Polen arbeitet wegen der russischen Bedrohung unter Wladimir Putin unter Hochdruck an der Aufrüstung seiner Armee. Diesmal gibt es etliche Panzer aus den USA.
Warschau – Der deutsche Nachbar macht ernst. Denn: Der blutige Ukraine-Krieg ist hier, in Polen, ganz nah. Deshalb rüstet Warschau weiter kräftig auf, zur Abschreckung des Moskau-Regimes in Russland.
Abschreckung von Wladimir Putins Russland-Regime: Polen verstärkt seine Armee
Kürzlich sickerte durch, dass Polen mittlerweile offenbar fünf Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) für die Verteidigung ausgibt. Während zum Beispiel Deutschland die von der Militärallianz Nato vorgegebene Zwei-Prozent-Hürde gerade so genommen hat. Momentan ist noch völlig unklar, wie sich der Amtsantritt des US-Präsidenten Donald Trump auf amerikanische Waffen-Lieferungen an die Ukraine auswirken wird.
Der Republikaner gilt als Skeptiker eben jener Militärhilfen für Kiew, während Deutschland der ukrainischen Armee die erste Radhaubitze RCH 155 bereitgestellt hat. Polen verstärkt seine Streitkräfte indes mit teils Aufsehen erregenden Waffen-Lieferungen durch andere Staaten. Diesmal traf ein großes Panzer-Paket aus eben jenen Vereinigten Staaten ein.
US-Panzer für Polen: 28 Abrams treffen in deutschem Nachbarland ein
Konkret: Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz teilte beim Kurznachrichtendienst X Fotos neuer Abrams-Kampfpanzer, die am Samstag (18. Januar) in Polen, wohl in Danzig an der Ostsee, eingetroffen sind. Laut des ukrainischen Online-Portals Defence Express (DE) handelte es sich um eine Charge von 28 nachgerüsteten M1A2 SEPv3 für zwei polnische Panzer-Kompanien. Insgesamt hatte Polen im April 2022 ganze 250 Abrams-Panzer M1A2 SEPv3 im Wert von 4,75 Milliarden US-Dollar bestellt. Jetzt wurden die ersten Exemplare übergeben.
Die Lieferung der gesamten Anzahl M1A2 SEPv3 soll, so schreibt es DE, bis Ende 2026 abgewickelt sein. Zwischen Juni 2023, November 2023 sowie Januar und Juni 2024 hatte die polnische Armee bereits in vier Lieferungen 116 gebrauchte Abrams-Panzer M1A1FEP aus den USA erhalten. Sie sollen auch Ersatz für rund 250 T-72-Panzer aus einstmals sowjetischer Produktion sein, die an die Ukraine gingen. Der M1A2 SEPv3 hat derweil eine ganze Reihe technischer Neuerungen integriert. So hat zum Beispiel das Wärmebildgerät des Richtschützen eine 50-fach vergrößernde Optik.
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Polen rüstet wegen Wladimir Putin auf: Panzer und Kampfhubschrauber aus den USA
Die polnische Aufrüstung geht somit unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs weiter. Im Sommer 2023 hatte Warschau etwa 96 hochmoderne AH-64E „Apache“-Kampfhubschrauber aus Nordamerika bestellt. Damit lange nicht genug: Polen hatte ferner im Februar 2023 knapp 500 Himars-Mehrfachraketenwerfer in den USA bestellt und schon im Sommer 2022 (sage und schreibe) 1000 Kampfpanzer „K2“ sowie 672 selbstfahrende Panzerhaubitzen „K9“ in Südkorea geordert. Um nur die prominentesten Beispiele zu nennen. (pm)