Bei der deutschen Hallenmeisterschaft der U20 in Dortmund war Maximilian Rath einer der jüngsten Teilnehmer. Über die 3000 Meter lieferte er eine Topleistung ab.
Dortmund – Der neue deutsche U20-Meister, Tristan Kaufhold (SSC Hanau-Rodenbach), zollte Maximilian Rath nach dessen Parcorfceritt über die Dortmunder Indoor-Bahn für alle sichtbar Respekt. Ausgiebig gratulierte der Sieger dem Penzberger, der schwer atmend, hinter der Ziellinie auf der Tartanbahn lag. Gemeinsam ließen sie sich wenige Momente später fotografieren – jeweils anerkennend auf den anderen zeigend.
Maximilian Rath glänzt bei Indoor-DM
Starke Auftritte hat Maximilian Rath in den vergangenen Monaten auf der Mittelstrecke in Serie abgeliefert und diverse Rekorde aufgestellt. Aber das, was er am Sonntagnachmittag bei der deutschen U20-Meisterschaft in der Helmut-Körnig-Halle zeigte, war nochmals ein Vorstoß in neue Sphären. Als der jüngste Teilnehmer im Feld – der Penzberger ist Jahrgang 2009, alle anderen Topläufer sind zwei, drei Jahre älter – mischte er im Kampf um die Medaillen mit. Am Ende trennten ihn im Finish nur 81 Hundertstelsekunden vom Drittplatzierten Christopher Dahlmeyer (TSV Bayer 04 Leverkusen).
Was Raths Auftritt aber wirklich zu etwas Besonderem machte, war nicht die Platzierung als Vierter, sondern die Zeit. Die 3000 Meter – in der Halle sind dafür 15 Runden zu laufen – absolvierte der Athlet der LG Stadtwerke München in 8:22,79 Minuten. Im Vergleich zu seiner bisherigen persönlichen Bestleistung bedeutete das eine gewaltige Verbesserung. Im vergangenen August war Rath beim Läufermeeting in Neustadt/Waldnaab die 3000 Meter im Freien in 8:30,39 Minuten gelaufen. Damit unterbot er die davor 50 Jahre gültige Bestleistung bei den M15-Burschen um über fünf Sekunden. Er selbst verbesserte sich gar um neun Sekunden. In Dortmund nun machte Rath, seit heuer der U18-Klasse angehörend, nun erneut einen gewaltigen Schritt nach vorn.
Maximilian Rath Vierter bei der U20 über 3000 Meter
Angesichts des großen Teilnehmerfeldes mit 27 Läufern waren zwei Zeitläufe angesetzt. Rath war im zweiten Zeitlauf am Start, in dem sich alle Favoriten befanden. Von Beginn an drückten die Besten aufs Tempo. Im Gedrängel gleich nach dem Start musste Rath kurz seinen Arm einsetzen, um sich zu behaupten, nach rund 100 Metern kam er kurz ins Stolpern. Danach hatte sich der Penzberger positioniert, er lief zunächst an siebter, alsbald an sechster Stelle.
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So ging es geraume Zeit. Vorn machte Dahlmeyer als Führender das Tempo, hinter ihm das Feld, wobei die Athleten aufgrund der hohen Geschwindigkeit wie an einer Perlenkette aufgereiht hintereinander liefen. Die ersten 1000 meter waren nach 2:47,83 Minuten absolviert. Kurz vor der 2000-Meter-Marke zog Rath an die fünfte Position nach vorn. Den zweiten Kilometer waren die Besten in 2:51 Minuten gelaufen. Die Spitzengruppe war auf sechs Athleten zusammengeschrumpft.
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In der Folge wechselten vorn die Positionen, Tristan Kaufhold und Elias Kolar (LG Telis Finanz Regensburg) gingen an Dahlmeyer vorbei, der seinem Einsatz an der Spitze Tribut zollen musste. Vor Maximilian Rath gab es allerdings eine Lücke von ein paar Metern zu Dahlmeyer. So reichte es am Ende knapp nicht zur Bronzemedaille. Die wäre noch die absolute Krönung gewesen.
Den DM-Titel holte sich Kaufhold in 8:18,67 Minuten vor Kolar (8:19,68) und Dahlmeyer (8:21,98). Eingangs der Schlussrunde hatte der spätere Sieger die Führung übernommen und war danach nicht mehr zu halten gewesen. Laut offizieller Ergebnisliste erzielten 14 der insgesamt 27 Starter eine persönliche (Hallen-)Bestleistung. Zu ihnen gehörten neben Rath auch die drei Medaillengewinner. Der Sieger des ersten Zeitlaufs, Luis Festl (LG Telis Finanz Regensburg), belegte mit 8:46,91 Minuten den zehnten Gesamtplatz.