Der „Wurz“ kehrt zurück: Peter Korencan kocht und grillt mit Christine Mitterer in Osterhofen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Miesbach
  4. Bayrischzell

Kommentare

Bald kommen die ersten Gäste: Der frühere Pächter Peter Korencan und seine neue Geschäftspartnerin Christine Mitterer betreiben gemeinsam das Restaurant „Zum Wurz“ in Osterhofen. © Steffen Gerber

Nach einer Pause von knapp fünf Jahren kehrt Peter Korencan zurück in seine Gaststätte „Zum Wurz“. Mit einer neuen Geschäftspartnerin und einem bewährten Konzept will er an alte Erfolge anknüpfen.

Osterhofen – Mit seinem Grill- und Steakrestaurant „Zum Wurz“ hatte es Peter Korencan bis ins Bayerische Fernsehen geschafft: Als Wirtshaustipp berichtete der BR über die Gaststube in Osterhofen, in der statt altbayerischer Küche ausgefallene Gerichte mit Fleisch von internationaler Herkunft auf den Tisch kamen. An diese Zeiten knüpft Korencan nach einer knapp fünfjährigen Pause ab Mitte Dezember unter gleichem Namen in derselben Gaststätte wieder an: „Es wird wieder Fleisch gereicht“, sagt der 45-Jährige. Hinter dem Herd steht er voraussichtlich ab Mitte Dezember, den Service, das Marketing und die betriebswirtschaftlichen Aufgaben übernimmt seine neue Geschäftspartnerin Christine Mitterer (49).

Damit kehrt in die Traditionsgaststätte nach einigen Wochen Leerstand wieder altbekanntes Leben ein. Siegmund Mair, der das Wirtshaus gut vier Jahre lang sehr erfolgreich als „Maierei“ fortgeführt hatte, entschied sich Mitte des Jahres zur Schließung – neben den Herausforderungen durch Pandemie und Personalmangel auch aus gesundheitlichen Gründen, wie er seinen Gästen auf der Homepage mitteilt. Bis vor einigen Wochen war die Wirtschaft noch sporadisch einen Tag in der Woche geöffnet. „Mitte September fand dann die Übergabe statt“, sagt der neue Pächter.

Der Vorgänger und Nachfolger von Mair hatte das Haus 2011 noch mit seiner damaligen Partnerin übernommen und bis 2020 lückenlos als Grill㈠restaurant geführt. Nach der Trennung betrieb der Koch das Restaurant einige Zeit mit Mitarbeitern weiter. „Aber irgendwann habe ich‘s nicht mehr machen können“, erinnert er sich. Ende Februar schloss er das Restaurant, nur gut zwei Wochen später wurde der erste Lockdown der Pandemie verhängt. Zwischenzeitlich kochte Korencan in der Vereinsgaststätte des Neuhauser Tennisclubs. „Eine Rückkehr nach Osterhofen war aber immer geplant“, sagt der 45-Jährige.

Fast alles von der Karte kommt auf den Grill

Gemeinsam mit Mitterer, die zuletzt als Beraterin für Supervision für Rettungsdienst und Intensivpflege im Bayerischen Wald tätig war, knüpft Korencan jetzt ans ursprüngliche Konzept an. „Das hat wahnsinnig gut funktioniert“, erinnert er. Die alten Schilder seien bei diversen Umzügen zwar verloren gegangen. Der Name „Zum Wurz“, der sich aus seinem slowenischen Nachnamen ableitet, bleibt aber. Koren heißt auf Slowenisch Wurzel.

Wie früher soll in der Gaststätte so gut wie alles, was auf der Speisekarte steht, auf den Grill kommen. „Wir haben unterschiedlichste Fleischsorten, aber auch vielfältige Vorspeisen, Salate, Fisch und Vegetarisches“, sagt der Koch. Nur vegane Gerichte werden in Osterhofen nicht auf der Karte stehen. Los geht‘s mit einer Weihnachtsfeier Mitte Dezember, danach soll schnell der normale Betrieb aufgenommen werden – zunächst von Mittwoch bis Sonntag ab 18 Uhr und eventuell auch Sonntagnachmittag.

Am gepachteten Gebäude, das früher als Erholungsheim des Bayerischen Bauernverbands (BBV) diente, ändert sich äußerlich nichts. „Die Gästezimmer renovieren wir jetzt aber ein bisschen“, sagt Korencan. Einer Nutzungsänderung der acht Zimmer zu Ferienwohnungen stimmte der Gemeinderat Bayrischzell kürzlich zu, womit er und Mitterer künftig auch an länger bleibende Gäste vermieten können.

+++ Unser Miesbach-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an. ++++

Für den 45-Jährigen geht mit der Rückkehr ins „Wurzhaus“, wie er die Gaststätte nennt, auch ein ganz persönlicher Wunsch in Erfüllung: „Ich hab‘ keine Lust mehr umzuziehen“, sagt er. Korencan hatte sich in den vergangenen Jahrzehnten von Norden nach Süden quer durch Deutschland bis nach Italien gekocht. 1998 machte er seine Kochausbildung auf Sylt, arbeitete in verschiedenen Fünf-Sterne-Hotels und Restaurants, bevor er Küchenchef unter anderem im Piccola-Resort am Gardasee wurde. Nach seiner Arbeit im Feurigen Tatzlwurm in Oberaudorf eröffnete er das Wurzhaus in Osterhofen, wo er nun sesshaft werden will. „Hier könnte ich mir auch vorstellen, viele Jahre lang zu bleiben“, sagt Korencan. Er und Mitterer bewohnen jeweils eine Pächterwohnung über der Gaststätte. „Wir sind schon eingezogen.“ nap

Auch interessant

Kommentare