Wandel in Tölzer Innenstadt: Ältestes Lotto-Geschäft zieht um – Lebensmittel-Automaten sollen Edeka ersetzen

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Von: Melina Staar

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Es wird eifrig gebaut in der Marktstraße. Nicht nur sind die Glasfaser-Arbeiten der Telekom weiterhin im Gange. Auch in den Häusern wird gewerkelt.

Bad Tölz – Wie berichtet, baut Fielmann seine bestehende Filiale mit der Hausnummer 57 um. Während dieser Zeit ist der Optiker und Hörakustiker in die ehemaligen Räume des „Edeka“ eingezogen, der Anfang dieses Jahres geschlossen wurde. Wie die Pressestelle von „Fielmann“ berichtet, steht nun der Termin für die Wiedereröffnung der sanierten Filiale fest: „Am 22. August sind wir wieder in unseren gewohnten Räumen“, teilt eine Sprecherin mit.

An der Marktstraße 16 sind ebenfalls seit ein paar Wochen Umbauarbeiten zu beobachten. Dort hatte der „Müller Beauty Store“ im Februar geschlossen. Anfang bis Mitte Juni wird dort ein „Street One“-Store einziehen, teilt Prokurist Steffen Rissmann mit. Sein Unternehmen aus Rosenheim, das zahlreiche Filialen betreibt, ist auch für den „s.Oliver“-Laden an der Tölzer Marktstraße zuständig. Im neuen Bekleidungsgeschäft erwarte die Besucher das „ganz normale“ Sortiment, so Rissmann.

Neues Tattoostudio in Bad Tölz läuft in den ersten Wochen gut an

Neu eröffnet hat Ende März ein Tattoostudio mit dem Namen „Travel Ink“ an der Marktstraße 24. Es befindet sich in den Räumen, wo zuletzt die Bäckerei Wiedemann während des Umbaus ihrer Filiale untergebracht war. Zwischenzeitlich standen die Räumlichkeiten leer. Laut einem Mitarbeiter betreibt der Inhaber weitere Tattoostudios unter anderem in München, in Bad Tölz ist es aber sein erstes. Es sei in den ersten Wochen gut angelaufen.

In dem Studio werden neben Tattoos aller Art und Stilrichtungen auch Cover-ups – also das Überstechen vorhandener Tattoos – angeboten. Ab 1. Juni ist es samstags möglich, sich piercen zu lassen. Den Namen „Travel Ink“ gab sich das Studio, weil alle zwei Wochen ein anderer Tätowierer vor Ort ist, unter anderem auch internationale Tattoo-Künstler aus Spanien. Wer wissen möchte, welcher Tätowierer wann vor Ort ist, kann sich im „Travel Ink“ telefonisch oder über die Webseite und Instagram erkundigen.

Aus zwei Läden wird einer: Älteste Lotto-Annahmestelle von Bad Tölz umgezogen

Nach der Schließung der Commerzbank-Filiale an der Marktstraße wird in naher Zukunft auch der verbliebene Geldautomat verschwinden. Ein neuer wurde im Verkaufsraum der Aral-Tankstelle an der Sachsenkamer Straße in Betrieb genommen, heißt es in einer Mitteilung der Bank. „Wir freuen uns, unseren Kunden in Bad Tölz einen Bargeldservice an einem gut gelegenen Standort anbieten zu können.“ An dem Automaten sind während der Öffnungszeiten der Tankstelle nicht nur Auszahlungen möglich. Commerzbank-Kunden können auch Münzen und Scheine auf ihr Konto einzahlen. Persönliche Ansprechpartner stehen in der Filiale Rottach-Egern zur Verfügung.

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In der Klammergasse ist derweil die mit 60 Jahren älteste Lotto-Annahmestelle von Tölz umgezogen. Die letzten 20 Jahre wurde sie von Bettina und Walter Glattenbacher betrieben. Die Annahmestelle ist künftig in der „Lichtpauserei Glattenbacher“ in der Konradgasse im Gries integriert. „Mit nur einem Laden ist einiges einfacher“, erklärt Walter Glattenbacher den Schritt, auch wenn es ihm nicht leicht falle. „Der Laden in der Klammergasse lag mir immer sehr am Herzen, der hat einfach was“, sagt er. Die Stammkunden hätten aber bereits zugesichert, den Umzug mitzumachen.

„Bilden das komplette Sortiment eines Supermarkts ab“: Neue Verkaufsautomaten in der Tölzer Innenstadt

Schließlich ist die Lichtpauserei nur etwa zwei Häuserecken weiter – sie ist übrigens auch schon seit 50 Jahren an dieser Stelle im Gries. Durch die Reduzierung auf nur noch einen Laden hofft Glattenbacher, „dass wir seit 20 Jahren vielleicht auch einmal Urlaub machen können“. An der Konradgasse werden die Kunden neben der Lotto-Annahmestelle künftig auch wie gewohnt den Paketshop finden sowie Zeitschriften und Zeitungen kaufen können.

In das Geschäft an der Klammergasse wird hingegen „Box’n’shop“ einziehen. „Wir bilden mit Verkaufsautomaten das komplette Sortiment eines Supermarkts ab“, erklärt Betreiber Erik May. Angeboten werden lokale Produkte. So kommt das Fleisch von der Metzgerei Weber aus Lenggries, der Käse aus Tegernsee, die Eier aus Arzbach und das Bier von lokalen Brauereien. Er wolle damit die Lücke schließen, die die Schließung des „Edeka“ an der Marktstraße hinterlassen habe, sagt May. Neben Lebensmitteln werden auch Drogerieartikel und sogar Fahrradschläuche rund um die Uhr an den Automaten käuflich sein. „Alles, was einem eben spontan an einem Samstagnachmittag fehlt.“ Dieser Tage beginnt der Umbau. (mel)