Restaurant verlangt von einem Ehepaar 2 Euro für das Nicht-Bestellen einer Vorspeise

Ein Mittagessen in Port de Pollença auf Mallorca wurde für ein Ehepaar zur absurden Erfahrung: Auf der Rechnung tauchte ein Posten namens „No Starter“ auf – mit einem Aufpreis von zwei Euro, obwohl das Paar lediglich Hauptgerichte und Getränke bestellt hatte.

Wie die Betroffenen gegenüber der Zeitung „Ultima Hora“ erklärten, bemerkten sie den Zusatz erst nach dem Bezahlen. Eine Nachfrage beim Personal brachte zunächst keine Klarheit: Ein Kellner, der kein Spanisch verstand, holte schließlich eine Kollegin zur Hilfe.

Gebühr verwirrt auch das Personal

Die Mitarbeiterin vermutete zunächst, es handele sich um eine Gebühr für die Anzahl der Gäste oder einen Steuerposten. Doch auch nach mehreren Rückfragen konnte sie den Eintrag nicht plausibel erklären. 

Da der Restaurantleiter nicht anwesend war, entschied sich die Kellnerin schließlich, die zwei Euro zurückzuerstatten – und entschuldigte sich bei den Gästen. 

Ein anderes Café wird gerade heiß diskutiert, weil es für ein einfaches Schnittlauch-Brot 9 Euro verlangt.

Verbraucherschützer informieren über versteckte Gebühren

Laut „Ultima Hora“ ist auf der Speisekarte kein Hinweis auf eine „No Starter“-Gebühr zu finden. Verbraucherschutzorganisationen betonen: Solche Gebühren dürfen nur erhoben werden, wenn sie klar erkennbar und transparent ausgewiesen sind – etwa im Rahmen eines Menüs oder einer Pauschale.

Auch das in südlichen Ländern übliche „Gedeck“ oder eine Servicepauschale sind nur zulässig, wenn sie vorab und sichtbar kommuniziert werden. In Sachen Alkohol ist in der Gemeinde Limone sul Garda am Westufer des Gardasees geboten. Dort könnte ein Getränk zu einer Geldstrafe führen

Restaurant erhebt „Mecker-Gebühr“

Nicht nur auf Mallorca geraten fragwürdige Zusatzgebühren in den Fokus – auch in den USA berichten Gäste von kuriosen Restaurant-Erfahrungen. Ein Mann in Indiana staunte nicht schlecht, als er auf seiner Rechnung eine „Bitching Fee“ in Höhe von fünf Dollar (rund 3,50 Euro) entdeckte. Der Grund: Ein falsch geliefertes Bier – das er nicht einmal reklamierte. 

Ein Foto der Rechnung des Gastes mit der "Mecker-Gebühr".
Einige Nutzer spekulierten, dass die Kellnerin die "Mecker-Gebühr" verlange, weil sie das Bier sonst selbst bezahlen müsste. Reddit, smokeymctokerson

Obwohl sie ihm das Bier kostenlos überließ und anschließend das richtige Getränk servierte, fand sich auf der Rechnung der Zusatzposten „Bitching Fee“. Der Gast postete die Rechnung auf Reddit, wo eine hitzige Debatte entbrannte.