aber auch gute Nachrichten. So liegt die Gemeindliche Spendenaktion (www.allershausen-packt-an.de) dank vieler Initiativen mittlerweile bei 141 000 Euro. So spendeten die Unterkienberger von ihrem Dorffest 1000 Euro für die Flutopfer.

Bei einer anderen Aktion einer Firma werden die Allershausener mit einem großen Hilfestag beschenkt. Laut Bürgermeister wird eine Firma mit 50 Arbeitern und technischem Gerät anrücken, um die Glonnterrassen wieder in den ursprünglichen Stand zu versetzen und auch die aufgeschwemmten Kiesbänke in der Glonn zu beseitigen. Der Gemeinderat nimmt solche Geschenke dankbar entgegen. Angesichts der Millionenschäden an den eigenen Liegenschaften ist man über jede Unterstützung froh.

Auch interessant

Kommentare