Tölzer bei TV-Survivalshow „Alone“: Einsamkeit und Regen in kanadischer Wildnis kein Problem
Drei Folgen von „Alone – Überlebe die Wildnis“ sind mittlerweile bei RTL+ ausgestrahlt worden – und der in Tölz lebende Teilnehmer Christian „Crii“ Lindenthaler schlägt sich bislang sehr gut. Am Donnerstag (29. Februar) geht‘s um die Jagd.
Bad Tölz – Wie berichtet ist „Alone“ ein international erfolgreiches TV-Format, das es nun auch in Deutschland gibt. Zehn Personen werden an unterschiedlichen Stellen alleine in der Wildnis ausgesetzt – in diesem Fall auf Vancouver Island in Kanada – und müssen sich dort ohne Kontakt zur Außenwelt behaupten. Zu ihnen gehört auch Christian „Crii“ Lindenthaler. Wer es am längsten schafft, gewinnt 75 000 Euro. Gedreht wurde im vergangenen Oktober. Die Teilnehmer mussten sich selbst filmen.
Ein Mann und zwei Frauen sind bereits in den ersten Tagen ausgeschieden – das heißt, sie haben das Sicherheitsteam angerufen und um Abholung gebeten. Die starken Regenfälle hatten ihnen zu schaffen gemacht. Wie sehr sie mit dem Wetter haderten, darüber berichten auch die anderen. Einzige Ausnahme ist Lindenthaler. In seinem „Shelter“ – eine selbst gebaute Unterkunft aus Planen – ist bislang alles trocken geblieben. Der Tölzer schaffte es auch, sich jeden Tag ein Feuer zu machen, er baute ein kleines Holzregal und erklärte, wie man sich mit Zweigen der Hemlocktanne die Zähne putzen kann. „Sie hat einen tollen Geschmack und wirkt antibakteriell.“
Lindenthaler arrangiert sich mit der Natur
Im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern ist auffallend, dass Lindenthaler sein „Leben“ auf Vancouver Island nicht als „Kampf gegen die Elemente“ betrachtet, sondern sich mit der Natur arrangiert, und vor allem: sie schätzt. Kein Wunder: Der 43-Jährige ist ausgebildeter Natur- und Wildnispädagoge. Am ersten Tag habe er sich nur ein provisorisches Lager errichtet, erzählt Lindenthaler im Gespräch mit unserer Zeitung. „Dann habe ich die Gegend ausgekundschaftet, um zu sehen, wo der geeignetste Platz ist.“ In den ersten Tagen sei er in dem ihm zugeteilten Bereich sehr viel gelaufen und habe Tierspuren analysiert. Lindenthaler beobachtete in dieser Zeit – wie in den Folgen auch gezeigt – einen Bären und fand das Skelett eines jungen Weißkopfseeadlers. Knochen und Schnabel durfte er einsammeln. Die Teilnehmer haben strenge Auflagen, was sie verwerten oder jagen dürfen.
Maniküre vor laufender Kamera
Während andere Teilnehmer in den ersten drei Folgen schon stark mit ihren Emotionen kämpften, blieb Lindenthaler sehr gelassen. „Ich habe mich in der Bucht, in der ich ausgesetzt wurde, sehr schnell heimisch gefühlt“, berichtet er. „Ich habe die Landschaft richtig genossen. Der Regen hat mir dabei nicht so viel ausgemacht.“ In der dritten Folge erklärt der 43-Jährige, wie man im Zelt Maniküre und Pediküre betreibt. Darauf angesprochen sagt er schmunzelnd: „Wenn man so alleine ist, sind Routinen extrem wichtig. Sie geben Stabilität im Tagesverlauf.“
In der nächsten Folge, die man im Streaming-Format an diesem Donnerstag sehen kann, geht es ums Jagen. Vorab darf Lindenthaler nichts darüber sagen. Nur eines, und das ist ihm wichtig: „Es gab strenge Auflagen, was gejagt werden durfte und was nicht.“
Die 4. Folge von „Alone – Überlebe die Wildnis“ wird am Donnerstag, 29. Februar, im Streamingdienst auf RTL+ ausgestrahlt. Bis Mitte April erscheint jede Woche eine weitere Folge.
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