Schwerer Verlust an der Front im Ukraine-Krieg: Siedlung in der Oblast Donezk offenbar gefallen

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Die russischen Truppen sind auf dem Vormarsch Richtung Pokrowsk. Die Verluste auf beiden Seiten sind hoch - könnte die Explosion in Moskau den russischen Fokus verschieben?

Pokrowsk – Im Ukraine-Krieg verzeichnet Russland erneut bedeutende Geländegewinne. Nach Einschätzungen des Institute for Study of War (ISW) rückt die russische Armee immer näher an die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk heran.

Vor wenigen Tagen sollen die russischen Truppen noch rund 6,5 Kilometer entfernt gewesen sein. Inzwischen sollen sie südlich von Pokrowsk weitere Fortschritte erzielt haben und sich nur noch drei Kilometer vom entscheidenden logistischen Knotenpunkt befinden, berichtet das britische Verteidigungsministerium.

Verlust für Ukraine: Russland nimmt Schewtschenko in der Oblast Donezk ein

In einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X veröffentlichte das britische Verteidigungsministerium ein „neuestes Update des Verteidigungsgeheimdienstes zur Lage in der Ukraine – 15. Dezember 2024“. Die russischen Streitkräfte sollen demnach das Dorf Schewtschenko eingenommen haben. Schewtschenko liegt an einer Kreuzung zweier Routen, die nach Pokrowsk führen. Pokrowsk ist nur 18 Kilometer von der Grenze zwischen den Regionen Donezk und Dnipropetrowsk entfernt und somit für die russischen Truppen von großer Bedeutung. Für das ukrainische Militär ist die Stadt ein wichtiges Logistikzentrum im Osten.

Serhij Filimonow, ein ukrainischer Kommandeur des 108. Bataillons, hat seine Besorgnis über das Vorgehen Russlands in der Nähe von Pokrowsk zum Ausdruck gebracht. „Die Situation ist kritisch, katastrophal. Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir die Stadt Pokrowsk in naher Zukunft verlieren“, berichtete der ukrainische Sender Public Broadcasting. Die Ukraine leide unter Munitionsmangel und Filimonows Bataillon sei täglich bis zu 30 russischen Angriffen ausgesetzt.

Ukraine-Krieg - Kursk
Russland ist auf dem Vormarsch Richtung Pokrowsk (Archivbild). © Russisches Verteidigungsministerium/AP/dpa

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Fast 3000 Soldaten in zwei Wochen

Laut dem ISW bleibt Russlands aggressives Vorgehen nicht ohne Verluste. Innerhalb von zwei Wochen soll die russische Armee beim Vormarsch auf die Stadt Pokrowsk fast 3000 Soldaten verloren haben. Das ISW fügte hinzu, dass die anhaltenden Verluste den ohnehin belasteten russischen Truppen zunehmend hohe Kosten verursachen würden. Zwar könnten die russischen Streitkräfte weiterhin Fortschritte in Richtung Pokrowsk erzielen, doch die dabei erlittenen Verluste würden ihre Fähigkeit beeinträchtigen, diese Erfolge in größere Offensivoperationen umzuwandeln.

Explosion in Moskau: Russlands Chemiewaffen-General getötet

Russlands Fokus könnte sich jetzt kurzzeitig verschieben. In der russischen Hauptstadt Moskau kam es zu einer Explosion, bei der Igor Kirillow, Kommandeur der russischen Truppen zur Abwehr von Angriffen mit radioaktiven, biologischen und chemischen Kampfstoffen, und sein Stellvertreter ihr Leben verloren haben. Laut offiziellen Angaben des russischen Ermittlungskomitees detonierte am Dienstag (17. Dezember) ein Sprengsatz in der Nähe eines Wohngebäudes im Südosten der Stadt.

Laut Berichten der Deutschen Presse-Agentur, unter Berufung auf Sicherheitskreise, ist die Ukraine für die Tötung des russischen Generals in Moskau verantwortlich. Der Spiegel berichtet, dass sich der Vorfall am Rjasanski-Prospekt, einer Hauptverkehrsader in Richtung Moskauer Zentrum, ereignete. (lw)

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