Alle ins Boot für die Zukunft des Gymnasiums Tegernsee

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Großer Bahnhof für die neue Schulleiterin Claudia Hefele (M.), hier eingerahmt von Ehemann Axel Stelzmann und der Ministerialbeauftragten Silvia Duschka. Sie war von dem herzlichen Empfang sichtlich gerührt. © STEFAN SCHWEIHOFER

Als neue Leiterin des Gymnasiums Tegernsee wurde Claudia Hefele mit einem Festakt in ihr Amt eingeführt. Es war ein herzliches Willkommen.

Tegernsee – Am Gymnasium Tegernsee herrscht Aufbruch㈠stimmung. Das wurde beim Festakt zur Amtseinführung von Claudia Hefele als erster weiblicher Schulleiterin mehr als deutlich – und zwar vom ersten Takt des von den Schülern dargebotenen Rahmenprogramms an. Vom brassig-interpretierten neuseeländischen Sea Shanty „Wellerman“, dem chinesischen Neujahrslied „The Grapes“ bis hin zu Freddie Mercury’s Hymne „Don’t stop me now!“: Die Schüler des Gymnasiums teilten mit der Auswahl der zwischen Tradition und Moderne angesiedelten Stücke unmissverständlich mit, dass sie auf eine Neuausrichtung auch unter internationaleren Vorzeichen bauen.

Viele Verbindungen ins Tegernseer Tal

Dass man dafür im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Richtige ausgesucht hat, machte Silvia Duschka als Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-Ost deutlich. In ihrer Rede hieß sie Hefele, die teils in München und Rottach-Egern aufwuchs, zurück im Tegernseer Tal willkommen. Mehr als jede Schule in der Stadt sei das Gymnasium ins öffentliche Leben eingebunden, vom Tegernseelauf übers Bergfilmfest bis hin zu Konzertreihen – und damit für viele von Bedeutung.

Vertrauen und Unterstützung finden

Die neue Schulleiterin hat an der Münchner LMU und an der University in York studiert, unterrichtete im klösterlichen Umfeld der Realschule St. Ursula in Donauwörth und an Gymnasien in Ottobrunn und München. „Ihr Herz schlägt für die Schülerinnen und Schüler. Claudia Hefele wird ihre Erfahrungen und alle bisherigen Begegnungen in ihre Vision einer guten Schule einbringen“, erklärte Duschka. Es sei ihr Stil, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, Vertrauen und Unterstützung zu finden, bewährte Wege fortzusetzen und neue zu beschreiten. Sie stehe für offene Türen, offene Ohren, Gespräche auf Augenhöhe, Offenheit und Klarheit.

Schule gemeinsam weiterentwickeln

Die Ministerialbeauftragte bat die Vertreter des Landkreises als Sachaufwandsbehörde, die Talbürgermeister, Elternvertreter, Vertreter der Stiftungen und anderer Schulen, das Kollegium, die Schülerinnen und Schüler, Hefele das Vertrauen und Zutrauen zu schenken. Dann könnten Ideen in Anbindung an Gewohntes, im Miteinander und mit Teamgeist in die Weiterentwicklung der Schule fließen. Sie wünschte allen Anwesenden, besonders aber Hefele, dass „sie ihre Schule zukunftsweisend und zur Weiterentwicklung gestalten“ – mit Verlässlichkeit, Transparenz, Glück, Kraft, Ausdauer und einem glücklichen Händchen.

Erstmals Frau an der Spitze: „Zeit is worn!“

Als stellvertretender Landrat hieß Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider Hefele willkommen. Die sehr lange Zeit der Männerherrschaft sei nun, da das Gymnasium seine erste Schulleiterin habe, vorbei. „Zeit is worn!“, sagte Bierschneider lachend und lobte Hefele mit ihrer Kompetenz, ihren Erfahrungen und auch den bestehenden Beziehungen ins Tal als Idealbesetzung. Genau wie Elternbeiratsvorsitzender Florian Ertle, der sich auf einen Neuanfang und eine enge und konstruktive Zusammenarbeit auf viele Jahre freut. Im Zeichen der „force douce“, (sanfte Kraft), fügte er an – der Ruf eile Hefele voran.

Schulfamilie in einem Boot

Es war ein sehr emotionaler Moment, als am Ende die Schülersprecherinnen Marie Ertle, Mareen Mattner und Charlotte Ruppert der neuen Frau an der Spitze ihr Vertrauen aussprachen: „Mit Ihrer Erfahrung und Ihrem Wissen werden Sie unsere Schule bereichern und uns inspirieren. Wir sind bereit dafür, dass Sie das Gymnasium in eine gute Zukunft führen.“ Sichtlich gerührt von den Worten der Schülerschaft, dem Blumenstrauß und dem Radflickzeug, das die stellvertretende Schulleiterin Stefanie Göttfried der passionierten Radlfahrerin überreichte, dankte Claudia Hefele für den herzlichen Empfang. Nach dem Motto „Wir sitzen alle in einem Boot“ ließ sie das schuleigenen Kanu auf die Bühne tragen und bat alle aus der Schulfamilie, Partner, Freunde, Förderer und auch ihre eigene Familie auf die Bühne. Gemeinsam seien sie alle dafür verantwortlich, dass die Schule eine Lern- und Lebensort werde.    

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