„Sehr ärgerlich“: Schachklub Weilheim in der Oberliga in argen Abstiegsnöten

  1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport
  4. Weilheim

Kommentare

Symbolfoto zum Thema „Schach“. © IMAGO

Absolut nicht wie gewünscht läuft es für den SK Weilheim in der Oberliga Bayern. Ein Problem macht der Mannschaft in dieser Saison besonders zu schaffen.

Weilheim – Der Blick auf die Tabelle der Oberliga Bayern – er ist für den Schachklub Weilheim kein erfreulicher. Nach mittlerweile vier Runden, das ist knapp die Hälfte der Saison, steht die Mannschaft ganz am Ende des Tableaus. 0:8 Punkte und nur 8,5 Brettpunkte – die Bilanz ist ernüchternd.

SK Weilheim steht am Tabellenende

„Es schaut nicht gut aus“, sagt SK-Spieler Thomas Lochte. Blicke nach oben verbieten sich: „Es geht nur noch um den Klassenerhalt“, betont Lochte. Das Ganze ist umso bedrohlicher, da in der kommenden Saison die Ligen neu strukturiert werden. Bislang ist die Oberliga die dritthöchste Spielklasse; in ihr gibt es zehn Staffeln – von Nord-Nord über Ost bis zu Baden und Bayern. Künftig soll es nur mehr zwei dritte Ligen geben. Für die aktuelle bayerische Oberliga bedeutet das laut Lochte „einen ziemlichen Druck“, sprich eine verschärfte Abstiegsregelung. Daher müssen in den kommenden fünf Runden unbedingt Punkte her.

Die Erklärung, warum es bei den Weilheimern nicht läuft, ist relativ einfach: „Wir kriegen die formell beste Aufstellung nicht an die Bretter“, sagt Lochte. „Das ist sehr ärgerlich.“ Der Schachklub verfügt zwar über sehr gute Spieler, in der Breite ist er aber nicht so gut aufgestellt. Und für die Ersatzspieler ist, bei allem Einsatzwillen, das Niveau in der Oberliga dann doch sehr hoch. Hinzu kam, beim 3:5 gegen den SK Schwandorf, „ein schlechtes Spiel der etablierten Kräfte“, so Lochte. Gegen den Aufsteiger setzte es so eine unerwartete Niederlage.

SK Weilheim bekommt das Topteam nicht ans Brett

Nicht ganz überraschend kam danach das 3:5 zu Hause gegen den SC Noris-Tarrasch Nürnberg. Die Gäste waren mit fünf Titelträgern, darunter einem Großmeister und zwei Internationalen Meistern, angereist. Im derzeit verfügbaren Weilheimer Kader hat lediglich Oliver Lehner die Norm „Internationaler Meister“. Man sei im Spiel „nicht chancenlos“ gewesen, berichtete Lochte. „Das Übergewicht lag schon auf Nürnberger Seite.“ Lehner holte gegen Großmeister Leonid Milov ein Remis. Auch Youngster Marco Limmer lieferte ein erfreuliches Resultat: Er schaffte gegen einen um rund 300 Elo-Punkte besseren Konkurrenten ein Remis. „Das hat er gut gemacht“, lobte Lochte. Dem 13-Jährigen wollen die Weilheimer weiter regelmäßig Spielpraxis in der Oberliga geben.

(Unser Weilheim-Penzberg-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region.)

Im jüngsten Duell holte Limmer prompt wieder einen halben Punkt. Im Nachholkampf gegen die Schachfreunde Augsburg trennte er sich an Brett sechs vom Fide-Meister Thomas Brückner mit einem Remis. Ansonsten schafften nur noch Ludwig Deglmann (3) und Klaus de Francesco (4) ein Unentschieden. Die Partie bei den Schwaben, die am Spitzenbrett Großmeister Luka Draskovic aufbieten konnten, ging mit 1,5:6,5 verloren. Die Partie der dritten Runde war im Dezember aufgrund der damals heftigen Schneefälle ausgefallen.

(Alle News und Geschichten aus unserem Landkreis sind auch auf unserer Facebook-Seite zu finden.)

Am Sonntag, 4. Februar, steht für die Weilheimer der fünfte Saisonkampf auf dem Programm. Dabei geht es zum SK Tarrasch München. Die Gastgeber haben immerhin ein Spiel gewonnen (5,5:2,5 gegen SK Kriegshaber). Für die Weilheimer ist ein Sieg Pflicht. Im vergangenen Jahr endete das Duell mit einem 4:4.

Statistik: Die Statistik der Weilheimer Spieler aus den bisherigen vier Runden: Oliver Lehner (4 Einsätze/1,5 Punkte), Franz Guttenthaler (4/2,0), Ludwig Deglmann (4/2,0), Georg Fuchs (1/0,5), Klaus de Francesco (4/1,5), Thomas Lochte (4/0,0), Marco Limmer (4/1,0), Christian Muhl (2/0,0), Jonathan Kobold (2/0,0), Peter Sindermann (1/0,0), Florian Gerlach (1/0,0).

Auch interessant

Kommentare