„Vollgas!“ - Alles ist bereit für den Freibadumbau, doch der Stadtrat hat das letzte Wort

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Erhard Pohl, Badreferent der Stadt Miesbach, ist bereit zum Loslegen. © THOMAS PLETTENBERG

Der Grundsatzbeschluss liegt vor, die Förderung sieht vielversprechend aus, das Landratsamt gibt seinen Segen. Kurzum: Noch nie waren Sanierung und Umbau des Miesbacher Warmfreibads so greifbar wie jetzt.

Miesbach – Die Diskussion im Finanzausschuss über den Haushalt 2024 und den Umbau des Warmfreibads hat Erhard Pohl (CSU) im Publikum verfolgt. Wir fragten den Badreferenten, der sich seit über 20 Jahren für die Sanierung stark macht, um eine Beschreibung seiner Gefühlslage, nachdem der Umbau mit Unterstützung des Landratsamts so nah ist wie noch nie.

Herr Pohl, die Unterstützung vom Landratsamt ist da: War das der langersehnte Durchbruch?

Das kann man so sagen. Der Haushalt musste passen. Das war die entscheidende Voraussetzung.

Nach all den Jahren der flammenden Plädoyers klingen Sie jetzt aber recht nüchtern. Keine Spur von Freude oder gar Euphorie?

Ich habe noch nicht die Zeit zum Freuen gehabt. Es ist immer noch viel Anspannung da. Und nach 20 Jahren wird man nüchtern. Aber ich freue mich. Es hat sich abgezeichnet, dass es möglich ist.

Wie eng war es?

Wie es der Bürgermeister in der Sitzung dargestellt hat: Im Dezember 2023 sah es noch nicht unbedingt positiv aus. Aber die Zahlen im Haushalt haben sich jetzt im Januar positiv entwickelt. Gleichzeitig hat der Finanzausschuss einiges gestrichen und geschoben und so den Haushalt um das Bad gebaut. Kämmerer Josef Schäffler und die Ausschusskollegen haben das sehr gut gemacht – eine tolle Geschichte. Alle haben an einem Strang gezogen.

Damit ist der Umbau auf der Zielgeraden, oder?

Noch nicht ganz. Erst muss am 21. März der Stadtrat final zustimmen. Das ist der entscheidende Tag – er hat das letzte Wort. Danach können wir uns freuen. Vorher nicht.

Ihr SPD-Ratskollege Florian Perkmann hat Ihnen für Ihre Hartnäckigkeit gedankt. Freut Sie das?

Das freut mich sehr, aber es geht nicht um das Dankeschön. Ich habe ja auch nicht allein gearbeitet. Es gab viel Hilfe – aus der Fraktion und auch fraktionsübergreifend.

Wenn auch der Stadtrat zustimmt: Wie würde dann der Zeitplan aussehen?

Vollgas! Wir sind vorbereitet, haben alles in der Schublade. Die Kalkulationen liegen vor, die Ausschreibungen müssen wir nur noch losschicken. Und der Zuschussantrag ist auch fertig zum Versand. Wenn es klappt, wollen wir keine Zeit verlieren.

Und wenn alles ordentlich läuft: Wann könnte das neue Warmfreibad dann öffnen?

Im Sommer 2025 sollte schon noch warmes Wasser ins Becken laufen. Das ist das Ziel. Aber es ist ein riesiges Bauprojekt. Wir peilen den Sommeranfang an – wenn alles optimal läuft.

ddy

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