Tölzer Schauspieler beim Nockherberg: Aiwanger-Darstellung stand auf der Kippe
Stefan Murr aus Bad Tölz glänzte im Nockherberg-Singspiel als Hubert Aiwanger. Doch wegen einer Erkrankung spielte er unter erschwerten Bedingungen.
Bad Tölz – Ein Millionenpublikum verfolgte am Mittwochabend wieder Fastenpredigt und Singspiel auf dem Nockherberg. Nach dem Spiel ist es guter Brauch, dass die Politiker zu ihren Doubles auf die Bühne kommen und für kurze Interviews zur Verfügung stehen. Doch bei Hubert Aiwanger und seinem Darsteller Stefan Murr war das heuer nicht der Fall.
Nach dem Applaus geht Stefan Murr gleich von der Bühne
Der Grund ist nicht etwa Missfallen. Wie Murr am Donnerstag im Gespräch mit unserer Zeitung berichtete, war bei ihm am Sonntag ein Magen-Darm-Virus ausgebrochen. „Nach der Vorstellung und dem Applaus bin ich gleich von der Bühne, um mich hinzulegen“, sagt der Tölzer Schauspieler.
Als Double von Freie-Wähler-Chef Aiwanger hatte Murr eine tragende Rolle. „Es hätte keinen Plan B gegeben, wenn ich nicht gekonnt hätte“, sagt der Tölzer. „Dann wäre Aiwanger ausgefallen. Das ganze Ensemble hat mit mir gezittert.“ Um sich zu schonen, wurde er am Montag von den Proben befreit, am Dienstag schleppte er sich zur Generalprobe. „Das Ganze ist ja absolut wichtig. Es muss alles auf den Punkt passen.“
Beim Singspiel nichts von Erkrankung zu merken
Es sei üblich, am Nockherberg die Rollen nicht doppelt zu besetzen. In den vergangenen Jahren hätte es durchaus mal Kollegen mit Stimmproblemen gegeben, „aber solche Sachen kann man mit Medikamenten oder Spritzen lösen“. Bei Magen-Darm-Erkrankungen aber sei man „seinem Körper total ausgeliefert“. Deshalb ist Murr dankbar, dass alles gut ging und er seine Rolle so spielen konnte wie geplant. Während der Aufführung merkte man ihm nichts an.
Der Tölzer freut sich, dass das Singspiel gute Kritiken bekommen hat. „Der Nockherberg ist jedes Jahr faszinierend“, meint er aus seiner Perspektive als Mitwirkender. „Wann hat man schon mal die Möglichkeit, Leute zu spielen, die genau vor einem sitzen.“ Den Politikern zollt er Respekt. „Ich denke, das ist nicht leicht.“
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Jetzt freut sich Murr über freie Tage. „Der Februar ist wegen dem Singspiel immer recht dicht.“ Als nächstes Projekt wird er zusammen mit Heinz-Josef Braun das nächste bayerische Märchen produzieren. Für „Rotkäppchen“ findet die CD-Aufnahme statt. (müh)
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